Literaturhinweis: Bahai – Religion, Politik und Gesellschaft im interreligiösen Kontext
Bahai – Religion, Politik und Gesellschaft im interreligiösen Kontex
Herausgeber: Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW)
Kürzlich ist das Heft Nummer 233 der EZW über den Bahai-Glauben, dessen Titelblatt hier beigefügt ist, erschienen. Es enthält mehrere Artikel, die im Jahr 2013 auf einer von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen organisierten Veranstaltung in Hannover als Vorträge gehalten wurden. Neben Vorträgen von Professor Manfred Hutter und den evangelischen Theologen Friedmann Eißler und Jürgen Schnare enthält das Heft auch 2 umfangreiche Artikel von Armin Eschraghi ("Aspekte der Bahai-Theologie vor dem Hintergrund islamischer Glaubensvorstellungen") und Ulrich Gollmer ("das Bahai tun im Verhältnis zu anderen Religionen, zu Politik und Gesellschaft").
Die Herausgabe dieses Hefts stellt einen Meilenstein in der Verbreitung von Information über unseren Glauben und seiner Anerkennung und Wertschätzung dar. Die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, die uns über viele Jahre hinweg feindlich gesinnt war und seinerzeit das Werk Francesco Ficicchias publizierte, hat in den letzten Jahren eine völlige Kehrtwendung vollzogen, sich von Ficicchia distanziert und ihre Stellung zu den Bahai revidiert. Das Verhältnis der EZW zu den Bahai ist heute gekennzeichnet durch ernsthafte Auseinandersetzung mit unseren Lehren, Anerkennung und Respekt.
Die Veranstaltung der EZW über Bahai ist jedoch nicht nur das Verdienst der EZW, sondern auch Ergebnis dessen, dass einige Bahai über Jahre hinweg Kontakte zur EZW pflegten und sich im interreligiösen Dialog als zuverlässige, konstruktive Partner erwiesen haben. Die Früchte solcher Bemühungen stellen sich eben oft erst nach Jahren ein, dafür aber umso nachhaltiger. Die Schriftenreihe EZW-Texte ist weit verbreitet; sie hat mehrere tausend Abonnenten und wird auch sonst vielfach nachgefragt. Wie man gehört hat, soll das Bahai-Heft sich über den Abonnentenkreis hinaus großer Nachfrage erfreuen.
Es kann unter folgender Adresse für 6 € bestellt werden:
An die Bahai der Welt zum Frieden auf Erden
DAS UNIVERSALE HAUS DER GERECHTIGKEIT
18. Januar 2019
An die Bahá’í der Welt
Innig geliebte Freunde,
ein halbes Jahrhundert, nachdem Bahá’u’lláh die Könige und Machthaber aufgerufen hatte, sich miteinander zu versöhnen und ihnen die Errichtung des Friedens auf Erden auferlegt hatte, wurden die Großmächte jener Epoche in einen Krieg gestürzt. Es war der erste Konflikt, der als „Weltkrieg“ betrachtet wurde, und er ist als eine Feuersbrunst von entsetzlicher Heftigkeit in Erinnerung geblieben; das beispiellose Ausmaß und die außerordentliche Grausamkeit des Blutvergießens hat sich dem Bewusstsein jeder nachfolgenden Generation eingebrannt. Und dennoch sind aus den Trümmern und dem Leid Möglichkeiten für eine neue Ordnung erblüht, die der Welt Stabilität verleihen sollte – insbesondere bei der Pariser Friedenskonferenz, die heute vor hundert Jahren eröffnet wurde. In den darauffolgenden Jahren konnte Shoghi Effendi, trotz der wiederholten Krisen, in die die internationalen Angelegenheiten gerieten, „den – wenn auch unausgewogenen – Fortschritt jener Kräfte, die im Einklang mit dem Zeitgeist arbeiten“, erkennen. Diese Kräfte haben die Menschheit immer weiter auf ein Zeitalter des Friedens hin bewegt – nicht nur eines Friedens, der bewaffnete Konflikte ausschließt, sondern eines kollektiven Seinszustands, der Einheit manifestiert. Gleichwohl bleibt es noch ein langer Weg und die Entwicklung kommt nur schubweise voran. Wir halten diesen Moment für geeignet darüber nachzudenken, welche Fortschritte auf dieser Reise gemacht wurden, welches die gegenwärtigen Herausforderungen für den Frieden sind und welchen Beitrag die Bahá’í aufgerufen sind zu seiner Erreichung zu leisten.
In den letzten einhundert Jahren gab es mindestens drei historische Momente, in denen es schien, als sei die Menschheit dabei, nach wirklichem, dauerhaftem Frieden zu greifen; jedoch scheiterte sie immer wieder aufgrund von Schwächen, die sie nicht überwinden konnte. Der erste Moment war – als ein Ergebnis der Pariser Friedenskonferenz – die Gründung des Völkerbundes, einer Organisation, die von ihren Gründern vorgesehen wurde, um den Frieden auf internationaler Ebene zu sichern. Er war das Mittel, mit dem zum ersten Mal in der Geschichte das System der kollektiven Sicherheit, das Bahá’u’lláh den Regierenden der Welt auferlegt hatte, „ernsthaft geplant, diskutiert und erprobt“ wurde. Letztendlich jedoch war das Friedensabkommen, das den Krieg beendet hatte, auf verhängnisvolle Weise mangelhaft und der Völkerbund konnte den zweiten Weltkrieg nicht verhindern, der nach dem Urteil von Historikern der tödlichste Konflikt der Menschheitsgeschichte war. So wie der erste bedeutende Schritt hin zum Weltfrieden auf eine Zeit entsetzlicher Kämpfe folgte, verhielt es sich auch beim zweiten, als nicht nur die Organisation der Vereinten Nationen aus der Asche des Völkerbundes gebildet wurde, sondern ein System internationaler wirtschaftlicher Institutionen entstand und historisch bedeutsame Fortschritte auf dem Gebiet der Menschenrechte und des Völkerrechts erzielt wurden. In rascher Folge wurden viele Gebiete, die unter Kolonialherrschaft gestanden hatten, zu unabhängigen Nationen, und Vereinbarungen zu regionaler Zusammenarbeit nahmen an Tiefe und Reichweite deutlich zu. Die Jahrzehnte nach dem Krieg waren jedoch auch geprägt von einer Atmosphäre schwelender und häufig offener Feindseligkeit zwischen den beiden großen Machtblöcken der Welt. Gemeinhin bekannt als Kalter Krieg verschärfte sie sich in mehreren Regionen der Welt zu tatsächlichen Kriegen und brachte die Menschheit einem mit Atomwaffen ausgetragenen militärischen Konflikt gefährlich nahe. Sein friedliches Ende zum Ausgang des 20. Jahrhunderts war ein Anlass zum Aufatmen und führte zu ausdrücklichen Forderungen nach der Schaffung einer neuen globalen Ordnung. Dies war der dritte Moment, in dem der Weltfrieden in greifbare Nähe gerückt schien. Bemühungen, neue Systeme für die internationale Zusammenarbeit zu errichten und bestehende zu stärken, erhielten einen starken Impuls, als von den Vereinten Nationen eine Reihe von Weltkonferenzen zu Themen einberufen wurde, die für die Zukunft der Menschheit von Bedeutung sind. Es ergaben sich neue Möglichkeiten zum Konsens, und der Geist der Zusammenarbeit, der den Fortschritt vorantrieb, drückte sich auch in den Mandaten aus, die bestimmten, mit der Rechtsprechung betrauten internationalen Institutionen übertragen wurden. Dieser zielgerichtete Beratungsprozess fand um die Jahrhundertwende seinen Höhepunkt im Millennium-Forum, einer Konferenz von Vertretern von über tausend Organisationen der Zivilgesellschaft aus mehr als hundert Ländern. Ihm folgte der Millenniumsgipfel, eine beispiellose Zusammenkunft politischer Führer der Welt, die zur Einigung über eine Reihe von Zielen führte, die ein gemeinsames Anliegen der Menschheit darstellen. Unter dem Begriff Millenniums-Entwicklungsziele wurden sie in den folgenden Jahren zu gemeinsamen Ausgangspunkten für kollektives Handeln. Diese verschiedenen Fortschritte sind – ungeachtet ihrer vielen Begrenzungen und Unvollkommenheiten und der schrecklichen Konflikte, die sich in dieser Zeit weiterhin ereigneten – dennoch Zeichen für ein weit verbreitetes, allmähliches, aber unaufhaltsames Heranwachsen eines globalen Bewusstseins der Völker der Erde und für ihr Hingezogensein zu universeller Gerechtigkeit, zu Solidarität, zu Zusammenarbeit, zu Mitgefühl und zu Gleichberechtigung.
Mit dem Beginn des gegenwärtigen Jahrhunderts zeichneten sich neue drohende Herausforderungen ab. Mit der Zeit verstärkten sich diese und führten zu einem Rückzug von den vielversprechenden Vorwärtsschritten, mit denen das vorige Jahrhundert geendet hatte. Heutzutage treiben viele, überall in den Gesellschaften vorherrschende Strömungen die Menschen auseinander, anstatt sie zusammenzuführen. Auch wenn die weltweite Armut in ihrer extremsten Form zurückgegangen ist, haben politische und wirtschaftliche Systeme die Anhäufung maßlosen, exorbitanten Reichtums seitens kleiner Seilschaften ermöglicht – eine Situation, die die fundamentale Instabilität im Weltgeschehen noch verschärft. Die Interaktionen zwischen dem einzelnen Bürger, den Regierungsinstitutionen und der Gesellschaft insgesamt sind oft angespannt, da diejenigen, die für den Vorrang des einen oder des anderen plädieren, immer mehr Unnachgiebigkeit in ihrem Denken zeigen. Religiöser Fundamentalismus verzerrt den Charakter von Gemeinschaften, ja sogar ganzer Nationen.
Die Defizite so vieler Organisationen und Institutionen der Gesellschaft haben verständlicherweise zu einem Rückgang des öffentlichen Vertrauens geführt; dies wiederum ist systematisch von Interessengruppen ausgenutzt worden, die versuchen, die Glaubwürdigkeit aller Wissensquellen zu untergraben. Bestimmte gemeinsame ethische Prinzipien, die zu Beginn dieses Jahrhunderts auf dem Vormarsch zu sein schienen, werden ausgehöhlt und bedrohen den vorherrschenden Konsens über Recht und Unrecht, durch den es in verschiedenen Bereichen gelungen war, die niedersten Triebe des Menschen in Schach zu halten. Und der Wille, sich aktiv an internationalem kollektiven Handeln zu beteiligen – vor zwanzig Jahren eine mächtige Denkströmung unter führenden Politikern der Welt – wird durch den Angriff wiederauflebender Kräfte des Rassismus, des Nationalismus und der Fraktionsbildung stark geschwächt.
So sammeln sich die Kräfte der Desintegration neu und gewinnen an Boden. Wie dem auch sei, die Vereinigung der Menschheit ist durch keine menschliche Kraft aufzuhalten; die Verheißungen der früheren Propheten und des Urhebers der Sache Gottes Selbst bezeugen diese Wahrheit. Doch der Weg, den die Menschheit einschlägt, um ihre Bestimmung zu erreichen, kann sehr wohl verschlungen sein. Der von den streitenden Völkern der Erde erregte Tumult droht die Stimmen jener edelgesinnten Seelen in jeder Gesellschaft zu übertönen, die zu einem Ende von Konflikt und Kampf aufrufen. Solange dieser Aufruf unbeachtet bleibt, besteht kein Grund zu bezweifeln, dass sich der gegenwärtige Zustand der Unordnung und Verwirrung der Welt verschlimmern wird – möglicherweise mit katastrophalen Konsequenzen – bis eine geläuterte Menschheit die Notwendigkeit erkennt, einen weiteren bedeutsamen, vielleicht dieses Mal entscheidenden Schritt in Richtung eines dauerhaften Friedens zu tun.
Universeller Friede ist die Bestimmung, auf die sich die Menschheit über Jahrhunderte hinweg zubewegt – unter dem Einfluss des Wortes Gottes, das der Schöpfer Seinen Geschöpfen nach und nach übermittelt. Shoghi Effendi beschrieb das Voranschreiten der Menschheit auf dem Weg zu einer neuen, globalen Stufe in ihrem kollektiven Leben als eine gesellschaftliche Entwicklung, „eine Entwicklung, die ihren Uranfang in der Geburt des Familienlebens hat, deren weitere Entfaltung zur Stammeseinheit und zur Bildung des Stadtstaates führte, und die sich später zur Bildung unabhängiger, souveräner Nationen erweiterte“.
Nun, mit dem Kommen Bahá’u’lláhs, steht die Menschheit an der Schwelle zu ihrer Reife. Die Einheit der Welt ist endlich möglich. Eine mit der Zustimmung der Menschheit die Nationen vereinende globale Ordnung ist die einzige angemessene Antwort auf die destabilisierenden Kräfte, die die Welt bedrohen.
Obgleich jedoch die Einheit der Welt möglich, ja unausweichlich ist, kann sie letztlich nicht erreicht werden ohne die vorbehaltlose Annahme der Einheit der Menschheit, die vom Hüter als „der Angelpunkt, um den alle Lehren Bahá’u’lláhs kreisen“, beschrieben wird. Mit welcher Einsicht und Eloquenz hat er die weitreichenden Implikationen dieses Kardinalprinzips beschrieben! Inmitten der Turbulenzen des Weltgeschehens sah er deutlich, wie die Tatsache, dass die Menschheit ein Volk ist, der Ausgangspunkt für eine neue Ordnung sein muss. Die umfangreichen und vielfältigen Beziehungen zwischen den Nationen und innerhalb derselben müssen alle in diesem Licht neu konzipiert werden.
Die Verwirklichung einer solchen Vision wird früher oder später von den Führern der Welt einen historischen Kraftakt der Staatskunst erfordern. Leider jedoch mangelt es immer noch an dem Willen, diesen Kraftakt in Angriff zu nehmen. Die Menschheit ist von einer Identitätskrise erfasst, nun, da verschiedene Völker und Gruppen darum ringen, sich selbst, ihren Platz in der Welt und wie sie handeln sollen zu definieren. Ohne die Vision einer gemeinsamen Identität und eines gemeinsamen Ziels verfangen sie sich in konkurrierende Ideologien und Machtkämpfe. Scheinbar unzählige Varianten von „wir“ und „ihr“ definieren Gruppenidentitäten immer enger und im Gegensatz zueinander. Im Laufe der Zeit hat diese Aufspaltung in auseinanderstrebende Interessengruppen den Zusammenhalt der Gesellschaft an sich geschwächt. Rivalisierende Vorstellungen von der Vorrangstellung eines bestimmten Volkes werden feilgeboten, wobei die Wahrheit ausgeklammert wird, dass sich die Menschheit auf einer gemeinsamen Reise befindet, auf der alle Akteure sind. Bedenken Sie, wie radikal sich solch eine fragmentierte Vorstellung von menschlicher Identität von derjenigen unterscheidet, die sich aus der Anerkennung der Einheit der Menschheit ergibt. Aus dieser Perspektive ist die Vielfalt, die die menschliche Familie kennzeichnet, ihr Reichtum, weit davon entfernt, ihrer Einheit zu widersprechen. Einheit im Bahá’í-Sinne schließt das grundlegende Konzept von Vielfalt ein und unterscheidet sich dadurch von Uniformität. Durch die Liebe zu allen Menschen und durch die Unterordnung nachrangiger Loyalitäten unter das Wohl der Menschheit kann die Einheit der Welt verwirklicht werden und die unendlichen Ausdrucksformen menschlicher Vielfalt finden ihre höchste Erfüllung.
