Loyalität im Bund und kritisches Denken
Anmerkungen zu einer Fehlhaltung nebst einigen Ratschlägen
(Vortrag, gehalten vor einem Seminar im Januar 2000 in Wiesbaden)
Bei einem vom nationalen Jugendausschuß und dem Europäischen Berateramt am 7. Dezember 1999 in Wiesbaden veranstalteten Seminar mit angehenden Akademikern unserer Gemeinde wurde deutlich, daß über Grundfragen unseres Glaubens, insbesondere über das Verhältnis von Glaube und Vernunft, noch Unsicherheiten bestehen und daß es beim kritischen Diskurs solcher Fragen Empfindlichkeiten gibt. Das hat mich veranlaßt, auf den nachfolgenden Blättern einige Gedanken zu skizzieren.
I.
1. Grundlage unseres Glaubens, Denkens und Forschens ist die Offenbarung, die Schriftzeugnisse Baha-’u’lla-hs und des Báb und die maßgeblichen Erläuterungen ‘Abdu’l-Bahás und Shoghi Effendis. Fundament unseres Glaubens ist der Bund. Die Tugenden des Gehorsams gegenüber der Schrift und gegenüber den Institutionen, die Festigkeit im Bund, die Bundestreue, sind konstitutiv für unser gesamtes Glaubensleben. Die Loyalität gegenüber den Zeugnissen unseres Glaubens ist die Voraussetzung für jede vernunftgeleitete Reflexion.
2. Der Glaube, die existentielle Begegnung mit dem Anruf Gottes und die Unterstellung unseres Lebens unter seine Forderungen hat verschiedene Dimensionen.
a) Glaube ist zunächst eine Sache des Herzens, der emotionalen Bindung an Baha-’u’lla-h, der Liebe zu Gott, auf den sich unser gesamtes Leben ausrichtet.
Aus dieser emotionalen Dimension erwächst unsere Hingabe an die Sache Bahá’u’lláhs, unsere Kraft für das Halten der Gebote1, unsere Bereitschaft, für unseren Glauben Zeugnis abzulegen, die Lehre weiterzugeben, den Nächsten auf den Weg Gottes zu rufen. Das Herz ist nach dem Kita-b-i-Iqa-n2 - der Sitz des Gewissens und der Vernunft. Es ist die „Wohnstatt“ Gottes, wie es in den Verborgenen Worten3 heißt, wo nicht weniger als fünfundvierzigmal vom „Herzen“ die Rede ist.
Bei der Erkenntnis der geistigen Geheimnisse ist das Herz beteiligt 4, aber auch die Vernunft 5. Es ist das Herz, das „geläutert werden muß“6. Die Herzensreinheit ist in allen Religionen eine unabdingbare Forderung.7 Wenn der Glaube schwindet, wird „das Herz leblos“8. Das „Herz“ ist die ganze Person in ihrem religiösen Fühlen, Denken und Handeln. Ohne diese Herzensbindung ist religiöses Leben überhaupt nicht möglich.
b) Doch Glaube ist nicht nur eine Angelegenheit des Herzens, es ist auch eine solche des Verstandes, der Vernunft, des kritischen Denkens: „Dem Menschen ist Verstand gegeben“9, damit er „den einen, wahren Gott erkennen und anerkennen“ kann10. ‘Aql ist ein Widerschein der himmlischen Urvernunft (al‘aql al-awwal), die mit dem lógos identisch ist. Die menschliche Vernunft erscheint in der Schrift als das „größte Zeichen Gottes“11, als „Zeichen der Offenbarung dessen ..., der der souveräne Herr über alles ist“12, als „erste und vornehmste der Gaben, die der Allmächtige den Menschen verliehen hat“13. ‘Aql (Verstand, Vernunft, Intellekt) ist die Gabe, die den Menschen vom Tier unterscheidet und ohne die ein ethisches, verantwortliches Leben undenkbar ist, denn Ethik heißt die Unterstellung all unserer Triebe und Affekte unter die Herrschaft der Vernunft. Der Rang, den die Vernunft im Glaubenssystem Bahá’u’lláhs innehat, wird aus Texten ‘Abdu’l-Bahás deutlich.14
„God has endowed man with intelligence and reason ... If religious beliefs and opinions are found contrary to the standards of science, they are mere superstitions and imaginations ... If religious belief and doctrine is at variance with reason, it proceeds from the limited mind of man and not from God; therefore, it is unworthy of belief and not deserving of attention ... How can man believe that which he knows to be opposed to reason? ... Can the heart accept that which reason denies? Reason is the first faculty of man, and the religion of God is in harmony with it” (zitiert nach The Promulgation of Universal Peace, S. 181, 231; siehe auch S. 394).
3. Es ist eine absurde Verkürzung unseres Glaubens, wenn versucht wird, rationales Denken einerseits und die Herzensbindung und Spiritualität andererseits als Gegensätze hinzustellen, das kritische Denken geradezu mit Ungeistigkeit zu identifizieren. Eine weit verbreitete Skepsis, ja ein geradezu abgrundtiefes Mißtrauen gegenüber dem kritischen Denken in der Bahá'í-Gemeinde ist ein schwerwiegendes, für die Entfaltung unseres Glaubens höchst schädliches Vorurteil.
