Glaube an Gott
Glaube an Gott und richte dein Angesicht auf Sein hehres Reich.
Sei verliebt in die Schönheit Abhá, stehe fest im Bündnis, sehne dich danach, zum Himmel allumfassenden Lichts aufzusteigen.
Löse dich von dieser Welt und werde wiedergeboren durch den süßen Duft der Heiligkeit, der aus dem Reich des Höchsten weht.
Rufe die Menschen zur Liebe, sei gütig zum ganzen Menschengeschlecht.
Liebe die Menschenkinder, nimm Anteil an ihrem Leid.
Gehöre zu denen, die Frieden stiften.
Biete deine Freundschaft an und sei vertrauenswürdig.
Sei Balsam für jede Wunde, Arznei für jedes Übel.
Bringe die Seelen zusammen.
Singe die Verse der Führung.
Bete zu deinem Herrn, erhebe dich und führe die Menschen auf den rechten Pfad. Löse deine Zunge, lehre und lasse aus deinem Angesicht das Feuer der Liebe Gottes leuchten.
Halte keinen Augenblick inne, suche keinen Atemzug der Ruhe.
So wirst du zum Zeichen und Symbol der Liebe Gottes, zum Banner Seiner Gnade.
‘Abdu’l-Bahá - Briefe und Botschaften
Barmherzige Werke
Barmherzige Werke sind in den Augen Gottes wohlgefällig und des Lobes würdig; sie sind als ein Fürst aller edlen Taten anzusehen.
Bedenket und erinnert euch, was der Allbarmherzige im Qur'án offenbart hat: »Sie ziehen jene sich selber vor, auch wenn Armut ihr eigenes Schicksal ist. Gut wird es um die bestellt sein, die vor ihrer eigenen Habsucht bewahrt sind.«
In diesem Lichte betrachtet, ist das oben stehende gesegnete Wort fürwahr die Sonne aller Worte.
Selig ist, wer seinen Bruder sich selbst vorzieht.
Wahrlich, ein solcher Mensch wird kraft des Willens Gottes, des Allwissenden, des Allweisen, zum Volke Bahás gezählt, das in der Roten Arche wohnt.
Der Menschen Licht ist Gerechtigkeit
Der Menschen Licht ist Gerechtigkeit. Löscht es nicht durch die Stürme der Unterdrückung und Tyrannei. Der Zweck der Gerechtigkeit ist das Zustandekommen von Einheit unter den Menschen. Das Meer göttlicher Weisheit wogt in diesem erhabenen Wort, und alle Bücher der Welt können seine innere Bedeutung nicht fassen. ...
Der Mensch kann seine wahre Stufe nicht erlangen, es sei denn durch seine Gerechtigkeit. Keine Macht kann bestehen, es sei denn durch Einheit. Keine Wohlfahrt und kein Wohlergehen kann erreicht werden, es sei denn durch Beratung.
Bahá’u’lláh, zitiert in „Das Wohlergehen der Menschheit“, S. 10
Gute Taten
Der Mensch vervollkommnet sich durch gute Taten, die er freiwillig ausführt, nicht durch gute Taten, zu denen er gezwungen wird. Teilen ist ein persönlich gewählter Akt der Gerechtigkeit.
Das heißt, die Reichen sollten den Armen Hilfe gewähren, sollten ihre Mittel für die Armen ausgeben, aber aus freien Stücken und nicht deshalb, weil die Armen dieses Ziel durch Gewalt erreichen. Denn die Ernte der Gewalt ist Aufruhr und der Zerfall der Gesellschaftsordnung.
Andererseits führt freiwilliges Teilen, die frei gewählte Ausgabe der eigenen Mittel, zu Wohlfahrt und Frieden der Gesellschaft. Es erleuchtet die Welt; es verleiht der Menschheit Ehre.
Bahá’u’lláh Gebete Nr. 73
Er ist der Barmherzige, der Allgütige!
O Gott, mein Gott! Du siehst mich, Du kennst mich.
Du bist mein Hafen und meine Zuflucht.
Ich habe keinen gesucht und will keinen suchen denn Dich.
Keinen Pfad habe ich betreten und will keinen betreten als den Pfad Deiner Liebe.
In der Verzweiflung dunkler Nacht wendet sich mein Herz voll Hoffnung dem Morgen Deiner grenzenlosen Gunst zu, und zur Stunde der Morgendämmerung wird meine matte Seele erfrischt und gestärkt im Gedenken an Deine Schönheit und Vollkommenheit.
Wem die Gnade Deines Erbarmens hilft, der wird, und wäre er nur ein Tropfen, zu einem endlosen Meer, und das kleinste Atom leuchtet dank der Ausgießung Deiner Güte gleich einem strahlenden Stern.
Birg unter Deinem Schutz, Du Geist der Reinheit, Du allgütiger Versorger, Deinen entzückten, entflammten Diener.
Hilf ihm, in der Welt des Seins standhaft und fest an Deiner Liebe zu hangen, und lass diesen Vogel mit gebrochenem Flügel in Deinem göttlichen Nest auf dem himmlischen Baume Schutz und Zuflucht finden.