Die Einheit zu fördern, indem unterschiedliche Elemente in Einklang gebracht werden und in jedem Herzen eine selbstlose Liebe für die Menschheit genährt wird, ist Aufgabe von Religion. Viele Möglichkeiten, Gemeinsinn und Eintracht zu kultivieren, stehen religiösen Führern offen. Aber dieselben Führer können auch zu Gewalt anstiften, indem sie ihren Einfluss nutzen, um das Feuer des Fanatismus und der Vorurteile zu schüren. Bahá’u’lláhs Worte über Religion sind hier sehr nachdrücklich: „... macht sie nicht“, so warnt Er, „zur Ursache von Zwietracht und Streit“. „Der Frieden aller Erdenbewohner ... [gehört] zu den Grundsätzen und Geboten Gottes.“
Es wird ein Herz, das die Liebe zur ganzen Menschheit in sich aufgenommen hat, sicherlich schmerzen, wenn es mit dem Leiden konfrontiert wird, das so viele aufgrund von Uneinigkeit erdulden müssen. Aber die Freunde Gottes können sich nicht von den zunehmenden Unruhen der sie umgebenden Gesellschaft abschotten; sie müssen sich zudem davor hüten, in deren Konflikte verwickelt zu werden oder in deren auf Gegnerschaft beruhenden Methoden hineingezogen zu werden. Ganz gleich, wie düster die Bedingungen zu einem bestimmten Zeitpunkt erscheinen mögen und wie trostlos die unmittelbaren Aussichten für die Verwirklichung der Einheit sind, gibt es dennoch keinen Grund zur Verzweiflung.
Der besorgniserregende Zustand der Welt kann uns nur dazu anspornen, unser Engagement für konstruktives Handeln zu verdoppeln. „Dies sind keine Tage des Wohlergehens und des Triumphes“, mahnt Bahá’u’lláh. „Die ganze Menschheit ist von mannigfachen Krankheiten befallen. Bemüht euch darum, ihr durch die heilende Arznei, bereitet von der allmächtigen Hand des nie irrenden Arztes, das Leben zu retten.“
Die Errichtung des Friedens ist eine Pflicht, zu der die gesamte Menschheit aufgerufen ist. Die Verantwortung, die die Bahá’í tragen, diesen Prozess zu unterstützen, wird sich im Laufe der Zeit erweitern; aber sie waren niemals nur Zuschauer – sie tragen ihren Teil dazu bei, das Wirken der Kräfte zu unterstützen, die die Menschheit zur Einheit führen. Sie sind aufgerufen, wie Sauerteig für die Welt zu sein.
Denken Sie über Bahá’u’lláhs Worte nach:
Fördert Wohlfahrt und Ruhe unter den Menschenkindern und richtet all euer Sinnen und Trachten auf die Erziehung der Völker auf Erden, damit die Zwietracht, die diese Erde spaltet, durch die Macht des Größten Namens von ihrem Angesicht getilgt und alle Menschen zu Verfechtern einer Ordnung und zu Bewohnern einer Stadt werden.
‘Abdu’l-Bahá betonte ebenfalls die Wichtigkeit des Beitrags, den die Bahá’í zur Errichtung des Weltfriedens leisten müssen:
Der Friede muss zuerst unter den einzelnen Menschen gestiftet werden, bis er schließlich zum Frieden unter den Nationen führt. O ihr Bahá’í! Strebt deshalb mit ganzer Kraft danach, durch die Macht des Gotteswortes echte Liebe, geistige Gemeinschaft und dauerhafte Bande zwischen den Menschen zu schaffen. Das ist eure Aufgabe.
„Die Verheißung des Weltfriedens“, die Botschaft, die wir 1985 an die Völker der Welt richteten, beschrieb die Bahá’í-Perspektive zum Zustand der Welt und den Voraussetzungen für einen universellen Frieden. Auch bot sie die weltweite Bahá’í-Gemeinde als Studienmodell an, das die Hoffnung auf die Möglichkeit der Vereinigung der Menschheit bestärken könne. Jahr für Jahr verfeinern seither die Anhänger Bahá’u’lláhs dieses Modell geduldig und arbeiten mit anderen in ihrem Umfeld daran, ein auf Seinen Lehren basierendes System gesellschaftlicher Organisation aufzubauen und zu erweitern. Sie lernen, wie man Gemeinschaften fördert, die jene 1985 von uns beschriebenen Voraussetzungen für Frieden verkörpern. Sie kultivieren überall ein Umfeld, in dem Kinder frei von jeglicher Form von ethnischen, nationalen oder religiösen Vorurteilen aufwachsen können. Sie setzen sich für die volle Gleichstellung von Frauen und Männern in den Gemeindeangelegenheiten ein. Ihre Erziehungs- und Bildungsprogramme, die Wandel bewirken und sowohl die materiellen als auch die geistigen Aspekte des Lebens umfassen, heißen jeden willkommen, der zum Wohlergehen der Gemeinschaft beitragen möchte. In den ersten Regungen sozialen Handelns zeigt sich ihr Wunsch, die zahlreichen Leiden, von denen die Menschheit befallen ist, zu heilen und jeden Einzelnen zu befähigen, ein Protagonist beim Aufbau einer neuen Welt zu werden. Inspiriert vom Konzept des Mashriqu’l-Adhkár laden sie Anhänger aller Glaubensrichtungen und auch Menschen ohne religiöse Bindung zu ihren Andachtsversammlungen ein. Jugendliche, die sich durch ihr Engagement für eine auf Frieden und Gerechtigkeit gegründete Gesellschaft auszeichnen, laden gleichgesinnte Altersgenossen ein, am Aufbau von Gemeinden auf dieser Grundlage mitzuarbeiten. In der Institution des örtlichen Geistigen Rates finden sich die geistige Autorität und die administrative Fähigkeit, im Geiste des Dienens zu führen, Konflikte zu lösen und Einheit zu schaffen; der Wahlprozess, durch den die Geistigen Räte gebildet werden, ist in sich selbst Ausdruck des Friedens – im Gegensatz zu der die Wahlen in der vorherrschenden Gesellschaft oft begleitenden ätzenden Boshaftigkeit und sogar Gewalt. Mit inbegriffen in all diese Dimensionen einer offenen, expandierenden Gemeinschaft ist die grundlegende Erkenntnis, dass alle Menschen die Kinder eines Schöpfers sind.
Die Freunde entwickeln auch ihre Fähigkeit, mit Menschen um sie herum – unabhängig von ihrem Glauben, ihrer Kultur, ihrer sozialen Schicht oder ihrer ethnischen Zugehörigkeit – darüber ins Gespräch zu kommen, wie durch die systematische Anwendung der göttlichen Lehren geistiges und materielles Wohlergehen herbeigeführt werden kann. Ein erfreuliches Ergebnis dieser wachsenden Fähigkeit ist die Tatsache, dass die Gemeinde jetzt besser in der Lage ist, bedeutsame Beiträge zu verschiedenen wichtigen, derzeit in der Gesellschaft vorherrschenden Diskursen zu leisten; in einigen Ländern zeigen Führungspersönlichkeiten und Denker, die sich den Herausforderungen ihrer Gesellschaft stellen wollen, zunehmend Wertschätzung für die von den Bahá’í eingebrachten Sichtweisen. Diese Beiträge bringen Erkenntnisse aus Bahá’u’lláhs Offenbarung zum Ausdruck, greifen zurück auf die von den Gläubigen auf der ganzen Welt gewonnenen Erfahrungen und zielen darauf ab, die Diskussion über die Schärfe und Streitereien hinauszuheben, die so oft verhindern, dass gesellschaftliche Diskurse vorankommen. Darüber hinaus gewinnen die von den Bahá’í vorgebrachten Ideen und Gedankengänge durch die von ihnen praktizierte Beratung an Stärke. Sensibilisiert für die Bedeutung von Harmonie und die Fruchtlosigkeit von Konflikten, bemühen sich die Anhänger Bahá’u’lláhs darum, die Bedingungen zu schaffen, die jeweils dem Entstehen von Einheit am ehesten förderlich sind. Wir sind hocherfreut zu sehen, wie die Gläubigen ihre Bemühungen zur Teilnahme an den Diskursen der Gesellschaft erweitern – insbesondere diejenigen Freunde, die in ihrer beruflichen Funktion zu Diskursen beitragen können, die in direktem Zusammenhang zum Frieden stehen.
Für die Bahá’í ist das Erreichen des Friedens nicht einfach ein Ziel, mit dem sie sympathisieren oder das ihre anderen Bestrebungen ergänzt – es ist und war ihnen immer ein zentrales Anliegen. In einem zweiten Brief, den ‘Abdu’l-Bahá an die Zentralorganisation für einen dauerhaften Frieden in Den Haag richtete, erklärte Er, dass sich „unser Wunsch nach Frieden nicht nur vom Intellekt herleitet: Er ist eine religiöse Glaubensfrage und eine der ewigen Grundlagen des Glaubens Gottes.“ Weiterhin stellte Er fest, dass es für die Verwirklichung des Friedens in der Welt nicht ausreiche, die Menschen über die Schrecken des Krieges zu informieren:
Heute werden die Wohltaten universellen Friedens von den Menschen anerkannt, und ebenso sind die schädlichen Auswirkungen des Krieges für alle klar und offenkundig. Aber hier reicht Wissen allein nicht aus: Es bedarf der Kraft zur Umsetzung, um ihn auf der ganzen Welt zu errichten.
„Wir sind fest davon überzeugt“, fuhr Er fort, „dass die Kraft zur Umsetzung in diesem großen Unterfangen der durchdringende Einfluss des Wortes Gottes ist sowie die Bestätigungen des Heiligen Geistes.“
Gewiss kann also niemand, der sich des Zustands der Welt bewusst ist, umhin, das Beste für dieses Unterfangen zu geben und nach diesen Bestätigungen zu suchen – Bestätigungen, die auch wir in Ihrem Namen an der Heiligen Schwelle ernstlich erflehen. Geliebte Freunde: Die hingebungsvollen Bemühungen, die Sie und Ihre gleichgesinnten Mitgestalter unternehmen, um auf geistige Prinzipien gegründete Gemeinden aufzubauen, um diese Prinzipien zur Besserung Ihrer jeweiligen Gesellschaft anzuwenden und um die daraus resultierenden Erkenntnisse anzubieten, sind der sicherste Weg, mittels dessen Sie die Erfüllung der Verheißung des Weltfriedens beschleunigen können.
[gez. Das Universale Haus der Gerechtigkeit]
Vertrauenswürdigkeit - eine Kardinaltugend der Bahá’í
Compilations : 1987 Jan, Vertrauenswürdigkeit
Zusammengestellt von der Forschungsabteilung des Universalen Hauses der Gerechtigkeit
Vertrauenswürdigkeit - eine Kardinaltugend der Bahá’í
Gliederung
A. Die Absicht Gottes - Vertrauenswürdigkeit - der edelste Schmuck für das Volk Bahá's
1, 2, 3, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 20, 21, 30, 41, 46, 47, 64, 65, 66.
B. Segen dessen, der sich mit dem Mantel der Vertrauenswürdigkeit kleidet
12, 15, 17, 18, 24, 26, 42.
C. Ratschläge und Ermahnungen - Pflichten der Bahá'í
4, 13, 16, 19, 22, 23, 25, 27, 28, 32, 33, 37, 38, 43, 44, 45, 67, 69, 70, 71, 72, 73, 74, 78, 80.
D. Vertrauenswürdigkeit und treuhänderisches Verhalten in Industrie, Handel und Landwirtschaft
34, 35, 36, 40, 48, 49, 50, 51, 52, 68, 76, 77, 79.
E. Vertrauenswürdigkeit bei Staatsdienern und Amtsträgern
53, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 75.
Aus den Schriften Bahá'u'lláhs
1 0 Menschen! In den Augen Gottes ist heute die Vertrauenswürdigkeit das prächtigste Gewand. Jedwede Gnade und Ehre soll der Seele zuteil werden, die sich mit dieser vornehmsten aller Zierden kleidet.
(aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
2 Betrachte den Glauben als einen Baum. Seine Früchte, Blätter, Äste und Zweige sind und waren seit jeher Vertrauenswürdigkeit, Wahrhaftigkeit, Rechtschaffenheit und Langmut.
(aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
3 Die göttlichen Tugenden und Eigenschaften sind alle klar und offenbar; sie wurden in allen heiligen Büchern erwähnt und beschrieben. Unter ihnen sind Vertrauenswürdigkeit, Wahrhaftigkeit, Reinheit des Herzens in der Zwiesprache mit Gott, Langmut, Ergebenheit in alles, was der Allmächtige bestimmt, Geduld, ja Dankbarkeit inmitten von Leid und vollkommenes Vertrauen auf Ihn in allen Lebenslagen. Nach Gottes Werturteil zählen diese Tugenden zu den höchsten und lobenswertesten Taten. Alle andere Taten sind zweitrangig, diesen nachgeordnet, und werden es immer bleiben ...
(Ährenlese, 134, 2. Abschnitt)
4 Veredelt eure Zunge durch Wahrhaftigkeit, o Menschen und ziert eure Seele mit dem Schmuck der Ehrlichkeit. Hütet euch, o Menschen, daß ihr nicht gegen jemanden falsch seid. Seid Gottes Treuhänder unter Seinen Geschöpfen und die Wahrzeichen Seiner Großmut unter Seinem Volke. Wer seinen Gelüsten und verderbten Neigungen folgt, geht in die Irre und vergeudet seine Mühe. Er gehört wahrlich zu den Verlorenen.
(Ährenlese 136, 6. Abschnitt)
5 Die Absicht des einen, wahren Gottes bei Seiner Selbstoffenbarung ist, die ganze Menschheit zu Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit, zu Frömmigkeit und Vertrauenswürdigkeit, zu Entsagung und Ergebenheit in den Willen Gottes, zu Nachsicht und Güte, zu Ehrlichkeit und Weisheit aufzurufen. Sein Ziel ist es, jeden Menschen in den Mantel eines geheiligten Charakters zu kleiden und ihn mit der Zier heiliger, edler Taten zu schmücken.
(Ährenlese 137, 4. Abschnitt)
6 Sprich: Laßt Wahrhaftigkeit und Höflichkeit euer Schmuck sein. Duldet nicht, daß ihr des Gewandes der Langmut und der Gerechtigkeit beraubt werdet, damit aus eueren Herzen die süßen Düfte der Heiligkeit über alles Erschaffene wehen. Sprich: Sei achtsam, o Volk Bahás, daß du nicht auf den Wegen jener wandelst, deren Worte sich von ihren Taten unterscheiden. Strebt, daß ihr fähig werdet, den Völkern der Erde Gottes Zeichen zu offenbaren und Seine Gebote widerzuspiegeln.
(Ährenlese 139, 8. Abschnitt)
7 Wir bitten Gott, erhaben sei Seine Herrlichkeit, jeden einzelnen der Freunde in jedem Land im Erringen solch lobenswerter Eigenschaften, die zur Verbreitung von Gerechtigkeit und Unparteilichkeit unter den Völkern der Welt führen, zu bestärken. Der erste, grundsätzliche Zweck, der der Schöpfung zugrunde liegt, war seit jeher und wird auch künftig kein anderer sein als das Sichtbarwerden von Vertrauenswürdigkeit und Frömmigkeit, von Aufrichtigkeit und Wohlwollen unter den Menschen, denn diese Eigenschaften sind die Ursache von Frieden, Sicherheit und Ruhe. Gesegnet ist, wer solche Tugenden besitzt.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
8 Ich flehe Dich an, o mein Gott, bei der alles überragenden Herrlichkeit Deines Namens, Deine Geliebten in das Gewand der Gerechtigkeit zu hüllen und ihr Wesen mit dem Licht der Vertrauenswürdigkeit zu erleuchten. Du bist Der, Der die Macht hat, zu tun, was Ihm gefällt, und Der die Zügel aller Dinge, der sichtbaren und der unsichtbaren, in Seinem Griff hält.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
9 Sprich: 0 Volk Gottes! Schmückt eure Tempel mit der Zier der Vertrauenswürdigkeit und Frömmigkeit. Alsdann helft eurem Herrn mit den Heerscharen guter Taten und einem lobenswerten Charakter.