Ich weiß, wovon ich rede, denn ich habe über fünf Jahrzehnte mit dem Antiintellektualismus in unserer Gemeinde15 immer wieder schmerzliche Erfahrungen gemacht, und ich weiß auch, daß auch anderen, die Denkarbeit leisten, der Wind ins Gesicht bläst. Diese Haltung hat sich in den letzten Dezennien unter dem Einfluß des New-Age-Denkens und der Esoterik eher verfestigt, weil dort die menschliche Vernunft dafür verantwortlich gemacht wird, daß die Menschheit durch Wissenschaft und Technik im Begriff ist, ihren eigenen Untergang zu bewirken.
So offen wird dies natürlich meist nicht artikuliert. Doch in der ständigen Betonung der Geistigkeit und der Entflammtheit des Herzens manifestiert sich die Abneigung gegenüber der intellektuellen Beschäftigung mit unseren Texten. Unausgesprochen wird jenen, die sich auf diesem Feld betätigen, die Geistigkeit abgesprochen, und das ist eigentlich eine schlimme Sache.
Wenn man Aufrufe in den Bahá'í-Nachrichten liest, in denen die Gläubigen aufgefordert werden, „mit dem Herzen zu lehren!“, „entflammt zu sein!“ (als ob man sich dazu nur entschließen müßte und dies per Knopfdruck möglich wäre), dann heißt das im Klartext, wir wollen kein diskursives, rationales, systematisches Lehren, sondern ein gefühlvolles, ganz an die Empfindung appellierendes, pneumatisch ausgerichtetes Übermitteln der Botschaft (das dann seltsamerweise „Lehrarbeit“ genannt wird). „Was fühlst Du?“, fragte der Leiter eines Vertiefungsinstituts nach der Lektüre von Texten Bahá’u’lláhs. Das „feeling“ wird gesucht, ein emotionales Schaumbad, in dem man entspannt sich fallen lassen kann — Denken ist Anspannung, Anstrengung. Kritisches Denken wird dabei als Ausdruck mangelnder Gläubigkeit, als Manifestation der Ungeistigkeit empfunden, der kritische Diskurs als „leerer Wortstreit“16 mißverstanden.
Man kann natürlich seinen Glauben rein kontemplativ leben, ohne rationale, systematische Bedürfnisse. Das mag jeder halten wie er will. Ich kann mir freilich schlecht vorstellen, wie man so die tieferen Zusammenhänge der Offenbarung verstehen kann, sind doch viele Texte Baha-’u’lla-hs philosophischen und theologischen Fragen gewidmet, die so alt sind wie die Welt. Und es ist schlechterdings unvorstellbar, daß die Sache Gottes sich entfalten kann und als ernstzunehmendes Konzept wahrgenommen wird, solange man das diskursive Denken verachtet. Warum wohl hat Bahá’u’lláh die „Gelehrten in Bahá“ hoch gepriesen und dazu aufgerufen, sie in Ehren zu halten17, und wie — so muß man fragen — soll die Verteidigung des Glaubens gegen Angriffe geschehen, wenn rationales Denken und Argumentieren verachtet wird? Bahá’u’lláh fordert jedermann auf18, je nach seinen Fähigkeiten die Argumente derer zu widerlegen, die den Gottesglauben angreifen. Argumentieren aber kann man nur rational, und wie soll man das tun ohne systematische, analytische Erforschung unserer Texte?
Wie sehr manche Baha-’i - im Glauben vor allem eine Gefühlssache und im kritischen Denken eher eine Gefahr sehen, zeigt — so geschehen in den USA — die Reaktion einer Studentin der Rechtswissenschaft (die doch über ein geschultes Denken verfügen sollte): Sie fing an zu weinen, als sie erfuhr, daß in der soeben erschienenen englischen Ausgabe von Desinformation als Methode19 die Frage erörtert wird, ob die Unfehlbarkeit des Universalen Hauses der Gerechtigkeit immanente Schranken hat und wo diese liegen. Sie meinte hernach, Religion sei eben eine Sache des Gefühls, da reagiere man eben emotional.
Ich halte dies für ein großes Mißverständnis und für ein gefährliches noch dazu. Wenn der Glaube nur im Gefühl verankert ist, ist die Gefahr groß, daß charismatische Scharlatane die Seelen verwirren und in die Irre führen. Es muß ja schließlich einen Grund haben, warum in den Vereinigten Staaten Bundesbrecher in der Nachfolge Mason Remeys trotz der Hirnrissigkeit ihrer Thesen einen nicht unbeachtlichen Anhang gefunden haben. Ein unreflektierter Glaube ist eben leicht zu erschüttern. Die Reflexion, die kritische Auseinandersetzung mit dem Glauben und den Widersprüchen zu den Ideen einer rein säkularen Welt verleiht die Unerschütterlichkeit, auf die sich der Gläubige gründen muß, wenn er sich gegenüber den Angriffen von außen behaupten will. Ein reflektierter Glaube ist auch ein Bollwerk gegen Tendenzen, die Bahá’á-Lehre mit psychologischen Versatzstücken atheistischer Provenienz zu amalgamieren und zu trivialisieren.