(Aus Ishráqát, veröffentlicht in »Botschaften aus 'Akká« (revid. Ausgabe Haifa 1982), Bahá’í-Verlag 1982, 8:40, S. 141)
10 Eines Tages begaben Wir uns auf Unsere Grüne Insel. Als Wir sie betraten, sahen Wir fließende Bäche und Bäume in voller Pracht, zwischen denen die Sonne spielte. Unser Gesicht nach rechts wendend, sahen Wir, was die Feder nicht zu beschreiben vermag; sie kann nicht kundtun, was das Auge des Herrn der Menschheit an diesem heiligsten, hehrsten, seligsten, erhabensten Orte wahrnahm. Wir wandten Uns darauf zur Linken. Dort sahen Wir eine der Schönen des Erhabensten Paradieses auf einer Säule reinen Lichtes stehen und mit lauter Stimme rufen: »0 ihr Bewohner von Erde und Himmel! Schauet Meine Schönheit, Mein Leuchten, Meine Erscheinung, Meinen Glanz! Bei Gott, dem Wahren! Ich bin die Vertrauenswürdigkeit, ihre Offenbarung und ihre Schönheit. Ich will jeden belohnen, der sich an Mich hält, Meinen Rang und Meine Stufe erkennt und sich fest an den Saum Meines Gewandes klammert. Ich bin der edelste Schmuck für das Volk Bahás, der Mantel des Ruhmes für alle im Reiche der Schöpfung. Ich bin das erhabenste Werkzeug für die Wohlfahrt der Welt, der Horizont der Sicherheit für alles Leben.« Damit sandten Wir dir hernieder, was die Menschen näher zum Herrn der Schöpfung ziehen wird.
(Aus Ishráqát, veröffentlicht in »Botschaften aus 'Akká, Bahá’í-Verlag 1985, 8:44, S. 143)
11 Das vierte Taráz betrifft die Vertrauenswürdigkeit. Wahrlich, sie ist die Pforte zur Sicherheit für alle Erdenbewohner und ein Zeichen der Herrlichkeit von seiten des Allbarmherzigen. Wer daran teilhat, besitzt in der Tat die Schätze des Wohlstandes und des Glücks. Vertrauenswürdigkeit ist das weite, breite Tor zur Ruhe und Sicherheit des Volkes. In Wahrheit ist ohne sie, heute wie eh und je, nichts von Bestand. Alle Bereiche der Macht, Größe und Wohlfahrt leuchten in ihrem Licht.
(Aus Tarázát, in »Botschaften aus 'Akká«, 4:17, S. 53)
12 Würde sich jemand an diesem Tag mit dem Gewand der Vertrauenswürdigkeit schmücken, so wäre dies für ihn in den Augen Gottes besser, als zu Fuß zur heiligen Schwelle zu reisen und durch die Begegnung mit dem Geliebten und das Stehen vor Seinem Sitz der Herrlichkeit gesegnet zu werden. Vertrauenswürdigkeit ist wie ein Bollwerk für die Stadt der Menschheit und wie Augen für den Tempel des Menschen. Wer immer ihrer beraubt bleibt, wird vor Seinem Throne als jemand betrachtet, der der Sehkraft verlustig ging.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
13 Wir rufen uns die Freunde einzeln ins Gedächtnis zurück und ermahnen sie, auf die Vertrauenswürdigkeit zu achten, ein Pfand, das Gott Seinen Dienern zur Verwahrung gegeben hat, sowie auf die Redlichkeit, die Er zur starken Festung für Seine Begünstigten und Seine getreuen, demütigen Diener machte, und auf jedwede Tugend, die für sie zu Ansehen und Ehre unter allen Völkern führt.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
15 0 ihr Freunde Gottes in Seinen Städten, ihr Geliebten Gottes in Seinen Landen! Dieser Unterdrückte verpflichtet euch zu Ehrenhaftigkeit und Frömmigkeit. Gesegnet die Stadt, die durch ihr Licht erleuchtet wird! Durch diese Eigenschaften wird der Mensch erhoben und das Tor der Sicherheit vor aller Schöpfung geöffnet. Glücklich der Mensch, der sich fest an sie hält und ihren Wert erkennt, und wehe dem, der ihre Bedeutung leugnet!
(Aus »Brief an den Sohn des Wolfes«, S. 35)
16 Seid Gottes offenbarer Beweis an Vertrauenswürdigkeit in jedem Land. Ihr sollt diese Eigenschaften so vollkommen widerspiegeln, daß euer Blick, selbst wenn ihr durch Städte, übervoll von Gold, wandert, nicht einen Augenblick lang durch dessen Verlockung verführt würde. Dies ist das von euch erwünschte Wertmaß, o Schar der treuen Gläubigen. Steht eurem gnädigen Herrn mit eurem Reichtum und Vermögen bei, so daß Seine Diener in allen Welten Gottes bei euch die süßen Düfte des Einen Wahren Gottes wahrnehmen mögen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
17 Der ist der wahre Diener Gottes der an diesem Tag, und sollte er Städte aus Silber und Gold durchwandeln, sich nicht herbeiließe, einen Blick auf sie zu werfen, und dessen Herz rein und unbefleckt bliebe von allen Dingen, die diese Welt bieten kann, seien es ihre Güter oder ihre Schätze. Ich schwöre bei der Sonne der Wahrheit! Der Atem eines solchen Menschen ist mit Macht ausgestattet und seine Worte mit Anziehungskraft.
(Zitiert in Shoghi Effendi »Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit«,Bahá’í-Verlag 1969, S. 40)
18 Sprich: 0 Träger Meines Namens! Auf dir seien Meine Herrlichkeit und Meine liebevolle Güte. Du warst stets mit dem reinen Gewand der Vertrauenswürdigkeit und der Frömmigkeit geschmückt. Diese Zwillingseigenschaften sind für dich wie zwei Gefährten, bei denen du Trost finden mögest. Sie sind wie zwei Wächter, die über dich wachen, und wie zwei Beschützer, die mit Gottes Erlaubnis dich vor Schaden bewahren sollen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
19 Klammert euch an den Saum des Gewandes der Tugend und haltet euch fest am Seil der Frömmigkeit und Vertrauenswürdigkeit. Achtet auf das Wohl der Welt und nicht auf eure selbstsüchtigen Wünsche. 0 Volk Gottes! Ihr seid die Hirten der Welt. Haltet eure Herden vom Schlamm übler Leidenschaften und Verlangen unbeschmutzt und schmückt jeden mit der Zier der Gottesfurcht. Dies ist der unabänderliche Befehl, der an diesem Tag der Feder des Ewig Bestehenden entströmte. Ich schwöre bei der Gerechtigkeit Gottes! Das Schwert rechtschaffenen Verhaltens und eines guten Charakters ist schärfer als Klingen aus Stahl.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
20 Wir bitten Gott, gnädig zu gewähren, daß alle einen solch reinen Charakter, so wertvolle Taten und so freundliche Worte aufweisen mögen, wie sie Seinem Wohlgefallen entsprechen. Es wurde verordnet, daß die Festungen der Menschenherzen durch die Heerscharen eines edlen Charakters und lobenswerter Taten bezwungen werden sollen. Zank, Zwietracht, Kampf und Aufruhr wurden im Buche Gottes allesamt verboten. Flehet den Herrn an, Er möge Seinen Städten und Ländern nicht das glänzende Licht der Sonne der Vertrauenswürdigkeit vorenthalten, noch ihnen den strahlenden Glanz der Sonne der Wahrhaftigkeit oder die Pracht des Gestirns der Gerechtigkeit und Unparteilichkeit versagen. Vertrauenswürdigkeit und Frömmigkeit sind wie zwei Leuchten, die über dem Horizont des Himmels der Tafel, auf der die Verordnungen Gottes niedergeschrieben wurden, funkelnd strahlen. Wohl denen, die sie erkannt haben, und wehe den Achtlosen!
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
21 Wir haben allen Menschen in klarster und ausdrucksvollster Sprache geraten, ihren Charakter mit Vertrauenswürdigkeit und Frömmigkeit zu schmücken, sowie mit solchen Eigenschaften, die dazu führen, die Stufe des Menschen in der Welt des Daseins zu erhöhen. Dieser Unterdrückte bezeugt, daß die sterblichen Menschen aus dem völligen Nichtsein zu dem Zweck ins Reich des Seins gelangten, für die Besserung der Welt zu wirken und miteinander in Einklang und Harmonie zu leben. Zwist und Streit wurden seit jeher und werden auch künftig von Gott verworfen. Die Bücher, Schriften und Heiligen Texte vergangener Zeitalter haben alle die frohe Botschaft verkündet, daß die Absicht, die dieser mächtigen Offenbarung zugrunde liegt, keine andere ist als die Wiederherstellung der Ehre der Welt und ihrer Völker: auf daß die Macht der Worte vielleicht die Macht der Waffen überwinden und die Belange der Welt durch die Kraft der Liebe geregelt werden mögen. Wir bitten Gott, den Wahren, jeden mit dem Mantel der Vertrauenswürdigkeit zu schmücken, denn dies ist das schönste Gewand der Welt.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
22 Halte dich an die Gottesfurcht und an alles, was in Seinem Buche geoffenbart wurde. So befiehlt dir Der, Der das Wort der Wahrheit ist und die unsichtbaren Dinge kennt. Sprich: Vertrauenswürdigkeit ist die Sonne am Himmel Meiner Gebote, Wahrhaftigkeit ist sein Mond, und lobenswerte Eigenschaften sind seine Sterne. Aber die meisten Menschen begreifen es nicht.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
23 Wir senden Unsere Grüße an die treuen Anhänger des Einen, Wahren Gottes, die vom köstlichen Wasser liebevoller Güte gekostet und ihren Blick auf das Reich der Herrlichkeit gerichtet haben. Wir machen ihnen allen zur Pflicht, sich vertrauenswürdig und rechtschaffen zu verhalten und ein sittsames und tugendhaftes Leben zu führen. 0 geliebte Freunde! Wer immer seinen Charakter mit solchen Tugenden ziert, wird zu den wahren Dienern Gottes gezählt, und die Heerscharen der Höhe werden seines Namen gedenken. Wer sich jedoch dessen beraubt, wird nicht als einer aus ihren Reihen gezählt. Strebt emsig danach, solche wertvollen Eigenschaften und Charakterzüge zu erwerben, die zur Ursache ewigen Heils werden. Macht nicht die Früchte des Baumes der Vertrauenswürdigkeit zu Zielscheiben für die Steine des Verrats, noch zerbrecht seine Zweige mit den Werkzeugen tyrannischer Härte und Unterdrückung. Wahrheitsliebe und Aufrichtigkeit waren seit jeher eine Zier für den Charakter des Menschen, und sie sollen es ewig sein.
0 Freunde! Laßt nicht zu, daß das trügerische Blendwerk dieser vergänglichen Welt deren Unbeständigkeit alle Dinge bezeugen euch von Gottes bleibenden Gaben trenne und euch davon abhalte, von der geistigen Nahrung zu essen, die Er vom Himmel Seiner Güte herabgesandt hat. Haltet euren Blick auf Ihn gerichtet, Der das Höchste Wort der Wahrheit ist. Setzt euer ganzes Vertrauen auf Ihn und erbittet von Ihm, für euch zu bestimmen, was schicklich und angemessen ist. Legt eure Angelegenheiten in die Hände Gottes, des Herrn der Schöpfung. Ruft euch die Menschen früherer Zeitalter ins Gedächtnis zurück: Wohin sind sie geeilt, die Stolzen und Hochmütigen, die Übeltäter, die Sünder? Wo sind ihre angehäuften Schätze, ihre Paläste, Festungen und Throne? Denkt über jene vergangenen Zeiten nach und über die Unbeständigkeit, von der sie berichten, und seid davon belehrt. Dieser Unterdrückte betet inständig, Gott möge allen helfen, das zu tun, was Seine Gunst und Billigung findet.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
24 Du bist Uns überaus teuer; und wie Wir dich lieben, so lieben wir alle, in denen der wertvolle Schmuck der Vertrauenswürdigkeit und Rechtschaffenheit und Eigenschaften wie Tugendhaftigkeit und Ehrlichkeit wahrgenommen werden können, so wie es den Menschen im Buche Gottes, des Herrn des mächtigen Thrones, zur Pflicht gemacht wurde. Wohl dem Los der Seele, die den Dufthauch göttlicher Äußerung wahrnahm und dem Gehör schenkte, was von Gott, dem Allwissenden, dem Allunterrichteten, offenbart wurde. Gott hat wahrlich bestimmt, daß Seine Sache durch Heerscharen guter Taten und einen aufrechten Charakter unterstützt werden soll. Gesegnet sei daher, wer diese Wahrheit erfaßt und im Einklang damit handelt, und wehe denen, die sie nicht beachten oder verwerfen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
25 Wir senden den Freunden Unsere Grüße und ermahnen sie, sich rechtschaffen, vertrauenswürdig, fromm, tugendhaft und gütig zu verhalten kurzum, all den Eigenschaften entsprechend, die dazu beitragen, die wahre Stufe des Menschen in der Welt des Seins ans Tageslicht zu bringen. Er, die Ewige Wahrheit, erhaben sei Seine Herrlichkeit, liebte stets die Treue. Wohl dem, der seinen Tempel mit ihrem Gewande schmückt und mit dieser höchsten aller Ehren ausgezeichnet wird.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
26 Vertrauenswürdigkeit, Weisheit und Ehrlichkeit sind ( wahrlich Gottes überaus schöner Schmuck für Seine Geschöpfe. Diese reinen Gewänder sind das geziemende Kleid für jeden Tempel. Glücklich sind jene, die dies begreifen, und wohl ist es um die bestellt, die sich solche Tugenden aneignen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
27 Euch zu allen Zeiten am Seile der Vertrauenswürdigkeit festzuhalten und den Saum des Gewandes der Wahrhaftigkeit zu ergreifen, heißt euch Er, der Wahrhaftige, der Vertrauenswürdige. Gott ist mein Zeuge, Vertrauenswürdigkeit ist ein Licht, das hell von den Himmeln strahlt und zur Erhabenheit der Sache Gottes, des Allmächtigen, den Unvergleichlichen, des Allgepriesenen, führt. Wer immer dem Bündnis treu blieb, hielt sich fest und standhaft an die Vertrauenswürdigkeit, während jene, die es ablehnten, schMirzaich irrten.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
28 Euch allen geziemt, euer inneres und äußeres Wesen so zu schmücken, daß ihr, in Vertrauenswürdigkeit gekleidet, mit Rechtschaffenheit gegürtet und mit Wahrhaftigkeit und Redlichkeit geziert, zum Mittel für die Erhöhung der Sache Gottes und die Erziehung der Menschheit werdet.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
29 Die Gefährten Gottes sind an diesen Tagen der Sauerteig der die Völker der Welt durchdringen muß. Sie müssen solche Vertrauenswürdigkeit, Wahrhaftigkeit und Ausdauer, solche Taten und einen solchen Charakter an den Tag legen, daß die ganze Menschheit aus ihrem Beispiel Nutzen ziehen kann.
(zitiert in »Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit«, S. 40)
30 Jene, die im Zelte Gottes wohnen und sich auf den Sitzen ewiger Herrlichkeit niederließen, werden sich weigern, und sollten sie deshalb Hungers sterben, ihre Hand auszustrecken, um unrechtmäßig nach dem Besitz ihres Nächsten zu greifen, wie nichtswürdig und wertlos dieser auch sein mag. Die Absicht des einen, wahren Gottes bei der Offenbarung Seines Selbstes ist, die ganze Menschheit zu Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit, zu Frömmigkeit und Vertrauenswürdigkeit, zu Ergebenheit und Unterwerfung unter den Willen Gottes, zu Langmut und Güte, zu Rechtschaffenheit und Weisheit zu rufen. Sein Ziel ist, jeden Menschen mit dem Mantel eines geheiligten Charakters zu bekleiden und ihn mit dem Schmucke heiliger und guter Tagen zu zieren.
(zitiert in »Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit«, S. 40/41)
31 0 Meine Geliebten! Wir machen euch zur Pflicht, euch vertrauenswürdig und rechtschaffen zu verhalten, auf daß Seinen Dienern durch euch die Eigenschaften eures Herrn offenbart und die Beweise Seiner erhabenen Heiligkeit in jedem Lande sichtbar werden mögen. Er ist, wahrlich, der Verordner, der Altehrwürdige der Tage.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
32 Ich rate euch, o Freunde Gottes, daß euer Verhalten zu meinen Dienern und meinem Volk mit äußerster Vertrauenswürdigkeit in Einklang steht. Mit ihrer Hilfe soll die Sache Gottes in der ganzen Welt gefördert und ihre erhabenen Heiligkeit der ganzen Schöpfung kundgetan werden. Seid Verwahrungsorte des Vertrauens aller Menschen. So haben Wir ihnen in den Sendschreiben befohlen. Wahrlich, dein Herr ist der Allwissende, der Allweise.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
33 0 Freunde Gottes in jedem Land! Dieser Unterdrückte beschwört euch beim Meistgeliebten der Welt, Der mit lauter Stimme im Reich der Äußerung ruft, nicht treulos mit dem Vermögen eurer Mitmenschen umzugehen. Seid die Treuhänder Gottes in Seinen Landen und die Verkörperung der Wahrhaftigkeit in allen Seinen Reichen. Gesegnet der Mensch, der die Ratschläge Gottes beachtet und Seine Gebote hält.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
34 Wir haben allen zur Pflicht gemacht, ein Gewerbe oder einen Beruf auszuüben, und haben eine solche Beschäftigung zum Gottesdienst erklärt. Vor allem anderen solltest du jedoch als ein Zeichen der Zustimmung Gottes den Mantel der Vertrauenswürdigkeit aus den Händen göttlicher Gunst empfangen; denn die Vertrauenswürdigkeit ist das vornehmste Mittel, um Segen und Wohlergehen anzuziehen. Wir bitten Gott inständig, aus ihr eine helle und gütig regenspendende Wolke werden zu lassen, die deinen Angelegenheiten Erfolg und Segen bringt. Er ist, wahrlich, der Allfreigebige, der Gnädige.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
35 Der Handel ist wie ein Himmel, dessen Sonnen die Vertrauenswürdigkeit und dessen Mond die Wahrhaftigkeit ist. Das wertvollste aller Dinge ist nach dem Urteil Dessen, Der die Höchste Wahrheit ist, die Vertrauenswürdigkeit. So wurde es in der heiligen Schriftrolle Gottes aufgezeichnet. Bitte den Einen, Wahren Gott inständig, der ganzen Menschheit möglich zu machen, diese edelste und erhabene Stufe zu erlangen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
36 Im Zusammenhang mit den Zahlungsaufforderungen, von denen du in deinem Brief geschrieben hast, wird klar und deutlich, daß jeder, der die Möglichkeit hat, seine Schulden zu begleichen, und dies zu tun trotzdem unterläßt, nicht dem Wohlgefallen des Einen, Wahren Gottes entsprechend handelt. Jene, die Schulden machen, sollten bestrebt sein, sie mit allem Eifer und Fleiß zu begleichen. Gottes bindende Gebote in Bezug auf Vertrauenswürdigkeit, Redlichkeit und das Respektieren von Rechten wurden in klarer und leicht verständlicher Sprache in allen heiligen Büchern, Sendschreiben, Schriften und heiligen Texten niedergeschrieben. Wohl dem, den die vergängliche Eitelkeit der Welt nicht eines beständigen Schmuckes beraubt hat, und den Habsucht und Nachlässigkeit nicht vom Strahlenglanz der Sonne der Vertrauenswürdigkeit ausschließen. Diese Angelegenheiten hängen jedoch vom Vorhandensein der Möglichkeit ab, denn das Stellen einer Forderung bedingt, daß sie erfüllt werden kann. Beim Herrn des Buches, das erste ist nicht statthaft beim Fehlen des letzteren. Dies bezeugt der Vers: 'Gewähre deinem Schuldner Aufschub, bis er Mittel und Wege zum Zahlen findet.'1
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
37 In den meisten Unserer Tablets haben Wir den Dienern Gottes geraten, vertrauenswürdig und redlich, gerecht und aufrichtig zu sein. Wir haben ihnen befohlen, Unrecht und Böses zu unterlassen, und sie geheißen, Frömmigkeit und Gottesfurcht zu üben. Die Achtlosen wurden jedoch in ständig wachsenden Verlust gestürzt. Wahrlich, hätten Gottes Geschöpfe nur ihre Taten mit dem Willen und Wohlgefallen Gottes, erhaben sei Seine Herrlichkeit, in Einklang gebracht, könnte die ganze Erde schon jetzt als ein einziges Land angesehen werden, ein gesegnetes Land der Schönheit und des Lichtes.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
38 Sprich: Laß ab von Bosheit und Übertretungen und halte, dich fest an Vertrauenswürdigkeit und Frömmigkeit, Aufrichtigkeit und Wahrhaftigkeit. Dies ist das Gebot Gottes, des Herrn des Jüngsten Gerichts. Er, Den die Welt unterdrückte, spricht nicht von weltlichen Wünschen getrieben, sondern im Einklang mit dem, was im Buche Gottes, des Gebieters, des Altehrwürdigen der Tage, offenbart worden ist. Rechtschaffenheit des Charakters ist das Mittel, durch das die hohen Stufen, die der Mensch in der Welt des Seins erlangen kann, sichtbar gemacht werden können; dies bezeugen Gottes hochgeachtete Diener, die die bösen Einflüsterungen der Menschen nicht daran gehindert haben, sich zu erheben, um ihrem Herrn, dem König des Mächtigen Thrones, zu dienen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
39 Gehöre zum Volke des Höllenfeuers, aber sei kein Heuchler. Sei ein Ungläubiger, aber sei kein Ränkeschmied. Wohne in Schenken, aber beschreite nicht den Pfad des Unheilstifters. Fürchte Gott, aber nicht die Menschen. Gib dem Henker dein Haupt, aber nicht dein Herz. Deine Bleibe sei unter dem Stein, aber suche nicht des Geistlichen Schutz.
So stimmt die Heilige Schalmei ihre Melodien an, und die Nachtigall des Paradieses schlägt ihr Lied, auf daß Er ewiges Leben in die sterblichen Hüllen der Menschen einflößen, den Tempeln aus Staub das Wesen des Heiligen Geistes und des himmlischen Lichtes verleihen und die vergängliche Welt durch die Macht eines einzigen Wortes zum ewigen Königreich hinziehen möge.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
Aus den Äußerungen des Báb
40 Eines Tages bat der Báb darum, man möge Ihm etwas Honig besorgen. Der Kaufpreis dafür erschien Ihm ungewöhnlich hoch. Er wies ihn zurück und sprach: »Zweifellos hätte man Honig von besserer Qualität um einen geringeren Preis bekommen können. Ich, euer Lebensvorbild, war Kaufmann von Beruf. Es ziemt euch, in allen euren geschäftlichen Unternehmungen Meiner Art und Weise zu folgen. Ihr sollt weder euren Nächsten übervorteilen, noch euch von ihm betrügen lassen. So hat es euer Meister gehalten. Die geschicktesten und fähigsten Menschen vermochten Ihn nicht zu täuschen, noch wünschte Er Seinerseits, auch dem geringsten und hilflosesten Geschöpf gegenüber unedelmütig zu handeln.« Er bestand darauf, daß der Diener, der den Kauf getätigt hatte, wieder hingehen und Ihm zu einem billigeren Preis einen Honig von besserer Qualität bringen soll.
(Zitiert in »The Dawn Breakers Nabils Bericht aus den frühen Tagen der Bahá’í-Offenbarung«, Bahá’í- Verlag 1982, S. 333)
Aus den Schriften 'Abdu’l-Bahás
41 Wahrhaftigkeit ist die Grundlage aller menschlichen Tugenden. Ohne Wahrhaftigkeit sind Fortschritt und Erfolg für jede Seele in allen Welten Gottes unmöglich. Wenn diese heilige Eigenschaft im Menschen fest begründet ist, wird er alle himmlischen Eigenschaften ebenfalls erwerben.
(zitiert in »Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit«, S. 44)
42 O Sádiq!2 Wahrhaftigkeit, Redlichkeit und Ehrlichkeit sind die Eigenschaften der Gerechten und das Merkmal der Reinen. Wahrhaftigkeit ist die edelste aller Eigenschaften, denn sie umfaßt alle anderen Tugenden. Ein ehrlicher Mensch wird vor jeder Trübsal beschützt, wird vor jeder bösen Tat zurückweichen und vor jeder sündhaften Handlung behütet sein, da alle Untugenden und Missetaten im genauen Gegensatz zur Wahrhaftigkeit stehen und ein ehrlicher Mensch sie alle entschieden verabscheut.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
43 O reine Seele! Trete in die Fußstapfen der Wahrhaftigen und gehe den Pfad der Rechtschaffenen, damit du durch die Wahrhaftigkeit einen Sitz der Wahrheit3 einnehmen und durch Rechtschaffenheit bleibende Ehre erlangen mögest. Würde die Summe aller Sünden auf der Waage gewogen, so würde die Lügenhaftigkeit sie ganz alleine aufwiegen: nein, ihre Übel würden sie sogar überwiegen und ihr Schaden sich als größer erweisen. Es wäre besser für dich, du wärst ein Gotteslästerer und würdest die Wahrheit sagen, als die Glaubensformel in den Mund zu nehmen und doch ein Lügner zu sein. Diese klaren Worte sind als eine Ermahnung an die Völker der Welt gerichtet. Erweise Gott Dank, daß dieser Rat durch dich an die ganze Menschheit gerichtet wurde.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
44 0 Heer Gottes! Durch den Schutz und Beistand, gewährt von der Gesegneten Schönheit möge mein Leben ein Opfer für Seine Geliebten sein , müßt ihr euch in einer solchen Art und Weise verhalten, daß ihr ausgezeichnet und leuchtend wie die Sonne unter anderen Seelen hervorragen möget. Wenn einer von euch eine Stadt betritt, sollte er wegen seiner Aufrichtigkeit, seiner Gewissenhaftigkeit und Liebe seiner Ehrlichkeit und Treue, seiner Wahrhaftigkeit und liebevollen Güte zu allen Völkern der Welt zu einem Mittelpunkt der Anziehung werden, so daß die Bewohner jener Stadt ausrufen und sagen mögen: »Dieser Mensch ist zweifellos ein Bahá’í, weil sein Betragen, sein Verhalten, seine Führung, seine Sitten, sein Wesen und sein Gemüt die Eigenschaften der Bahá’í widerspiegeln.« Erst wenn ihr diese Stufe erreicht habt, kann über euch gesagt werden, daß ihr dem Bund und Testament Gottes treu gewesen seid. Denn Er ist mit uns allen durch unwiderlegbare Heilige Texte ein bindendes Bündnis eingegangen, das von uns verlangt, Seinen heiligen Anweisungen und Ratschlägen entsprechend zu handeln.
(»Selections from the Writings of ‘Abdu’l-Bahá«, (rev. ed. Haifa 1982), 35, pp. 70 71)
45 ...wir und die Freunde Gottes sollten auf keinen Fall nachlassen in unserem Bemühen, treu, aufrichtig und Menschen guten Willens zu sein. Wir sollten unsere Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit stets deutlich zeigen, ja, wir müssen sogar unerschütterlich in unserer Treue und Vertrauenswürdigkeit sein und uns damit befassen, für das Wohl aller zu beten.
(»Selections from the Writings of 'Abdu'I Bahá«, 225, p. 294)
46 Das Hauptmerkmal eines wahren Gläubigen ist die Vertrauenswürdigkeit, wohingegen das Hauptmerkmal des Rebellen die Treulosigkeit ist.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
47 Sollte jemand lauter gute Werke verrichten, aber ohne das leiseste Bedenken versäumen, voll und ganz vertrauenswürdig und ehrlich zu sein, würden seine guten Taten trockenem Zunder und sein Versäumnis seelenverzehrendem Feuer gleichen. Sollte andererseits all sein Tun mangelhaft sein, er aber vertrauenswürdig und ehrlich handeln, so würden alle seine Mängel schließlich wettgemacht, aller Schaden behoben und alle Schwächen geheilt. Unsere Meinung ist, daß in den Augen Gottes Vertrauenswürdigkeit die Grundlage Seines Glaubens und das Fundament aller Tugenden und Vollkommenheiten ist. Wer dieser guten Eigenschaft beraubt ist, dem mangelt es an allem. Was sollen Glaube und Frömmigkeit nützen, wenn die Vertrauenswürdigkeit fehlt? Welches Ergebnis können sie zeitigen? Welchen Gewinn oder Vorteil können sie bescheren? Deshalb rät 'Abdu’l-Bahá den Freunden nein, beschwört sie sogar inbrünstig , die Heiligkeit der Sache Gottes so wachsam zu beschützen und ihre persönliche Würde als einzelne so zu wahren, daß alle Völker sie wegen ihrer Vertrauenswürdigkeit und Rechtschaffenheit kennenlernen und dafür ehren werden. Sie können heute keinen größeren Dienst leisten als diesen. Anders zu handeln würde bedeuten, die Axt an die Wurzeln der Sache Gottes zu legen wir suchen Zuflucht bei Gott vor diesem abscheulichen Vergehen und beten darum, daß Er Seine Geliebten vor dem Begehen solch eines schändlichen Unrechts schützen möge.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
48 Sie schrieben zu der Frage, wie die Freunde ihre gegenseitigen Handelsbeziehungen abwickeln sollten. Diese Frage ist von größter Wichtigkeit und eine Sache, die lebhafteste Aufmerksamkeit verdient. Bei dieser Art Beziehungen sollten die Freunde Gottes mit äußerster Vertrauenswürdigkeit und Rechtschaffenheit handeln. Auf diesem Gebiet nachlässig zu sein, würde bedeuten, sein Antlitz von den Ratschlägen der Gesegneten Schönheit und den heiligen Geboten Gottes abzuwenden. Wenn jemand seine Verwandten und Freunde in seinem eigenen Haus nicht mit völliger Vertrauenswürdigkeit und Rechtschaffenheit behandelt, wird sein Umgang mit der Außenwelt wieviel Vertrauenswürdigkeit und Ehrlichkeit er ihr auch immer entgegenbringen mag sich als unfruchtbar und unproduktiv erweisen. Zuerst sollte man seine eigenen Familienangelegenheit in Ordnung bringen; dann sollte man seine Geschäfte mit der Außenwelt betreiben. Es sollte sicherlich nicht behauptet werden, man bräuchte die Freunde nicht mit übermäßiger Aufmerksamkeit zu behandeln oder es sei für sie nicht nötig, im Umgang miteinander dem Ausüben von Vertrauenswürdigkeit allzu große Bedeutung beizumessen; daß aber in ihren Beziehungen zu Fremden korrektes Verhalten durchaus notwendig sei. Ein solches Gerede ist reine Einbildung und wird zu Schaden und Nachteil führen. Gesegnet sei die Seele, die unter dem Volk das Licht der Vertrauenswürdigkeit ausstrahlt und zum Zeichen der Vollkommenheit unter allen Menschen wird.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
49 Da das ordnungsgemäße Führen Ihrer Gesellschaft von der Hingabe, Rechtschaffenheit, Aufrichtigkeit und Reinheit der Absicht, die die Freunde Gottes zeigen, abhängt, sollten sie beim Abwickeln ihrer Geschäfte solche Reinheit, Vornehmheit und weitblickende Weisheit kundtun, daß sie zum Vorbild für andere Gesellschaften werden, und alle Menschen durch ihr Beispiel belehrt und erleuchtet werden mögen. Auf diese Weise werden die Bahá’í allen als zuverlässige und ehrliche, tugendhafte und erleuchtete, makellose und geläuterte Menschen bekannt, die eifrig und von edlen Grundsätzen, vorurteilslos im Denken und Förderer der Freiheit sind; deren Anliegen es ist, dem Allgemeinwohl zu dienen und nicht ihren eigenen Interessen, und deren Ziel es ist, das Wohlergehen und Gedeihen der Menschheit zu fördern und nicht ihr eigenes Wohlergehen zu begünstigen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