4. Der Stellenwert des rationalen Denkens in der Bahá’í-Offenbarung erweist sich zudem aus dem Umstand, daß zu den Kardinaltugenden der Bahá’í-Ethik h.ikma gezählt wird, die in der westlichen Tradition mit Weisheit und Klugheit identisch ist. Diese sogenannten dianoëtischen Tugenden sind Verstandestugenden. Es sind die Tugenden des rechten Denkens, die bei der Vernunft angesiedelt sind. Voraussetzung rechten Handelns ist rechtes Denken, das übrigens eines der Elemente des achtfachen Edlen Pfades Buddhas ist.
5. Was ich hier vortrage, ist eigentlich so offensichtlich und selbstverständlich, daß es keiner Erörterung bedürfen sollte. Ich verweise auf die Fülle der Aussagen Shoghi Effendis, die nachzulesen sind in den Kompilationen Krise und Sieg und Über das Lehren. Hier nur ein Zitat:
“Wenn die Bahá’í wirklich mit Erfolg die Sache lehren wollen, müssen sie viel besser unterrichtet und befähigt sein, die heutige Lage der Welt und ihre Probleme mit Intelligenz und Verstand zu diskutieren ... Mit anderen Worten: Wir Baha-’i- sollten unseren Verstand mit Wissen rüsten, um unsere Glaubenswahrheiten besonders den gebildeten Klassen besser darlegen zu können.“20 „Gott hat dem Menschen den Verstand gegeben, daß sie von ihm Gebrauch machen, nicht daß sie ihn abtöten.“21
Ein Argument, das in derartigen Diskussionen nie fehlt, ist der Verweis, daß theologisches Wissen doch nur ein „Schleier“ sei, der uns vom „wahren Wissen“ trennt. Man weist auf die Aussage im Kita-b-i-Iqán hin: „Wissen ist der größte Schleier zwischen dem Menschen und seinem Schöpfer“22 , wo auch von „eitlen Studien“23 die Rede ist und von Wissenschaften, „die mit Worten anfangen und mit Worten aufhören“24. Wer so argumentiert, hat nichts verstanden. Ich habe mich mit dieser Argumentation, die sich Ficicchia zu eigen gemacht hat, um die angebliche Wissenschaftsfeindlichkeit der Bahá’í-Lehre darzutun, auseinandergesetzt und darf darauf verweisen.25
Gerne verweist man auch darauf, daß das Wissen, von dem Shoghi Effendi sagt, daß es die beste Rüstung für die Auseinandersetzung mit den Gegnern unseres Glaubens ist, Gefahr laufe, zum Hochmut zu verführen. Wer will diese Gefahr leugnen? Die superbia theologorum ist ja schließlich sprichwörtlich. Doch Stolz und Hochmut sind Fehlhaltungen, die in allen Bereichen des Lebens (nicht nur bei theologischen Forschungen) als Kardinalsünden verurteilt sind. Der kritische Diskurs muß selbstverständlich im Geiste der Demut, aber auch der intellektuellen Redlichkeit geführt werden. Ein sacrificium intellectus darf niemandem zugemutet werden. Wer in seinem Ressentiment gegen das kritische Denken auf den Hochmut der Intellektuellen verweist, verkennt, daß es auch einen Hochmut der Geistbewegten gibt, die sich besser wähnen als jene, die sich in den Niederungen des kritischen Denkens bewegen. Wer denen, die die Denkarbeit leisten, die Glaubenstiefe abspricht, weil „Religion nichts mit Vernunft oder gar Verstand zu tun“ habe, wie es in einem Leserbrief an die Redaktion der Bahá'í - Nachrichten heißt, sondern mit „Gefühl und Emotionen“, urteilt anmaßend.
6. Nun wäre es dumm, zu leugnen, daß auch das rationale Denken Gefahren birgt. Denken war schon immer gefährlich, darum ist es in allen Diktaturen unerwünscht. „Er denkt zu viel, die Leute sind gefährlich“, heißt es bei Shakespeare.26 Man kann bei aller denkerischen Anstrengung zu falschen Ergebnissen gelangen, denn es gilt der Satz: Errare humanum est. Sind die Befürchtungen nicht allzu berechtigt, daß durch kritische Fragen Zweifel in die Herzen noch ungefestigter Gläubiger geträufelt werden könnten?
Dazu ist zu sagen, daß es nichts auf Erden gibt, was keine Risiken birgt. Das menschliche Denken ist vielleicht mehr mit Risiken behaftet als alles andere. Aber die Alternative kann nicht sein, auf das kritische Fragen und Hinterfragen zu verzichten. Dem großen islamischen Theologen Al-Ghazali wird das Wort zugeschrieben, wer über den Glauben nachdenke und dabei zum Irrtum gelange, habe eine Belohnung verdient. Wer über den Glauben nachdenke und zur Wahrheit gelange, habe eine doppelte Belohnung verdient. Dieses Diktum ist sehr aufschlußreich, besagt es doch, daß es schon eine Belohnung wert ist, überhaupt über den Glauben nachgedacht zu haben. Es besagt überdies, daß der Irrtum unvermeidlich ist. Wollen wir hinter diese Haltung des islamischen Mittelalters zurückfallen? Vergessen wir nicht, daß wir die Aufklärung hinter uns haben und unseren Glauben einer ungläubigen Welt vernünftig vermitteln müssen. Bahá’u’lláh hat sich schließlich an eine Menschheit gewandt, die „die Stufe der Mündigkeit erreicht“ hatte.27
Wenn man über Glaubensfragen nachdenkt und darüber diskutiert, wird immer wieder Richtiges und unvermeidlich auch Falsches gesagt, und es schadet absolut nichts, wenn Falsches gesagt wird, weil wir sicher sein können, daß, sofern nicht gleich, so zumindest im Laufe der Zeit, die Wahrheit schon ans Licht kommen wird. Der kritische Diskurs wird alles abwägen und angesichts der Fülle der Wegweisungen, die wir in unserer Offenbarung haben, am Ende, wenn die Meinungen aufeinanderprallen und der kritische Funke springt, zur Wahrheit gelangen. Was ‘Abdu’l-Baha- über die Beratung gesagt hat, daß erst nach dem Zusammenprall der unterschiedlichen Meinungen die Wahrheit zutagetritt28, gilt in besonderem Maße auch für den theologischen Diskurs. Den Verächtern kritischen Denkens empfehle ich dringend die Lektüre von ‘Abdu’l-Baha-s politischem Traktat Das Geheimnis göttlicher Kultur29, die ein gutes Remedium ist gegen den Geist engstirniger Rechtgläubigkeit und fundamentalistische Tendenzen.
7. Bei diesem Diskurs müssen wir so verfahren wie Odysseus beim Passieren einer gefährlichen Wasserstraße, als er, um dem auf der einen Seite lauernden Meerungeheuer Skylla und dem auf der anderen drohenden Carybdis zu entgehen, die ihn beide zu verschlingen drohten, jeweils den gleichen Abstand einhielt. Wir müssen einen mittleren Kurs halten.
Die eine Gefahr ist, daß eine ultrakonservative, kritisches Denken mißtrauisch betrachtende Geisteshaltung alles so bewahren möchte, wie es jetzt ist, indem sie kritische Fragen für unerlaubt erklärt, Denkverbote aufstellt und den Deckel daraufhält — eine fundamentalistische Haltung, welche die Sache Baha-’- u’lla-hs sektiererisch verengt, ihre Entfaltung verhindert und mitverantwortlich ist, daß Intellektuelle aufmucken und das Kind dann mit dem Bade ausschütten, wie wir dies bei der gegenwärtigen Internet-Diskussion erleben. Auf der anderen Seite besteht nämlich die Gefahr einer liberalistischen Geisteshaltung, die die Offenbarung nicht ernstnimmt, sondern sie, orientiert am Zeitgeist und an einer rein positivistischen Methodologie, relativiert und so letzten Endes in Frage stellt.
Wir müssen in unserer Methodik wissenschaftlich sein, aber es muß klar sein, daß die Offenbarung der Bezugsrahmen ist. Wenn wir die Offenbarung systematisch erforschen, sind wir eben keine Wissenschaftler, sondern Theologen. Der Theologe ist kein Religionswissenschaftler, er ist dem System verpflichtet.
Wer die Wissenschaft nur um ihrer selbst willen betreibt, sozusagen als l’art pour l’art, und auf ihrem Altar die Verbindlichkeit der Offenbarung opfert, ist nicht von Nutzen, er schadet nur.
8. Die Wahrheit ist bekanntlich konkret, darum einige Beispiele:
a) Die Aussage Juan R. Coles, ‘Abdu’l-Baha- sei nicht unfehlbar, er habe nie erklärt, unfehlbar zu sein, ist angesichts des ihm im Kita-b-i-Aqdas und im Kita-b-i-‘Ahd übertragenen Amtes falsch. Ein Lehramt ist entweder unfehlbar oder es ist überhaupt kein Lehramt. Ein Lehramt macht nur Sinn, wenn die Wahrheit verbindlich festgelegt werden kann. Sonst ist jeder sein eigener „Papst“. Doch die Frage muß erlaubt sein, wie weit ‘Abdu’l-Baha-s Unfehlbarkeit reicht und wann sie ihren Anfang nahm. Es gibt Gläubige, die bei dieser Frage schon die Augenbrauen hochziehen und von Unruhe befallen werden.