50 Ihr Prüfstein sollte sein, daß Sie Ihre geschäftlichen Tätigkeiten mit einer Gerechtigkeit und Unparteilichkeit betreiben, an der sich andere orientieren können. Die Freunde Gottes sollten ihren Beruf als Mittel benützen, um die Menschen zum Pfade Gottes zu führen und sie so in Erstaunen zu setzen, daß sie ausrufen: »Wie groß ist ihre Wahrhaftigkeit, wie erhaben ihre Vertrauenswürdigkeit und wie aufrichtig ihr guter Wille.«
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
51 Jede Handelsgesellschaft sollte nach göttlichen Prinzipien gegründet werden. Vertrauenswürdigkeit, Frömmigkeit und Wahrhaftigkeit sollten ihre Basis bilden, um die Rechte der Menschen zu schützen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
52 Handel, Landwirtschaft und Industrie sollten wahrhaftig kein Hindernis sein, dem Einen, Wahren Gott zu dienen. In der Tat sind solche Berufe die mächtigsten Mittel und klarsten Beweise für das offenbare Zeugnis von der Frömmigkeit eines Menschen, für seine Vertrauenswürdigkeit und die Tugenden des Allbarmherzigen Herrn.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
53 Ihr, die ihr aufrichtige Gönner des Staates und pflichtgetreue, gehorsame Untertanen der Regierung seid, solltet ständig mit Dienen befaßt sein. Wer immer in den Regierungsdienst tritt, sollte in all seinem Tun und Handeln ein Höchstmaß an Rechtschaffenheit und Ehrlichkeit, an Selbstbeherrschung und Selbstdisziplin, an Lauterkeit und Reinheit, an Gerechtigkeit und Unparteilichkeit kundtun. Wenn er Gott behüte! des geringsten Vertrauensbruches schuldig sein oder nachlässig oder oberflächlich an seine Pflichten herangehen oder auch nur einen Silberling dem einfachen Volke mit Gewalt entreißen oder danach trachten sollte, seine eigenen selbstsüchtigen Interessen und seinen persönlichen Gewinn zu fördern so ist gewiß, daß er der Ausgießungen göttlicher Gnade beraubt sein wird.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
54 Beim Ausführen der Pflichten des Amtes, in das du berufen wurdest, sollten dein Verhalten und dein Handeln das höchste Maß an Vertrauenswürdigkeit und Ehrlichkeit aufzeigen, bis hin zu einem Grad an Aufrichtigkeit, der ganz und gar über jeden Verdacht erhaben ist, und zu einer Rechtschaffenheit, die gegen die Einflüsterungen des Eigennutzes gefeit ist. Auf diese Weise werden alle erfahren, daß die Bahá’í die Verkörperung der Redlichkeit und das reine Wesen makelloser Tugend sind. Wenn sie ein Amt annehmen, ist ihr Beweggrund, der ganzen Menschheit zu dienen, nicht ihren eigenen Vorteil zu suchen. Ihr Ziel ist, die Sache der Wahrheit zu schützen, nicht Genußsucht und gemeiner Undankbarkeit zu verfallen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
55 Was jene betrifft, die im Staatsdienst stehen, so sollten sie ihre Pflichten mit äußerster Treue, Vertrauenswürdigkeit, Rechtschaffenheit, Geradheit, Redlichkeit und Hochherzigkeit erfüllen. Laßt sie nicht ihren guten Ruf durch das Verfolgen persönlicher Interessen besudeln, noch sich um vergänglicher, weltlicher Vorteile willen zum Gegenstand öffentlichen Hasses und zu jenen machen, die von der Schwelle der Herrlichkeit verstoßen sind.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
56 Jene, die der Öffentlichkeit zu dienen ausgewählt oder in Verwaltungsämter berufen werden, sollten ihre Pflichten im Geiste echter Dienstbarkeit und bereitwilliger Erfüllung nachkommen. Damit ist gemeint, daß sie sich durch ihr angenehmes Wesen und ihren tugendhaften Charakter auszeichnen, mit dem ihnen zuerkannten Entgelt zufrieden sein und bei allem, was sie tun, vertrauenswürdig handeln sollen. Sie sollten unwürdige Motive meiden und von habgierigen Absichten weit entfernt sein; denn Redlichkeit, Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit gehören zu den mächtigsten Mitteln, um Gottes Gnade anzuziehen und sowohl das Glück des Landes als auch das Wohlergehen des Volkes sicherzustellen. Ruhm und Ehre des Menschen liegen nicht in Besitz und Reichtum, am allerwenigsten in solchem, der widerrechtlich durch Erpressung, Unterschlagung und Bestechlichkeit, betrieben auf Kosten eines ausgebeuteten Volkes, angehäuft wurde. Höchste Ehre, Würde und Größe in der Menschenwelt und wahre Glückseligkeit in diesem und dem kommenden Leben bestehen allesamt in Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit, Heiligkeit und Loslösung. Wenn ein Mensch Ruhm sucht, sollte er sich mit bescheidenen Rücklagen begnügen, das Los der Armen des Landes zu erleichtern trachten, den Weg der Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit wählen und den Pfad hochgesinnten Dienens betreten. Solch ein Mensch, so bedürftig er auch sein mag, wird unvergänglichen Reichtum ernten und immerwährende Ehre erlangen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
57 Wenn irgendwelche der Freunde in den Regierungsdienst treten, sollten sie ihr Amt zum Mittel machen, um der göttlichen Schwelle näherzukommen: Sie sollten mit Redlichkeit und Rechtschaffenheit handeln, unerbittlich alle Formen von Bestechlichkeit und Korruption meiden, sich mit dem Gehalt, das sie bekommen, begnügen und eher stolz sein auf das Maß an Klugheit, Können und Urteilsvermögen, das sie in ihre Arbeit einbringen können. Wenn sich jemand mit einem einzigen Brotlaib zufriedengibt und seine Pflichten mit aller in seiner Macht liegenden Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit erfüllt, wird er zum Fürsten der Sterblichen und zum rühmenswertesten Menschen. Edel und hervorragend wird er sein, trotz seines leeren Beutels! Allen voran wird er zu den Freien zählen, wenn auch sein Gewand alt und abgetragen ist. Für den Menschen liegen Ruhm und Ehre in tugendhaften und edlen Eigenschaften, Ansehen und Würde im Nahesein an der göttlichen Schwelle. Im Vergleich dazu ist irdischer Besitz ein Werk der Täuschung4. Jene, denen danach gelüstet, sind Anhänger des Übels, und binnen kurzem werden sie in Verwirrung und Verzweiflung gestürzt sein. Was ist besser daß ein Mensch so wird oder daß sein Benehmen Hingabe und Reinheit der Absicht zeigt und er wegen seiner Rechtschaffenheit, Geradheit und Ehrlichkeit deutlich hervorsticht? Ja, solche Eigenschaften sind sogar besser als die Reichtümer von Kurah5 und wertvoller als alle Schätze der Welt.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
58 Wenn einer der Freunde ...in ein hohes Verwaltungsamt berufen wird, sollte er eifrig bestrebt sein, die seiner Verantwortung anvertrauten Aufgaben mit vollkommener Ehrlichkeit, Reinheit, Aufrichtigkeit, Rechtschaffenheit und Redlichkeit zu erfüllen. Wenn er jedoch eine Stellung durch unlauteres oder gewinnsüchtiges Verhalten mißbraucht, wird er an der Schwelle der Erhabenheit verabscheut werden und sich den Zorn der Abhá Schönheit zuziehen nein, er wird vom Einen, Wahren Gott und allen, die Ihn anbeten, verlassen werden. Zu solchem Tun keineswegs bereit, sollte er sich mit seinem Gehalt und seinen Vergütungen zufriedengeben, nach dem Pfad der Rechtschaffenheit trachten und sein Leben dem Dienst an Staat und Volk widmen. So muß das Verhalten Betragen der Bahá’í sein. Wer immer diese Grenzen überschreitet, wird schließlich unverkennbarem Verderben anheimfallen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tat)
59 Jene Seelen, die in Dienststellen der Regierung arbeiten sollten mit völliger Loslösung, Reinheit und unabhängigen Sinnes, mit vollkommener Hingabe und reiner Absicht ihre Pflichten herangehen. Zufrieden mit dem Lohn, den erhalten, sollten sie darauf achten, ihren unbescholtenen Charakter nicht durch Bestechlichkeit und Betrug zu beschmutzen. Sollte einer der Freunde sich heute auch nur einen einzigen Pfennig widerrechtlich aneignen, würde durch seine der heilige Mantel der Sache Gottes besudelt und die Schande der Gemeinde anhaften. Gott bewahre! Ja, sogar Regierung und Volk sollten soweit kommen, ein solches trauen in die Bahá’í zu setzen, daß sie alle Staatsangelegenheiten in allen Provinzen in die tugendhaften und reinen Hände von Gottes Geliebten legen möchten.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
60 Alle Regierungsangestellten, ob von hohem oder niedrigem Rang, sollten in vollkommener Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Rechtschaffenheit mit ihren bescheidenen Bezügen und Vergütungen zufrieden sein. Sie sollten ihre Hände unbesudelt lassen und ihren unbescholtenen Namen vor Schande bewahren ... Wenn jemand einer gerechten Regierung gegenüber treulos handelt, handelt er treulos gegenüber Gott; und wenn er ihr treu dient, hat er diesen Dienst Gott erwiesen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
61 Mögen sie ihre Dienste in vollkommener Reinheit und Loslösung erfüllen und sich auf keinen Fall durch das Annehmen von Bestechungsgeldern, das Hegen ungehörig Absichten oder die Verwicklung in schädliche Machenschaften besudeln. Mögen sie mit ihrem Lohn zufrieden sein und durch Wahrhaftigkeit, Offenheit und Streben nach Tugend und Vortrefflichkeit Ruhm zu erlangen suchen; denn sich auf Reichtum etwas einzubilden, ist nichts als der Verachtung wert, und auf Besitztümer stolz zu sein, ist nur für die Toren schicklich. Um wahren Ruhm und Ehre zu erlangen, sollte der Mensch Gerechtigkeit und Unparteilichkeit üben, tyrannisch zu handeln unterlassen, seiner Regierung dienen und für das Wohl seiner Mitbürger arbeiten. Sollte er nach etwas andere als diesem streben, wird er wahrhaftig unverkennbaren Schaden erleiden.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
62 Wie töricht und einfältig muß ein Mensch sein, wie niederträchtig sein Wesen und wie nichtswürdig der Lehm aus dem er geformt wurde, wenn er sich dem Staat gegenüber mit dem Schmutz der Bestechung, der Korruption und Treulosigkeit besudelt! Wahrlich, das Ungeziefer der Erde ist solchen Menschen vorzuziehen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
63 Falls einer der Freunde aufgefordert werden sollte seinem Land und seinem Volk in irgendeiner Stellung zu dienen, sollte er sich seiner Arbeit mit Herz und Seele widmen und seine Pflichten mit absoluter Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit und Gottesfurcht erfüllen.
(Aus einem bisher nicht übersetzten Tablet)
Aus Briefen Shoghi Effendis
64 Jetzt ist die Zeit, der göttlichen Sache siegbringenden, tatkräftigen Beistand zu leisten. Der Sieg des Glaubens Gottes hängt vom Lehren ab; und Lehren ist bedingt durch rechtschaffenes Handeln, wertvolle Taten und gutes Betragen. Der Grundstein eines Lebens auf dem Pfade Gottes ist das Streben nach sittlicher Vortrefflichkeit und das Erlangen eines Charakters, der mit Eigenschaften ausgestattet ist, die aus Seiner Sicht wohlgefällig sind. Die Bahá’í sollten sich mit diesem heiligen Gewand schmücken; mit diesem mächtigen Schwert sollten sie die Festungen der Menschenherzen erobern. Die Menschen sind allmählich der schönen Reden und Gespräche, der Predigten und Mahnreden überdrüssig und können sie nicht mehr ertragen. Das einzige, was heute die Welt von ihrer Pein befreien und die Herzen der Völker anziehen kann, sind Taten, nicht Worte; das Beispiel, nicht die Vorschrift; heilige Tugenden, nicht Erklärungen und Grundverträge, die von den Regierungen und Nationen zu gesellschaftspolitischen Angelegenheiten herausgegeben werden. In allen großen oder kleinen Belangen muß das Wort die Tat ergänzen und die Tat das Wort begleiten: jedes muß das andere vervollständigen, unterstützen und verstärken. Die Bahá'í müssen in dieser Hinsicht Auszeichnung zu erlangen suchen vor den Völkern und Nationen, welche die Erhabenste Feder mit folgenden Worten kurz beschrieb: »Ihre Worte sind der Stolz der Welt, und ihre Taten sind die Schande der Nationen.«
(8. Dezember 1923 an eine Bahá’í-Gemeinde übersetzt aus dem Persischen)
65 Die Arbeit, die die Bahá’í annehmen, die Aufgaben und pflichten, die sie erfüllen, sollten so sein, daß sie der Nation als Ganzes zum Nutzen gereichen und nicht nur einem kleinen Kreis hoher Beamten und einigen ausgewählten Personen zum Vorteil dienen. Außerdem sollten die geliebten Freunde und die Mitglieder der Räte unter den vielfältigen Umständen ihres Lebens und in all ihrem verschiedenartigen Geschäftsverkehr und ihren Betätigungen durch ihre Taten, ihr Verhalten und Auftreten versuchen, ihren Mitbürgern die Vortrefflichkeit dieser heiligen Sache vorzuführen, um deren Wahrheit zu beweisen und lebendiges Zeugnis für die Macht und die Erhabenheit ihres Geistes abzulegen. So sollten die Freunde vorgehen und sich nicht auf das Übermitteln der Botschaft, von Erläuterungen, Darstellungen und Erklärungen beschränken. 'Abdu’l-Bahá, der Hauptausleger des Glaubens Bahá’u’lláhs hat geschrieben:
Daher obliegt allen Bahá’í, über diese höchst heikle und lebenswichtige Angelegenheit in ihrem Herzen nachzusinnen, auf daß sie sich im Unterschied zu anderen Religionen nicht mit dem Lärm, dem Tumult und der Hohlheit religiöser Lehrmeinungen zufriedengeben mögen. Nein, sie sollten vielmehr in jeder. Lebenslage für jene Eigenschaften und Tugenden, die von Gott stammen, als Beispiel dienen und sollten sich erheben, um sich durch ihr angenehmes Verhalten auszuzeichnen. Sie sollten ihren Anspruch, Bahá’í zu sein, durch Taten rechtfertigen, nicht durch den Namen.
Der ist ein wahrer Bahá’í, der sich Tag und Nacht bemüht, auf dem Pfad menschlichen Strebens Fortschritte zu machen und vorwärts zu kommen, dessen glühendster Wunsch es ist, durch sein Leben und Handeln die Welt zu bereichern und zu erleuchten, dessen Quelle der Begeisterung das innerste Wesen göttlicher Tugend ist, dessen Lebensziel es ist, durch sein Verhalten zur Ursache unendlichen Fortschrittes zu werden. Nur wenn er solch vollkommene Fähigkeiten erlangt, kann von ihm gesagt werden, er sei ein wahrer Bahá’í. Denn in dieser heiligen Sendung, der ruhmreichen Krönung vergangener Zeitalter und Zyklen, ist wahrer Glaube nicht nur das Anerkennen der Einheit Gottes, sondern vielmehr das Führen eines Lebens, in dem alle Vollkommenheiten und Tugenden, die ein solcher Glaube in sich birgt, deutlich erkennbar werden.6
Seht, wie bestimmt und in nachdrücklichen Worten diese Erklärung 'Abdu’l-Bahás lautet und wie anspruchsvoll ihre Forderungen sind! Erst dann, wenn die Bahá’í in der Lage sind, ihren Charakter ganz und geziemend mit dem Schmuck dieser göttlichen Tugenden auszuzeichnen, werden sie vor den Augen der Welt in würdiger und angemessener Weise dastehen, und der Name Bahá’u’lláhs wird das Universum in Flammen setzen.
(30. Oktober 1924 an einen örtlichen Geistigen Rat übersetzt aus dem Persischen)
66 Nichts als die Fülle unserer Taten, nichts als die Reinheit unseres Charakters kann letzten Endes unseren Anspruch begründen, daß in der heutigen Zeit der Bahá’í Geist das einzige Mittel ist, das ein lange gehegtes Wunschbild in eine bleibende Errungenschaft umwandeln kann.