Da Bahá’u’lláh im Kita-b-i-Aqdas30 und in der Tafel Ishra-qa-t31 die wesensmäßige Unfehlbarkeit der Manifestation Gottes vorbehält und ‘Abdu’l-Baha- keine Manifestation war, kann ‘Abdu’l-Bahás Unfehlbarkeit nur eine verliehene sein. Gott kann jeder Seele Unfehlbarkeit verleihen32, doch wann wurde sie ihm verliehen — mit der Geburt, mit seiner Einsetzung als „Mittelpunkt des Bundes“ oder mit seinem Amtsantritt nach dem Hinscheiden Bahá’u’lláhs? Im letzteren Falle hätte dies weitreichende Auswirkungen für den Umgang mit den Schriften ‘Abdu’l-Bahás vor diesem Ereignis. Der erhabene Rang ‘Abdu’l-Bahás als „Sirru’lla-h“, als „vollkommenes Beispiel Seiner Lehre“33, hat bei der Erörterung dieser Frage sicher ein erhebliches Gewicht. Das sind jedenfalls legitime Fragen, die der Reflexion bedürfen und auf die wir eine Antwort finden müssen. Nicht nur, weil wir selbst Bescheid wissen wollen, auch aus apologetischen Gründen, weil man uns eines Tages die auf der Hand liegenden Fragen stellen wird.
Apologetik ist die rationale Absicherung des Glaubens. Der Glaube soll möglichst vernünftig weitervermittelt werden können. Mögliche Einwände sollten tunlichst schon im Vorfeld durchdacht werden. Es ist eine gewaltige Denkanstrengung vonnöten, um auf vielerlei ungeklärte Fragen Antwort zu finden.
b) Das Eintreten sogenannter „liberaler“ Bahá’í für homosexuelle Zirkel, in denen Bahá’í ihre homosexuelle Identität ausleben können — so geschehen in den USA — ist so abwegig, daß man sich nur wundern kann, wie Bahá’í mit einem derart eklatanten Widerspruch zu eindeutigen Schriftaussagen34 leben können. Man orientiert sich am Zeitgeist und schlägt Baha-’u’lla-hs Warnung in den Wind:
„Wägt Gottes Buch nicht mit Maßstäben und Wissenschaften, wie sie bei euch im Schwange sind, denn das Buch selbst ist die untrügliche Waage, die unter den Menschen aufgestellt ist. Auf dieser vollkommenen Waage muß alles gewogen werden, was die Völker und Geschlechter der Erde besitzen, während ihre Gewichte nach ihrem eigenen Richtmaß geprüft werden sollten.”35 Das Beispiel zeigt, wie notwendig ein klares Denken ist, um die Imperative unserer Ethik in die Tat umzusetzen.
c) Die Frage nach den immanenten Grenzen der dem Universalen Haus der Gerechtigkeit verliehenen Unfehlbarkeit36 ist legitim, sie muß diskutiert werden können, ohne daß der, der sie stellt, sich die Frage nach seiner Bundestreue stellen lassen muß. Diese Frage drängt sich geradezu auf, und es ist ein Akt der Klugheit, darüber nachzudenken, ehe kritische Außenstehende sich dieses Themas bemächtigen und höchst unbequeme Fragen stellen.
d) Die Frage, ob die von Shoghi Effendi ins Englische übertragenen heiligen Texte noch für andere Übersetzungen zur Verfügung stehen, hat Irritationen ausgelöst. Auch dann, wenn man diese Frage eindeutig negativ zu beantworten hätte, wäre sie legitim. Bedenken gegen konkurrierende Übersetzungen resultieren wohl aus dem Umstand, daß Shoghi Effendi ein autoritatives Lehramt innehatte. Er war autoritativer Interpret der heiligen Schrift. Für diese Funktion war ihm das Charisma der Irrtumslosigkeit (Infallibilität) verliehen worden.37 Übersetzen heißt notwendigerweise auch interpretieren, weil man den Sinn des Textes herausfinden und die adäquaten Begriffe finden muß. Daraus ließe sich ableiten, daß die von Shoghi Effendi vorliegenden Übertragungen vollkommen und keiner Verbesserung fähig sind.
Ich vermag dies nicht so zu sehen. Abgesehen davon, daß Shoghi Effendi seine Übersetzungen mit sprachkompetenten Personen (insbesondere mit George Townshend) erörtert und die von ihm publizierten englischen Ausgaben gelegentlich auch nachträglich revidiert hat, ist eine solche Übersetzung keinesfalls in toto Ausfluß der auctoritas interpretativa. Die von ihm gewählten syntaktischen Konstruktionen des englischen Textes sind nicht zwingend und ebenso wenig von dem Charisma der Irrtumsfreiheit umfaßt wie das Bedeutungsspektrum jedes einzelnen Begriffes. Wenn es im Kita-b-i-Iqa-n - heißt, das göttliche Wort habe siebzig Bedeutungen38, dann kann man dieses Wort nicht ein für allemal auf eine einzige Bedeutung reduzieren und festschreiben, nur weil diese von Shoghi Effendi gewählt wurde. Bestimmte, wiederkehrende Basisbegriffe, die er konsistent übersetzt hat, wird man sicher als maßgeblich ansehen und sich daran halten, wie überhaupt seine Übertragungen bei Übersetzungen aus dem Urtext stets eine kritische Funktion haben werden.