(24. November 1924 an den Nationalen Geistigen Rat der Vereinigten Staaten und Kanadas, veröffentlicht in » Bahá’í Administration: Selected Messages 1922 1932, rev. ed. (Wilmette: Bahá’í Publishing Trust, 1974), p. 68)
67 Dies ist der Tag für Vortefflichkeit in Charakter und Verhalten. Wir alle sollten uns mit diesem Schmuck des Königreiches zieren, solange wir noch in dieser Welt des Seins sind, so daß wir an der Schwelle des Allbarmherzigen angemessen dienen können.
(In der Handschrift Shoghi Effendis einem Brief hinzugefügt, der in seinem Auftrag an einen Gläubigen mit Datum vom 24. November 1924 geschrieben wurde Übersetzt aus dem Persischen)
68 Das Fortbestehen und die Stabilität, die eine Gesellschaft, Gruppe oder Nation erreichte, ist ein Ergebnis und abhängig von der Gesundheit und des Wertes der Grundsätze, nach denen das Führen ihrer Geschäfte und das Lenken ihrer Tätigkeiten ausgerichtet sind. Die Leitprinzipien der Bahá’í sind: Ehrlichkeit, Liebe, Wohlfahrtspflege und Vertrauenswürdigkeit, das Allgemeinwohl über das persönliche Interesse zu stellen und Frömmigkeit, Tugendhaftigkeit und Mäßigung zu üben. So werden schließlich ihr Schutz und ihr Glück sichergestellt. Welches Mißgeschick ihnen auch durch die List von Ränkeschmieden und Übelwollenden widerfahren mag, alles wird wie Wellen vergehen, und der Bedrängnis wird die Freude folgen. Die Freunde stehen unter dem Schutz der unwiderstehlichen Macht und unergründlichen Vorsehung Gottes.
Es besteht kein Zweifel, daß jede gesegnete Seele, die ihr Leben mit dieser alles beherrschenden Kraft in Einklang bringt, ihren Taten Glanz verleihen und reiche Belohnung er langen wird. Die Taten derer, die entscheiden, sich gegen sie zu stellen, sollten unsererseits keine Abneigung auslösen, sondern wir sollten für sie um Führung beten. So verhielten sich die Bahá’í in vergangenen Tagen, und so muß es jetzt und für immer sein.
(18. Dezember 1925 an einen Nationale Geistigen Rat übersetzt aus dem Persischen)
69 Die Pflichten der Mitglieder jener Geistigen Räte, die sich mit dem Lehren der Sache Gottes in den Ländern des Ostens befassen, wurden in den heiligen Schriften deutlich verankert.
Diese gebieten ihnen, für die Besserung der Sitten und die Verbreitung von Gelehrsamkeit zu arbeiten, sich um das Ausrotten von Unwissenheit und Unaufgeklärtheit zu bemühen, Vorurteile auszuMirzan und der Grundlage wahren Glaubens in Herz und Verstand der Menschen neue Kraft zu geben, danach zu trachten, Selbstvertrauen und das Vermeiden blinder Nachahmung zu entwickeln, das Ziel zu verfolgen, die wirksame Erledigung ihrer Angelegenheit zu steigern und in allen Lebenslagen auf Reinheit und Vornehmheit zu achten, ihr Festhalten an Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit zu zeigen sowie ihre Fähigkeit, sich offen, mutig und entschlossen zu verhalten.
Sie verlangen ebenso von ihnen, der landwirtschaftlichen und industriellen Entwicklung ihre Unterstützung zu gewähren, das Fundament für gegenseitige Hilfe und Zusammenarbeit zu festigen, die Emanzipation und den Fortschritt der Frauen zu fördern und für die allgemeine Schulpflicht für beide Geschlechter zu sorgen, zum Anwenden des Beratungsprinzips in allen Gesellschaftsschichten zu ermutigen und im gesamten Geschäftsverkehr einem Maßstab peinlich genauer Ehrlichkeit treu zu bleiben.
Überdies schärfen sie ihnen die Tugenden der Vertrauenswürdigkeit und Frömmigkeit, der Reinheit der Absicht, der Herzensgüte und Loslösung von den Fesseln dieser stofflichen Welt ein. Sie rufen sie auf, sich so zu läutern, daß sie über die verderbten und üblen Einflüsse, die die westliche Welt so gewaltig beherrschen, erhaben sind, und machen ihnen zur Pflicht, den Rat zur Mäßigung jederzeit und unter allen Umständen zu befolgen. Sie fordern sie auf, über die verschiedenen zeitgenössischen Wissenszweige, sowohl in der Kunst als auch in der Wissenschaft , ausführliche Erkundigungen einzuholen und ihre Aufmerksamkeit auf den Dienst am Gemeinwohl der Menschen zu konzentrieren, sich durch aufmerksames Studium der heiligen Schriften zu vertiefen und die darin enthaltene göttliche Führung auf die jeweiligen Verhältnisse, Erfordernisse und Zustände der heutigen Gesellschaft anzuwenden, die Teilnahme an den verworrenen Angelegenheiten der politischen Parteien zu unterlassen und sich für den Meinungsstreit der Politiker, das Gerangel der Theologen oder irgendeine der zeitgenössischen, kränkelnden Gesellschaftslehren weder zu interessieren, noch mitzumachen. Schließlich ermahnen sie sie, im Denken wie im Reden den Gesetzen, die von der Landesregierung ordnungsgemäß erlassen wurden, aufrichtig gehorsam zu sein und sich den Methoden, Auffassungen und schlecht begründeten Argumenten extremer Traditionalisten und Modernisten gleichermaßen fernzuhalten, den hervorragenden Vertretern von Kunst und Wissenschaft Ehre, Hochachtung und Wertschätzung zu erweisen und ihren Bemühungen beizupflichten, und jene, die umfassendes Wissen und die Bildung eines Gelehrten besitzen, zu schätzen und zu ehren, das Recht auf Gewissensfreiheit hochzuhalten und das Kritisieren und Verunglimpfen von Sitten, Bräuchen und Überzeugungen anderer Menschen, Völker und Nationen zu unterlassen.
All dies zählt zu dem, was die Völker des Ostens am dringendsten benötigen. Dies sind die grundlegenden, die bindenden, die unabwendbaren Pflichten der Treuhänder des Barmherzigen, der Vertreter der Bahá’í Gemeinden, der Mitglieder der Geistigen Räte.
(30. Januar 1926 an die Geistigen Räte im gesamten Osten übersetzt aus dem Persischen)
70 Im Zuständigkeitsbereich welches Staates oder welcher Regierung das Volk Bahás auch wohnen mag, es sollte sich ehrlich, aufrichtig, vertrauenswürdig und rechtschaffen verhalten. Es sollte sich mit den Herzen der Menschen beschäftigen und sich von den Schwankungen und den Begrenzungen der Welt des Zufalls fernhalten. Es dürstet weder nach Berühmtheit, noch ist es gierig nach Macht; es ist weder ein Meister der Falschheit und Heuchelei, noch trachtet es nach Reichtum und Einfluß. Es sehnt sich weder nach Pomp und Zeremoniell hoher Ämter, noch verlangt es nach dem Ruhm von Titel und Stand. Es verabscheut Heuchelei und Prahlerei, und das Anwenden zwingender Gewalt ist ihm zuwider. Es hat seine Augen vor allem außer Gott geschlossen und richtet sein Herz auf die sicheren und unbestreitbaren Verheißungen seines Herrn. Es hat die Bande irdischer Erwartung und Anhänglichkeit durchtrennt und sein Leben mit dem Unvergleichlich Geliebten verbunden. Sich selbst vergessend hat es seine Kräfte in die Arbeit für das Wohl der Gemeinschaft gesteckt, und beim standhaften Befolgen der gesunden und heilsamen Grundsätze des Glaubens Gottes hat es sich von den krankhaften Einbildungen, den unlogischen Anschauungen und verderblichen Ansichten der Opfer von Laune und Torheit abgewandt. Obwohl es wachsam die Annahme politischer Ämter ablehnt, sollte es von ganzem Herzen die Gelegenheit begrüßen, administrative Ämter zu übernehmen, denn das hauptsächliche Ziel des Volkes Bahás ist, die Interessen der Nation zu fördern und ihr Wohlergehen zu steigern, nicht die abwegigen Absichten und Ziele der Liederlichen und Schamlosen zu unterstützen. So verfahren die Bahá’í, so verhalten sich alle geistig erleuchteten Seelen, und alles andere ist offenkundiger Irrtum.
(Februar 1927 an die Gläubigen im gesamten Osten übersetzt aus dem Persischen)
71 Bei sich zuhause, ... beim Abwickeln des täglichen Geschäftsverkehrs, sollte sich die Gemeinde der Anhänger Bahá'u'lláhs vergewissern, daß sie angesichts der ganzen Welt und vor den Augen ihres wachsamen Meisters die lebenden Zeugen jener Wahrheiten sind, die Er liebevoll hegte und unermüdlich bis zum Ende Seiner Tage verfocht.
(12. April 1927 an den Nationalen Geistigen Rat der Vereinigten Staaten und Kanadas, veröffentlicht in »Bahá’í Administration«, p. 130)
72 Die Erhabenste Feder schrieb nieder: »Die Gottesfurcht ist der mächtigste Gebieter, der die Sache Gottes zum Siege führt, und die dieses Gebieters würdige Heeres macht sind zu allen Zeiten ein aufrechter Charakter und reine, edle Taten.«7 Das Volk Bahás sollte also sein Leben und seine Angelegenheiten in höchstem Maße heilig und fromm führen und leiten, und unnachgiebig verwerfliche Machenschaften und die unter den Menschen im Westen herrschenden beklagenswerten Sitten und Bräuche von sich weisen und nichts damit zu tun haben wollen. Frömmigkeit und Hingabe sollten das Ziel aller sein, die zu jenen gezählt werden, die diese Sache lieben, sowie der Schmuck jeder rechtschaffenen Seele; sonst wird langsam aber sicher das Licht, das der innersten Wirklichkeit der Menschenherzen durch die Tugenden der Menschenwelt verliehen wurde, flackern, verblassen und verlöschen, um von der verschlingenden Dunkelheit des Lasters und der Verderbtheit überwältigt zu werden. Höflichkeit und Würde bringen dem Menschen Adel und Ansehen ein, während Leichtsinn und derbe Witzigkeit, ordinäres Reden und Unverfrorenheit zu seiner Erniedrigung, Entwürdigung und Demütigung führen. Die Bahá’í sollten, ja, sie müssen sogar danach trachten, sich in allem auszuzeichnen, denn welchen anderen Unterschied gäbe es sonst zwischen ihnen und den anderen? Deshalb muß jede Tat, die darauf abzielt, die Würde der menschlichen Stufe zu schmälern, standhaft vermieden und gemieden werden
(21. Januar 1928 an einen Gläubigen übersetzt
aus dem Persischen)
73 Ihr Leben sollten sie so gestalten und ihr Verhalten so einrichten, daß keine noch so unbegründete Beschuldigung der Heimlichkeit, Falschheit, Bestechung oder Einschüchterung gegen sie vorgebracht werden kann.
(21. März 1932 an die Gläubigen in ganz Nordamerika, veröffentlicht in »Die Weltordnung Bahá’u’lláhs« Bahá’í Verlag 1977, S. 101)
74 Es (ein so rechtschaffenes Verhalten) muß im Geschäftsverkehr all ihrer Mitglieder, in ihrem Familienleben, in jeder Stellung und in jedem Dienst, den sie künftig ihrer Regierung oder ihrem Volk erweisen, ständig zu Tage treten.
(25. Dezember 1938 an die Gläubigen in ganz Nordamerika, veröffentlicht in »Das Kommen Göttlicher Gerechtigkeit«, Bahá’í-Verlag 1969, S. 44,45)
75 Sie haben die Frage, als Angestellter im Staatsdienst Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit kundzutun, zur Sprache gebracht. Dies sind Eigenschaften, die alle Tätigkeiten der Freunde auszeichnen müssen, und sie zu erwerben ist eine religiöse Pflicht, die jedem Gläubigen obliegt. Daß einige ihrer Vorgesetzten, für die sie arbeiten, ihre Bemühungen nicht würdigen oder ihre Arbeit nicht richtig einschätzen, sollte nicht verwundern. Der Grund für ein solches Verhalten ist, daß solche Menschen der Wahren Quelle der Gerechtigkeit, Unparteilichkeit und ehrlichen Gesinnung ferne sind. Wir sollten unseren Blick immer auf Gott richten und nicht auf die Taten Seiner Geschöpfe. Jedes makellose Handeln, alle unsere reinen Absichten werden das Lob des Einen Wahren erlangen, von Ihm gepriesen und verherrlicht und mit reichem Lohn aufgewogen werden.
(8. März 1948 an einen Gläubigen übersetzt aus dem Persischen)
Aus Briefen, die im Auftrag Shoghi Effendis an einzelne Gläubige geschrieben wurden
76 Mit wirklich großer Sorge hat er von den Schwierigkeiten gehört, die Ihnen in Ihrem Geschäft begegnet sind, und er war besonders betrübt über die Nachricht von dem erbitterten Wettbewerb, den Sie von ... erfahren, und die anscheinend entschlossen sind, Sie zu ruinieren und aus der Geschäft zu vertreiben trotz der Tatsache, daß Sie ihnen Wohlwollen erwiesen und sich geweigert haben, sie hart zu behandeln. Obwohl der Hüter ihnen empfiehlt, weiterhin ein solch wahres Bahá’í Verhalten der Nachsicht beizubehalten möchte er gleichzeitig, daß Sie nicht nachgeben und daß Sie sich durch keine Drohung von deren Seite entmutigen oder zermürben lassen. Wie unmoralisch die von ihnen angewandten Methoden auch sein mögen, Sie sollten fest davon überzeugt sein, daß solch böswillige Schliche auf die Dauer nicht erfolgreich sein können, und daß das für Sie wirksamste Mittel, um ihnen entgegenzuwirken, das rückhaltlose Beibehalten des in den Lehren geprägten wahren Maßstabes für geschäftliches Verhalten ist.
(31. Oktober 1938)
77 Zum Schluß möchte ich auch seine Genugtuung über die Besserung der geschäftlichen Verhältnisse von Herrn ... zum Ausdruck bringen. Er wird weiterhin darum beten, daß das hohe Maß an Rechtschaffenheit, das er bei seinen Geschäften so genau beibehalten hat, nicht nur dazu dienen möge, ihm die Bestätigung und den Segen Gottes einzubringen, sondern sich zusätzlich als ein wirksames Mittel weisen möge, um viele Seelen zum Glauben hinzuziehen.
(4. November 1940)
78 Hinsichtlich Ihrer Bemerkung, daß der Glaube selbstlose, liebestrunkene Anhänger, Menschen mit hervorragenden geistigen Begabungen, überzeugende und redegewandte Sprecher und Menschen mit materiellen Mitteln und der Fähigkeit, die Wahrheit unserer geliebten Sache zu verteidigen, braucht, beauftragte mich der Hüter, zu schreiben:
»Nötig ist Vortrefflichkeit in Charakter und Verhalten und das Befolgen der von Bahá’u’lláh geoffenbarten Gesetze. Dies sind die Magnete, die göttliche Bestätigung anziehen und die Mittel, um die Richtigkeit und Einzigartigkeit der Sache des Allherrlichen zu beweisen.«
Weiter hieß er mich schreiben:
»Mängel zu beseitigen ist ein allmählicher Vorgang. Fortwährend sind Ratschläge und Ermahnungen notwendig, so daß die Gemeinde Schritt für Schritt die verschiedenen Unzulänglichkeiten, mit denen zu kämpfen hat, gutmachen und ihre Angelegenheiten auf geplanter und wohlgeordneter Grundlage abwickeln kann.«
(12. Januar 1946)
79 Der Hüter ist der Ansicht, daß Ihre Haltung zu der Bestechungsmethode, Vermittlungsprovision von, und Apothekerkollegen anzunehmen, höchst bewundernswert ist. Je aufrichtiger und edler die Bahá’í in ihrem Verhalten sind, desto mehr werden sie die Öffentlichkeit mit der geistigen Lebenskraft der Religion, an die sie glauben, beeindrucken.