Wäre die gesamte von Shoghi Effendi übersetzte Primärliteratur Ausfluß seines unfehlbaren Lehramtes, so wäre sie schlechterdings vollkommen, d. h. sie wäre ohne Einschränkung mit dem Original identisch. Das aber ist nicht vorstellbar. Jede Übersetzung, auch die beste, ist mit einem Bedeutungsverlust gegenüber dem Urtext erkauft.
Shoghi Effendi war selbst weit davon entfernt, für seine Übersetzungen einen Anspruch auf Vollkommenheit zu erheben. Schon seine Vorbemerkung zur englischen Ausgabe des Kita-b-i-Iqa-n39 - läßt klar erkennen, daß andere Übertragungen (etwa zu wissenschaftlichen Zwecken und dergleichen) folgen werden:
“This is one more attempt to introduce to the West, in language however inadequate, this book of unsurpassed pre-eminence among the writings of the Author of the Baha-’i - Revelation. The hope is that it may assist others in their efforts to approach what must always be regarded as the unattainable goal — a befitting rendering of Baha-’u’lla-h’s matchless utterance.”
Eine Vorankündigung der englischen Erstausgabe des Kita-b-i-Iqán läßt dies noch deutlicher erkennen, wenn es vom Hüter heißt:
„He hopes that this new rendering will be an improvement on the previous one, but he fully admits that it is far from perfect, far from the original itself.“40
e) Es ist auch legitim, Fragen nach unserem Wahlsystem zu stellen. Abgesehen von der Wahl des Universalen Hauses der Gerechtigkeit, die in ‘Abdu’l Baha-s Testament eine Regelung gefunden hat, ist der gesamte Wahlmodus von Shoghi Effendi zu einem Zeitpunkt eingeführt worden, als unsere gesetzgebende Körperschaft, das Universale Haus der Gerechtigkeit, noch nicht bestand. Shoghi Effendi, der selbst keine Gesetzgebungskompetenz hatte, hat diese Regelungen ausdrücklich unter den Vorbehalt des Hauses gestellt.41 Das System ist entwicklungsfähig und entwicklungsbedürftig. Daß unser heutiges Wahlrecht nicht das letzte Wort sein kann, drängt sich allein bei dem Gedanken auf, wie es wohl funktionieren soll, wenn wir einmal in einem Land nach Hunderttausenden oder Millionen zählen.
10. Schließlich sei darauf verwiesen, daß Einheit der Lehre und Einheit der Gemeinde nicht Uniformität der Aussagen über das offenbarte Wort bedeutet. Meinungsvielfalt ist nicht nur erlaubt, sondern, wie das Universale Haus der Gerechtigkeit sagt, geradezu erwünscht.42 Wenn Baha-’u’lla-h sagt, das göttliche Wort habe siebzig Bedeutungen, müssen wir uns hüten, die Bedeutung, die wir für die richtige halten, für allgemein verbindlich zu erklären.
11. Was wir dringend benötigen, ist eine Atmosphäre der Toleranz, des Ertragenkönnens anderer Meinungen. Baha-’u’lla-h mahnt:
„Habt Nachsicht miteinander“43, „Es geziemt den Geliebten Gottes, mit ihren Mitmenschen nachsichtig zu sein“44.
Die Gläubigen sollen „die Reden und Schriften der Menschen nicht mit einem zu kritischen Auge betrachten. Sie sollen sich diesen Reden und Schriften eher im Geiste der Aufgeschlossenheit und liebevollen Wohlgesonnenheit zuwenden.“45
Mit einem solchen Geist von Aufgeschlossenheit und Wohlgesonnenheit ist es unvereinbar, wenn ein kritischer Gedanke sogleich mit dem Vorwurf des Bundesbruchs niedergemacht wird. Es ist unerträglich, wenn Äußerungen, und seien sie noch so falsch, mit dem Totschlagsargument quittiert werden: „This has covenantal implications“. Man kann sich nur wundern, wie leicht dies manchen über die Lippen geht. Wir sollten uns hüten, das islamische Takfir-Prinzip einzuführen, wonach jeder, der von der orthodoxen Glaubensdoktrin abweicht, zum Ungläubigen erklärt und dann der Apostasie bezichtigt werden kann. Ein namhafter Gelehrter, Djahiz, schrieb im elften Jahrhundert:
„Die Frömmigkeit der Theologen besteht darin, diejenigen als Ungläubige anzuschwärzen, die eine andere Meinung vertreten.“46
Keinem Gläubigen steht es an, einen anderen nach seiner Bundestreue zu fragen. Wir müssen uns vor einem hüten wie vor der Pest: der Haltung der Ketzerbestreiter in den ersten Jahrhunderten des Christentums, als jeder, der eine abweichende Meinung hatte, zum Ketzer erklärt, ausgeschlossen und verfolgt wurde. Das hat den Geist des christlichen Glaubens gründlich verdorben und den Weg zur Inquisition mit ihren Autodafés bereitet. Baha-’u’lla-h hat nichts so sehr gebrandmarkt wie religiösen Fanatismus, den er ein „weltverzehrendes Feuer“, eine „verheerende Plage“ nannte.47 Man sollte nicht meinen, Fanatismus sei etwas, was nur bei den anderen zu finden ist. Es ist eine menschliche Fehlhaltung, nämlich die Entartung der hohen Tugend der Standhaftigkeit, ein Übel, gegen das auch die Bahá’i nicht gefeit sind.
II.
Es ist jedermanns Pflicht, Wissen zu erlangen, es ist „ein Schatz für den Menschen, eine Quelle des Ruhmes“, die „Ursache menschlichen Fortschritts“48:
„Die Wurzel schlechter Taten ist die Unwissenheit“49. Wenn Shoghi Effendi sagt, daß „Wissen“ die beste Rüstung für die Verteidigung des Glaubens ist, dann stellt sich die Frage, welche Art des Wissens hier gemeint ist.
1. Darunter fällt zunächst einmal eine gründliche Kenntnis der Schrift Bahá'u’lla-hs, des Ba-b, der Werke ‘Abdu’l-Baha-s und Shoghi Effendis, es ist aber auch ein vertieftes Wissen, eine gründliche Kenntnis des Islam erforderlich, denn der Qur’a-n ist sozusagen unser Altes Testament.
2. Darüber hinaus ist für den Baha-’i- eine gründliche Kenntnis der Religionsgeschichte von großem Vorteil. Soweit überhaupt noch über Glaubensfragen mit Außenstehenden diskutiert wird, ist hier im Westen das Christentum die Ausgangsbasis. Eine gute Kenntnis der Bibel und darüber hinaus auch der christlichen Theologie, der Kirchen- und Dogmengeschichte verleiht für ein Gespräch mit kompetenten Gesprächspartnern, insbesondere mit Theologen und Geisteswissenschaftlern, eine gewisse Souveränität. Eine Kenntnis der anderen Religionen ist heute umso dringlicher, als uns der in Gang gekommene Dialog der Religionen ungeahnte Möglichkeiten gibt, uns selbst vor einem breiteren Publikum darzustellen. Man muß die anderen kennen, wenn man mit ihnen in einen Dialog eintreten will, schon allein um ihre Fragen zu verstehen. Schließlich wird auch unser eigenes Verständnis von der Botschaft Baha-’u’lla-hs durch die Begegnung mit anderen Glaubensweisen vertieft. Die Meinung, wir könnten von anderen nichts profitieren, weil „Baha-’u’lla-h alles gesagt“ habe, ist abwegig. Wir müssen erst einmal verstehen, was er gesagt hat, und dazu können uns andere Glaubensweisen durchaus nützlich sein.
3. Ein wichtiges Fach, das für einen Dialog mit Gebildeten große Vorteile bietet, ist die Philosophie. Man begegnet immer wieder dem Mißverständnis, es sei die Philosophie, die Baha-’u’lla-h „eine Wissenschaft“ nennt, „die mit Worten anfängt und mit Worten aufhört“. Das ist absolut falsch.50 Shoghi Effendi hat zum Studium der Philosophie ermutigt.51
4. Schließlich ist eine Kenntnis der Geschichte, insbesondere der Zeitgeschichte und des Zeitgeschehens, unabdingbar. Wenn wir uns den „Nöten der Zeit“52 zuwenden sollen, dann müssen wir auch über unser Zeitgeschehen orientiert sein. Manche Baha-’i- lehnen die Zeitungslektüre als reine Zeitverschwendung ab. Es sei daran erinnert, daß Shoghi Effendi täglich mehrere Tageszeitungen las. Wir müssen über die gesellschaftspolitischen Fragen, die die Welt derzeit bewegen, ebenso orientiert sein wie über die Weltpolitik. Das Konzept des „Geringeren Friedens“, für den wir eintreten, kann man anderen nicht vermitteln, wenn man von den gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen und der Weltpolitik keine Ahnung hat.
5. Ein vertieftes Wissen erlangt man nicht allein durch Lektüre, hinzukommen muß die Reflexion und der Diskurs. Am meisten lernt man durch eigene Lehrbeiträge, durch die Ausarbeitung von Referaten, die man zunächst im kleinen Kreis in der Gemeinde, dann auf Ferienkursen und schließlich in der Öffentlichkeit hält. Man muß damit früh anfangen. Wer meint, während seiner Studienzeit habe er dafür keine Zeit, verkennt, daß das harte Berufsleben viel weniger Zeit dafür läßt.
Schon ‘Abdu’l-Baha- hat die Gläubigen aufgerufen, die Gebildeten, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, mit der Botschaft Baha-’u’lla-hs bekanntzumachen, denn „diese Personen werden, wenn sie sich erst zum Glauben bekannt haben, zur Ursache dafür werden, daß andere Menschen in Scharen zur Quelle unfehlbarer Führung geleitet werden“53. Gebildete kann man nur lehren, wenn man selbst gebildet ist. Also ist es ein Gebot, sich eine breite Bildung und einen weiten Horizont, der über seine Fachwelt hinausreicht, zu erwerben. Daß alle Bildung und alles Wissen nichts vermag, wenn sie nicht gepaart sind mit Demut54 und wenn der Lehrende nicht „vom Feuer Seiner Liebe entbrannt“55 und nicht zum Werkzeug des heiligen Geistes geworden ist56, bedarf hier keiner Hervorhebung.