(20. Oktober 1953)
80 Er ist der Ansicht, Sie beide sollten die fachkundige Führung Ihres Geschäftes nicht nur als eine moralische Verpflichtung gegenüber allen Gläubigen betrachten, sondern auch als das, was als weise und richtig getan werden muß.
(6. Juli 1954)
Schluß
1 Aus dem Quran, Súrih der Kuh (Nr. 2), Vers 280
2 Der Name »Sádiq« bedeutet wörtlich »ehrlich« oder aufrichtig«
3 Quran, Súrih vom Mond (Nr. 54), Vers 55
4 »Das Werk der Täuschung«, vergl. Quran, Súrih von Ä121mrän (Nr. 3), V. 185 und Súrih Al Hadíd (Nr. 57), V. 20.
5 Kurah: Ein Name, gleichbedeutend mit großem Reichtum, erwähnt im Quran (in der Form »Qárún«) in Vers 76 der Súrih AI Qasas (Nr. 28).
6 Übersetzt von Shoghi Effendi und veröffentlicht in »The Bahá’í World«
7 Aus dem Kitáb i-Ahd, veröffentlicht in »Botschaften aus 'Akká«, Seite 250, 15:11)
Die Welt neu erschaffen - Niemand zurücklassen
Eine Erklärung der Bahá'í International Community zur 63. Tagung der Kommission zum Status der Frau
Auf einer Ebene kann Sozialschutz als eine Reihe von Strategien und Programmen zur Verringerung von Armut und Verletzlichkeit verstanden werden. Ein Thema, das so wichtig ist wie die Bereitstellung von sozialem Schutz für alle, insbesondere für die am stärksten gefährdeten Personen, von denen die meisten Frauen und Kinder sind, muss im Lichte einer größeren Wahrheit betrachtet werden: dass die gesamte Menschheit eins ist und die gesamte Menschheit von den reichen Ressourcen unserer gemeinsamen Heimat profitieren muss. Dass alle Menschen das Recht haben, ein Leben in Würde zu führen, mit der Möglichkeit, eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu erhalten, Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erhalten, ihre spirituellen Werte zu praktizieren und ihren Beitrag zum Wohl ihrer Gemeinschaften zu leisten, indem sie arbeiten und gesunde Familien pflegen und zoziale Dienste anbieten sollte inzwischen eine akzeptierte Wahrheit sein.
Die ganze Menschheit ist eins,
und die ganze Menschheit muss vom Überfluss der
Ressourcen unserer gemeinsamen Heimat profitieren.
Darüber hinaus ist eine klare Implikation der Einheit der Menschheit, dass Frauen und Männer gleich sind. Die wachsende Anerkennung sowohl der Einheit als auch der Gleichstellung von Frauen und Männern ist ein Kennzeichen der Moderne - und ein Zeichen dafür, dass allmählich eine globale Zivilisation entsteht, die von Gerechtigkeit, Gegenseitigkeit, Wohlstand und Gerechtigkeit geprägt ist. Dennoch muss der volle Ausdruck der Einheit in allen Facetten des Lebens erst noch verwirklicht werden. in der Tat kann sich seine Verwirklichung manchmal unerreichbar anfühlen. Dass Frauen und Mädchen häufig am härtesten von den Ungerechtigkeiten betroffen sind, die in der gegenwärtigen Ordnung der Gesellschaft entstehen, ist angesichts der historischen Kräfte, die zu dieser Ordnung geführt haben, nicht überraschend. Während die wachsende Akzeptanz des Prinzips der Einheit eines der größten Vermächtnisse des 20. Jahrhunderts war, basieren viele der ideologischen Grundlagen der vorherrschenden Gesellschaftssysteme auf Werten, die der Einheit entgegenstehen. Ideale der Ausgrenzung, des Glaubens an die inhärente Überlegenheit einiger Gruppen gegenüber anderen und des Vertrauens in den Gegner als Mittel zur Erzielung von Fortschritt sind in der DNA der Gesellschaftsstrukturen verankert. Was dann folgt, ist, dass das Prinzip der Einheit nicht oberflächlich auf diese übertragen werden kann; Die Systeme und Strukturen der Gesellschaft müssen neu gestaltet werden, um Einheit zu verkörpern.
Eine kritische Frage vor einem so wichtigen Gremium wie den Vereinten Nationen und den Mitgliedstaaten, aus denen es besteht, ist, wie die Kapazitäten und kollektiven Kräfte aller Völker der Welt, einschließlich Frauen und Mädchen, genutzt und freigesetzt werden können. Über die institutionellen Implikationen hinaus erfordern die Prinzipien der Einheit und Gleichheit tiefgreifende Veränderungen auf der Ebene der Kultur. Niemand ist frei von den hohen Forderungen der Gerechtigkeit; Alle werden aufgefordert, ihre eigenen Einstellungen, Werte und Beziehungen zu anderen ständig zu überprüfen.
Niemand ist frei von den hohen Forderungen der Gerechtigkeit;
alle werden dazu aufgefordert
ständig ihre eigene Einstellungen, Werte und Beziehungen
zu Anderen
zu überprüfen.
Beseitigung wirtschaftlicher Ungleichheiten
Aufgrund sozialer und kultureller Normen und Ungleichheiten sind Frauen während ihres gesamten Lebenszyklus besonders verwundbar. In vielen Ländern es für Frauen viel wahrscheinlicher als für Männer, ihr Einkommen zu verlieren und in Armut zu geraten. Selbst in den wirtschaftlich am weitesten fortgeschrittenen Gemeinden haben Frauen aufgrund ihrer reproduktiven Rolle oft nicht die gleichen Rollen und Verantwortlichkeiten in der Belegschaft erhalten wie ihre männlichen Kollegen. Es gibt viele Hindernisse, die Frauen und Mädchen daran hindern, Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen zu erhalten und von einer starken Infrastruktur zu profitieren.
Governance-Systeme, die kollektive Sicherheit, ökologische Nachhaltigkeit und eine gerechte und gerechte Wirtschaftsordnung fördern, müssen diese dauerhaft beseitigen. Aufgrund ihrer zentralen Bedeutung für den Sozialschutz verdienen angemessene wirtschaftliche Regelungen besondere Beachtung.
Extreme Konzentrationen von Wohlstand haben zu der verzerrten Wahrnehmung geführt, dass der Welt nicht genügend Ressourcen für alle ihre Bewohner zur Verfügung stehen. Wenn man überlegt, wie man alle Menschen aus der Armut herausholen kann, besteht verständlicherweise die Versuchung, sich auf die Schaffung von Wohlstand zu konzentrieren. Die Aufmerksamkeit für Wachstum und Einkommensgenerierung allein hat sehr oft zu mehr Wohlstand für diejenigen geführt, die ihn nicht brauchen, und zu einer erhöhten Benachteiligung für diejenigen, die dies tun.
Regulierungsstrukturen, die es einer kleinen Anzahl ermöglichen, unbeschreibliche Mengen an materiellen Ressourcen für sich und ihre Angehörigen anzuhäufen, können nicht aufrechterhalten werden. Solange Wirtschaftsmodelle moralische Erwägungen wie Gerechtigkeit und Vertrauenswürdigkeit weiterhin ignorieren und externalisieren, wird die globale finanzielle Instabilität weiter zunehmen und die gesamte Menschheit wird kämpfen.
In der Tat sind weltweit die Folgen der Umweltzerstörung zu spüren. Wirtschaftliche Paradigmen in den meisten Industrieländern behandeln Umweltauswirkungen jedoch als Externalität. Dies hat zur Verarmung der ländlichen Gemeinden, zur Ausbeutung schutzbedürftiger Bevölkerungsgruppen und zur raschen Verschlechterung der natürlichen Welt geführt. Es entstehen vielversprechende neue Modelle, die Fragen der Wirtschaft im Lichte der Planetengrenzen berücksichtigen. Diese Modelle sollten untersucht werden, um ihr Potenzial sowie ihre Grenzen zu bestimmen. Im Allgemeinen möchte die Weltgemeinschaft möglicherweise erhebliche Ressourcen einsetzen, um zu verstehen, wie Wirtschaftsmodelle, die auf Prinzipien der kollektiven Treuhandschaft, Gerechtigkeit und Gegenseitigkeit beruhen, entstehen und sich an die Bedürfnisse verschiedener Gemeinschaften anpassen können.
Die Kräfte des menschlichen Geistes freisetzen
In Gemeinden auf der ganzen Welt war ein Mangel an materiellem Wohlstand ein Hindernis für die Gewinnung, Ausbildung und Bindung qualifizierter Lehrer sowie für die Errichtung und Aufrechterhaltung von Bildungseinrichtungen.
Die Agenda 2030 betont die Stärkung der öffentlichen Infrastruktur als Mittel zur Bildung für alle. Während eine qualitativ hochwertige Bildung bis zu einem gewissen Grad von einem Fluss materieller Ressourcen abhängt, deutet die Erfahrung vieler Bahá'í-Gemeinden an der Basis darauf hin, dass selbst in den entlegensten und von Armut betroffenen Gebieten der Welt eine Fülle von Menschen vorhanden ist Ressourcen, die mit der Zeit, der Aufmerksamkeit und der klugen Kanalisierung materieller Mittel gedeihen können.
Es gibt eine Fülle von
Humanressourcen, die
mit der Zeit, Aufmerksamkeit,
und das weise Channeling
von materiellen Mitteln kann
blühen.
Wenn eine Gemeinde die Ressourcen bewertet, über die sie verfügt (z. B. die Fähigkeit der lokalen Bevölkerung, Herausforderungen zu identifizieren und Lösungen zu erörtern; die Großzügigkeit der Gemeindemitglieder, die bereit sind, Zeit, Talente und Materialien für den Bau einfacher Gebäude und anderer Bestimmungen zu spenden), können Einschränkungen auftreten Chancen weichen. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die Einleitung eines Bildungsprozesses, der sich mit der Freisetzung aller menschlichen Fähigkeiten befasst, nicht verzögert werden muss, bis eine starke Infrastruktur vorhanden ist. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung erfordert die Beachtung des gesamten Bildungsprozesses - die Ausbildung der Lehrkräfte, die Auswahl oder Entwicklung geeigneter Lehrpläne, die Schaffung eines lernfördernden Umfelds und das Engagement der Gemeinschaft, in der sich der Lernprozess entfaltet. Diese unterschiedlichen Dimensionen können bis zu einem gewissen Grad durch materielle Ressourcen ergänzt und verstärkt werden. Noch wichtiger ist es jedoch sicherzustellen, dass Lehrer und Schüler in einen Prozess des Kapazitätsaufbaus einbezogen werden, der die Kräfte des menschlichen Geistes freisetzt.
Der menschliche Geist - der in gewissem Sinne als Sammlung von Begabungen angesehen werden kann, die Menschen von anderen Spezies, einschließlich des menschlichen Verstandes, unterscheiden - hat die Fähigkeit zu wissen, zu lieben und zu wollen. Es ist eine Kraft, die zu lange unterbewertet wurde, und als solche wurde der Menschheit eine grenzenlose Quelle des Wohlstands entzogen. Die Freisetzung seiner Kräfte erfordert eine Ausbildung, die Kindern hilft, die Fähigkeiten und Kenntnisse zu entwickeln, die erforderlich sind, um sowohl ihren Charakter zu verändern als auch ein produktives Leben zu führen.
Der menschliche Geist -
der in gewissem Sinne als Sammlung von Begabungen angesehen werden kann,
die Menschen von anderen Spezies,
einschließlich des menschlichen Verstandes,
unterscheiden -
hat die Fähigkeit zu wissen, zu lieben und zu wollen.
Dies würde die Beschäftigung mit Literatur und Kunst, die wissenschaftliche Ausbildung, die Beherrschung technischer Fähigkeiten, die Fähigkeit zur Teilnahme an individuellen und kollektiven Entscheidungsprozessen und die Entwicklung der Fähigkeit zur Ermittlung von Bedürfnissen und zur Beratung bei Lösungen umfassen. Während sich ihre Fähigkeiten allmählich entwickeln und in der Gemeinschaft zum Ausdruck kommen, entstehen jene Künste, Wissenschaften, Innovationen, Philosophien und Ethiken, von denen die Zivilisation abhängt.
Die Unfähigkeit, Frauen und Mädchen in jeder Phase ihres Lebens sozial zu schützen, ist nur eines der Symptome einer veralteten Gesellschaftsordnung. Dies erfordert, dass die derzeitige Ordnung durch politische Änderungen, durch die Verabschiedung gerechter Gesetze und durch Maßnahmen zur Schließung der Lücken extremer Ungleichheiten an ihre Grenzen stößt. Diese Veränderungen werden sich, obwohl notwendig, als unzureichend erweisen, um die neuen Lebensmuster hervorzubringen, die es allen Menschen ermöglichen, zu gedeihen.
Angesichts der Tatsache, dass viele der Systeme und Strukturen der Gesellschaft genau darauf ausgelegt waren, Herrschaft und Ungleichheit zu stärken, müssen erhebliche Ressourcen auch für das Erlernen wirksamer Modelle von Regierungsführung, Bildung und Wirtschaft verwendet werden, die auf einer völlig neuen Reihe von Prinzipien beruhen: Die Menschen sind eins und Frauen und Männer sind gleich, sodass die entstehenden Kräfte des Kollektivs durch Kooperation und Gegenseitigkeit freigesetzt werden können und dass der Fortschritt der Menschheit durch die uneingeschränkte Beteiligung aller Menschen an der Neugestaltung der Welt erheblich unterstützt wird.
Die Menschen sind eins, ...
Frauen und Männer sind gleich,
... die aufstrebenden Kräfte
des Kollektivs können durch
Zusammenarbeit und Gegenseitigkeit
freigegeben werden,
und ... der Fortschritt der Menschheit wird sehr gestärkt werden
durch die volle Teilnahme aller Menschen
bei der Schaffung einer neuen Welt.
Dieser Artikel ist eine nicht autorisierte Übersetzung nach bestem Wissen der Übersetzers ohne Garantie.
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Zur gegenwärtigen Phase der Menschheitsgeschichte
Zusammenstellung von Auszügen aus den Schriften Bahá’u’lláhs und ‘Abdu’l-Bahás sowie Briefen von Shoghi Effendi und dem Universalen Haus der Gerechtigkeit
Internationales Lehrzentrum
September 2020
Der aktuelle Weltzustand von Chaos und Verwirrung
1
Die Welt ist aus dem Gleichgewicht geraten durch die Schwungkraft dieser grössten, dieser neuen Weltordnung. Die Lebensordnung der Menschheit ist aufgewühlt durch das Wirken dieses einzigartigen, dieses wundersamen Systems, desgleichen kein sterbliches Auge je gesehen hat.
Bahá’u’lláh
2
O ihr, die ihr Gott liebt! Die Welt gleicht einem Menschen, der krank und schwach ist, dessen Augen nichts mehr sehen und dessen Ohren taub wurden. Seine ganze Kraft ist zerstört und verbraucht. Deshalb müssen die Freunde Gottes fähige Ärzte sein, die diesen Kranken nach den heiligen Lehren pflegen, bis er wieder gesund ist. So Gott will, wird die Welt genesen und auf Dauer heil bleiben. Ihre erschöpften Fähigkeiten werden wiederhergestellt, ihr Leib wird solche Lebenskraft und Frische annehmen, dass er in heiterer Anmut erstrahlt.
‘Abdu’l-Bahá
3
Der Ruf Bahá’u’lláhs ist in erster Linie gegen jede Art von Provinzialismus, jede Engstirnigkeit, jedes Vorurteil gerichtet. Wenn lang gehegte Ideale, wenn altehrwürdige Institutionen, wenn gesellschaftliche Postulate und religiöse Glaubensbekenntnisse das Wohl der Gesamtheit aller Menschen nicht mehr fördern, wenn sie den Bedürfnissen einer sich ständig entwickelnden Menschheit nicht länger gerecht werden, dann fegt sie hinweg und verbannt sie in die Rumpelkammer veralteter und vergessener Doktrinen!