-----------------------------------------
01 „Haltet Meine Gebote aus Liebe zu Mir“ (Die Verborgenen Worte, arab. 38; Kita-b-i-Aqdas 4).
02 Rdn. 28
03 arab. 59
04 vgl. Die Verborgenen Worte, arab. 66, 68
05 ibid. 66
06 ibid. pers. 8
07 vgl. Ps. 51:12; 73:1; Math. 5:8; Qur’a-n 35:18; 20:76; Kita-b-i-Iqa-n -
08 2; 213
09 Die Verborgenen Worte, pers. 10
10 Kita-b-i-Aqdas 119
11 Ährenlese 95:1
12 Das Geheimnis göttlicher Kultur, S. 13
13 Ährenlese 83:1
14 Ährenlese 95:1; siehe auch Ansprachen in Paris 11:1, 4; 23:6
15 Dieses Phänomen ist weltweit. Peter Khan schreibt: „But I saw around me ... in both Australia and the United States, a number of very capable and sincere people who severed their connection with the Faith because of their exposure to this narrow line of thinking. Even here in the Holy Land, one does occasionally see this line of thinking appearing in disguise from time to time ... We must always be on our guard against this crypto fundamentalist thinking, which can lead us into error through a narrow approach to the writings and to the centrality of the Creative word“ („Some Aspects of Baha-’i- Scholarship“, in: The Journal of Bahá’á - Studies vol. 9.4 (Dezember 1999), S. 47).
16 vgl. Kita-b-i-Aqdas, Verse 177 und 77 sowie Erläuterung 110
17 Kita-b-i-Aqdas 173
18 Ährenlese 154:1
19 Udo Schaefer/Nicola Towfigh/Ulrich Gollmer, Making the Crooked Straight. A Contribution to Baha-’i -
20 Apologetics, Oxford: George Ronald, 2000
20 Über das Lehren, S. 15-16
21 Principles of Baha-’i- Administration, S. 25
22 Rdn. 76
23 ibid. 205
24 vgl. Kita-b-i-Aqdas 77, 177; Botschaften 5:15; 11:8
25 vgl. Desinformation als Methode, S. 217ff.
26 Julius Cäsar, II,2
27 Ährenlese 33:2; vgl. auch Kita-b-i-Aqdas 189
28 Shoghi Effendi, Baha-’i- Administration, S. 21
29 insbesondere S. 57 ff., 71 ff.
30 Vers 47
31 Botschaften 8:17-19
32 vgl. Botschaften 8:17; Beantwortete Fragen 45:3
33 Die Weltordnung Baha-’u’lla-hs, S. 195
34 Siehe Kita-b-i-Aqdas 107 sowie die Erläuterung 134. In einem noch unveröffentlichten Text spricht Bahá’u’lláh im Zusammenhang von liwa-t. (gleichgeschlechtliche Unzucht) „vom Schmutz übler Leidenschaften“ und von „satanischen Taten“ (zitiert nach einem Brief des Universalen Hauses der Gerechtigkeit an den Nationalen Geistigen Rat der Baha-’i- in den Vereinigten Staaten vom 11. September 1995 (autorisierte Übersetzung)).
35 Kita-b-i-Aqdas 99
36 vgl. die Ausführungen in Desinformation als Methode, S. 131-144; Making the Crooked Straight, S. 166-194. Ich verweise ferner auf meinen Beitrag „Infallible institutions?“, in: Baha-’i- Studies Review, vol. 9 (1999/2000), S. 17-45.
37 vgl. ‘Abdu’l-Baha- , Testament 1:16, 17; 3:13
38 Rdn. 283
39 S. 1
40 Brief vom 28. Juni 1930 an einen Nationalen Geistigen Rat. Die Quelle verdanke ich Christopher Bucks Symbol & Secret, S. 36
41 Baha-’i - Administration, S. 41
42 vgl. Desinformation als Methode, S. 153
43 Die Verborgenen Worte, pers. 48
44 Ährenlese 115:4
45 Ährenlese 154
46 zitiert nach Navid Kermani, Einleitung zu Nasr Hamid Abu Zaids Werk Islam und Politik. Kritik des religiösen Diskurses, Frankfurt a. M., 1996, S. 18
47 Brief an den Sohn des Wolfes 18 = Ährenlese 132:1
48 vgl. Botschaften 5:15; Briefe und Botschaften 111:8; Das Geheimnis göttlicher Kultur, S. 23
49 Briefe und Botschaften 111:1
50 vgl. Kita-b-i-Aqdas 77; Erläuterung 110.
51 Unfolding Destiny, Nr. 445
52 vgl. Ährenlese 106:1
53 zitiert nach Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, S. 6
54 „Gesegnet sind die Gebildeten, die sich nicht dessen brüsten, was sie erreicht haben“ (Ährenlese 145; vgl. auch 5:2-3).
55 Ährenlese 157:3
56 vgl. Ährenlese 128:7