Warum sollten sie in einer Welt, die dem unabänderlichen Gesetz des Wandels und des Verfalls unterliegt, von der Entartung verschont bleiben, die alle menschlichen Einrichtungen zwangsläufig ereilt? Rechtsnormen, politische und wirtschaftliche Theorien sind nur dazu da, die Interessen der Menschheit als Ganzes zu schützen; nicht aber ist die Menschheit dazu da, für die unversehrte Aufrechterhaltung eines bestimmten Gesetzes oder Lehrsatzes gekreuzigt zu werden.
Shoghi Effendi
4
Die universelle Krise, die die Menschheit erfasst hat, ist somit im Wesentlichen geistigen Ursprungs. Der Zeitgeist als solcher ist irreligiös. Die Sicht des Menschen auf das Leben ist zu primitiv und materialistisch, als dass er sich in die höheren Bereiche des Geistes erheben könnte.
Im Auftrag von Shoghi Effendi
5
Schmerzgeprüft und enttäuscht, hat die Menschheit zweifellos die Orientierung und, wie es scheint, auch Glauben und Hoffnung verloren. Schwankend, hirtenlos, blind steht sie am Rande des Unheils. Ein Gefühl von unabwendbarem Verhängnis scheint sie zu durchdringen. Immer tieferes Düster senkt sich auf ihr Geschick, während sie immer weiter aus dem Vorhof in die eigentliche Dunkelzone ihres aufgewühlten Lebens hineingleitet.
Shoghi Effendi
6
Der Verfall religiöser und moralischer Schranken hat einen wütenden Sturm aus Chaos und Verwirrung entfesselt, der bereits Anzeichen weltweiter Anarchie aufweist. Die Baháʼí-Weltgemeinde, die in diesen Strudel hinein gezogen wird und mit unverletzbarer Einheit und geistiger Kraft ihrer erlösenden Aufgabe nachgeht, leidet zwangsläufig auch unter der Zerrüttung des wirtschaftlichen, sozialen und bürgerlichen Lebens, die ihre Mitmenschen auf dem ganzen Planeten heimsucht.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit
7
... Die Feder des Mittelpunkts des Bundes hat wiederholt vorausgesagt, dass unerträgliche Katastrophen diese eigensinnige Menschheit heimsuchen müssen, bevor sie den lebenspendenden Lehren Bahá’uʼlláhs Beachtung schenkt.
Chaos und Verwirrung in der Welt nehmen täglich zu. Sie werden so heftig, dass das Ordnungsgefüge der Menschheit sie nicht mehr ertragen können wird. Dann werden die Menschen wachgerüttelt und sich dessen bewusst werden, dass die Religion die uneinnehmbare Feste und das offenbare Licht der Welt ist, und dass ihre Gesetze, Ermahnungen und Lehren die Quelle des Lebens auf Erden sind.
Jedes scharfsichtige Auge sieht deutlich die täglichen Auswirkungen der Anfangsphasen dieses Chaos auf die Struktur der menschlichen Gesellschaft; seine zerstörerischen Kräfte entwurzeln altehrwürdige Institutionen, die in vergangenen Tagen und Jahrhunderten ein sicherer Hafen und Zufluchtsort der Erdenbewohner waren, und um die sich alle menschlichen Angelegenheiten drehten.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit
8
Begebenheiten von ausserordentlich tiefgreifender Bedeutung ereignen sich in der Welt. Der Strom der menschlichen Geschichte fließt mit verwirrender Geschwindigkeit. Jahrhundertealte Institutionen stürzen in sich zusammen. Traditionen werden abgetan, und neugeborene Ideologien, von denen in aller Naivität erwartet wurde, dass sie ihren Platz einnehmen würden, schwinden dahin und zerfallen vor den Augen ihrer ernüchterten Anhänger.
Von allen Seiten von den Turbulenzen dieses Zeitalters bedrängt, unerschütterlich auf das Wort Gottes gegründet, durch den Schild des Bundes Gottes geschützt und von den himmlischen Heerscharen unterstützt, erhebt sich mitten in diesem Zerfall und Zusammenbruch überall auf der Welt die Ordnung Bahá’u’lláhs.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit
9
Liebe Freunde, während die Welt ihre dunkelste Stunde vor der Morgendämmerung durchläuft, drängt die immer heller leuchtende Sache Gottes vorwärts zu jenem herrlichen Tagesanbruch, an dem das göttliche Banner entfaltet und die Nachtigall des Paradieses ihre Melodie singen wird.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit
10
Mit dem Beginn des gegenwärtigen Jahrhunderts zeichneten sich neue drohende Herausforderungen ab. Mit der Zeit verstärkten sich diese und führten zu einem Rückzug von den vielversprechenden Vorwärtsschritten, mit denen das vorige Jahrhundert geendet hatte. Heutzutage treiben viele, überall in den Gesellschaften vorherrschende Strömungen die Menschen auseinander, anstatt sie zusammenzuführen. Auch wenn die weltweite Armut in ihrer extremsten Form zurückgegangen ist, haben politische und wirtschaftliche Systeme die Anhäufung maßlosen, exorbitanten Reichtums seitens kleiner Seilschaften ermöglicht – eine Situation, die die fundamentale Instabilität im Weltgeschehen noch verschärft. Die Interaktionen zwischen dem einzelnen Bürger, den Regierungsinstitutionen und der Gesellschaft insgesamt sind oft angespannt, da diejenigen, die für den Vorrang des einen oder des anderen plädieren, immer mehr Unnachgiebigkeit in ihrem Denken zeigen. Religiöser Fundamentalismus verzerrt den Charakter von Gemeinschaften, ja sogar ganzer Nationen. Das Versagen so vieler Organisationen und Institutionen der Gesellschaft hat verständlicherweise zu einem Vertrauensverlust in der Öffentlichkeit geführt; dies wiederum ist systematisch von Interessengruppen ausgenutzt worden, die versuchen, die Glaubwürdigkeit aller Wissensquellen zu untergraben. Bestimmte gemeinsame ethische Grundsätze, die zu Beginn dieses Jahrhunderts auf dem Vormarsch zu sein schienen, werden ausgehöhlt, was den vorherrschenden Konsens hinsichtlich Recht und Unrecht bedroht, durch den es in verschiedenen Bereichen gelungen war, die niedersten Triebe des Menschen in Schach zu halten. Und der Wille, sich aktiv an internationalem kollektiven Handeln zu beteiligen – vor zwanzig Jahren eine mächtige Denkströmung unter führenden Politikern der Welt – wird durch den Angriff wiederauflebender Kräfte des Rassismus, des Nationalismus und der Fraktionsbildung stark geschwächt.
So sammeln sich die Kräfte der Desintegration neu und gewinnen an Boden. Wie dem auch sei, die Vereinigung der Menschheit ist durch keine menschliche Kraft aufzuhalten; die Verheißungen der früheren Propheten und des Urhebers der Sache Gottes Selbst bezeugen diese Wahrheit. Doch der Weg, den die Menschheit einschlägt, um ihre Bestimmung zu erreichen, kann sehr wohl verschlungen sein. Der von den streitenden Völkern der Erde erregte Tumult droht die Stimmen jener edelgesinnten Seelen in jeder Gesellschaft zu übertönen, die zu einem Ende von Konflikt und Kampf aufrufen. Solange dieser Aufruf unbeachtet bleibt, besteht kein Grund zu bezweifeln, dass sich der gegenwärtige Zustand der Unordnung und Verwirrung der Welt verschlimmern wird – möglicherweise mit katastrophalen Konsequenzen – bis eine geläuterte Menschheit die Notwendigkeit erkennt, einen weiteren bedeutsamen, vielleicht dieses Mal entscheidenden Schritt in Richtung eines dauerhaften Friedens zu tun.
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Wie schwierig die Dinge derzeit auch sein mögen und wie nahe einige Teile der Gesellschaft auch an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gebracht werden – die Menschheit wird letztlich durch diese Feuerprobe gehen und daraus mit größerer Einsicht und mit einem tieferen Verständnis für die ihr innewohnende Einheit und gegenseitige Abhängigkeit hervortreten.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit
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In vielen Ländern ist die Lage, trotz tapferer und entschlossener kollektiver Bemühungen zur Abwehr der Katastrophe, bereits sehr ernst, was für Familien und Einzelne zu Tragödien führt und ganze Gesellschaften in eine Krise stürzt. Wellen des Leidens und der Trauer brechen über einen Ort nach dem anderen herein und werden unterschiedliche Nationen, zu unterschiedlichen Zeitpunkten, auf unterschiedliche Weise schwächen.
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Die Haltung der Bahá’í
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Dann tauche ein und fürchte keinen! Vertraue auf Gott, deinen Herrn. Wer auf Ihn vertraut, dem genügt Er. Er wird dich wahrlich beschützen, und bei Ihm wirst du sicher wohnen.
Bahá’u’lláh
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Die Geliebten des Herrn müssen fest wie Berge sein, standhaft wie unüberwindliche Festungsmauern. Unerschütterlich müssen sie auch in bitterer Not bleiben, unbekümmert auch im schlimmsten Unheil: Lasst sie festhalten am Saum des allmächtigen Gottes, verankert im Glauben an die Schönheit des Allerhöchsten; lasst sie auf die unfehlbare Hilfe aus dem Urewigen Königreich bauen und sich stützen auf die schützende Fürsorge des großmütigen Herrn. Lasst sie allezeit sich erfrischen mit den Tautropfen himmlischer Gnade und sich durch den Odem des Heiligen Geistes in jedem Augenblick wiederbeleben. Lasst sie aufstehen zum Dienste an ihrem Herrn und alles in ihrer Macht Stehende tun, Seine Düfte der Heiligkeit allüberall zu verbreiten. Lasst sie ein mächtiges Bollwerk sein, Seinen Glauben zu verteidigen, eine uneinnehmbare Feste für die Heerscharen der Urewigen Schönheit. Lasst sie über den Bau der Sache Gottes von allen Seiten sorgsam wachen; lasst sie strahlende Sterne werden an Seinen leuchtenden Himmeln. Denn die Horden der Finsternis bestürmen diese Sache von allen Seiten, und die Völker der Erde wollen dieses offenbare Licht ersticken. Und wenn alle Geschlechter der Welt zum Angriff rüsten, wie können wir da unsere Aufmerksamkeit auch nur für einen Augenblick schweifen lassen? Wisst um diese Dinge mit Sicherheit, seid wachsam und beschützt die Sache Gottes.
‘Abdu’l-Bahá
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O Heerschar Gottes! Widerfährt euch Unheil, so seid geduldig und gelassen. Wie quälend euer Leid auch sei, bleibt ruhig, und mit vollkommenem Vertrauen auf Gottes überströmende Gnade trotzet dem Sturm der Trübsal und des feurigen Gottesgerichts.
‘Abdu’l-Bahá
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Verwöhnt euren Leib nicht mit Ruhe, sondern arbeitet mit ganzer Seele, und aus vollem Herzen ruft und bittet Gott, dass Er euch Seine Hilfe und Gnade gewähre. So verwandelt ihr diese Welt in das Paradies Abhá, diesen Erdball in den Paradeplatz für das Reich der Höhe. Wenn ihr nur die Mühe auf euch nehmt, wird diese Pracht sicherlich leuchten, diese Wolken der Barmherzigkeit werden ihren Regen verströmen, diese lebenspendenden Winde werden sich erheben und wehen, dieser süßduftende Moschus wird sich allenthalben verbreiten.
O ihr, die ihr Gott liebt! Denkt nicht weiter darüber nach, was an diesem heiligen Ort noch geschehen mag, und seid in keiner Weise beunruhigt. Was immer geschieht, gereicht zum besten; denn Leid ist nur der innerste Kern der Gnadengabe, Sorge und Plage sind lautere Barmherzigkeit, Schmerz ist Seelenfrieden, und ein Opfer zu bringen, bedeutet, ein Geschenk zu empfangen. Was auch immer geschehen wird, es kommt aus Gottes Gnade.
Richtet euren Blick deshalb auf eure eigenen Aufgaben: Führt das Volk und erzieht es auf den Wegen ‘Abdu’l-Bahás. Überbringt der Menschheit diese frohe Botschaft aus dem Reich Abhá. Rastet weder bei Tag noch bei Nacht. Sucht keinen Augenblick der Ruhe. Bemüht euch mit ganzer Kraft und bringt den Menschen diese frohe Botschaft zu Gehör. In eurer Liebe zu Gott und eurer Bindung an ‘Abdu’l-Bahá nehmt jede Drangsal, jede Sorge auf euch. Erduldet des Angreifers Hohn, nehmt des Feindes Vorwurf hin. Folgt den Fußstapfen ‘Abdu’l-Bahás auf dem Pfade der Schönheit Abhá und sehnt euch jeden Augenblick danach, euer Leben hinzugeben. Strahlt wie die Sonne, seid ruhelos wie das Meer, vergießt wie die Wolken des Himmels Leben über Feld und Flur, und den Aprilwinden gleich blast Frische durch den Menschenwald und bringt ihn zum Blühen.
‘Abdu’l-Bahá
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„Einen Wissenden und einen Liebenden erkennt man daran, dass er mitten im Meer trocken bleibt.“ Das traf auch auf ihn zu ...
Er blieb trocken in den Tiefen des Meeres, kühl und sicher im Herzen des Feuers ...
‘Abdu’l-Bahá
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Und wenn ihr jetzt in Übereinstimmung mit den Lehren Bahá’u’lláhs handelt, könnt ihr sicher sein, dass euch geholfen wird und ihr bestätigt werdet. Ihr werdet in allem, was ihr unternehmt, den Sieg davontragen, und kein Volk auf Erden wird euch aufhalten können. Ihr werdet sie bezwingen, weil die Kraft des Heiligen Geistes euch beisteht. Über alle physischen und natürlichen Kräfte hinaus wird der Heilige Geist selbst euch beistehen.
‘Abdu’l-Bahá
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Sicher hat die Sache wie jede andere Bewegung ihre Hindernisse, Probleme und unvorhergesehenen Schwierigkeiten, doch im Gegensatz zu anderen Organisationen begeistert sie zu Glauben und Hingabe, was nie verfehlen wird, uns zu neuen ernsthaften Anstrengungen zu veranlassen, um diesen Schwierigkeiten zu begegnen und alle Streitfälle zu klären, die aufkommen können und müssen.
Mit großer Hoffnung schaue ich auf Ihre verstärkten Bemühungen und Ihre feste Entschlossenheit, in der Sie niemals nachlassen werden, um die Einheit, die Wirksamkeit und die Würde der Sache zu wahren, koste es, was es wolle.
Shoghi Effendi
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In einem solchen Prozess der Reinigung, in dem sich die gesamte Menschheit in schrecklichem Leid befindet, sollten die Baháʼí nicht hoffen, davon unberührt zu bleiben. Wenn wir auf den Balken in unserem eigenen Auge achteten, würden wir sofort feststellen, dass diese Leiden auch für uns selbst bestimmt sind, die wir behaupten etwas erreicht zu haben. Eine solche Weltkrise ist notwendig, um uns vor Augen zu führen, welche Bedeutung unsere Pflicht und die Fortführung unserer Aufgabe hat. Leiden verleiht uns zusätzliche Kräfte, mit denen wir der Menschheit den Weg zur Erlösung weisen können; es wird uns aus unserer Zurückhaltung herausholen, denn wir sind weit davon entfernt, unser Bestes darin zu leisten, die Sache zu lehren und die Botschaft zu überbringen, mit der wir betraut wurden.
Im Auftrag von Shoghi Effendi
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Dass die mit dem Namen Bahá’u’lláhs verknüpfte Sache sich aus verborgenen Quellen himmlischer Kraft versorgt, die keine noch so machtvolle menschliche Persönlichkeit von noch so zauberhaftem Glanz ersetzen kann; dass sie voll auf jenen mystischen Born vertraut, mit dem kein weltlicher Vorzug, kein Reichtum, kein Ruhm, keine Gelehrsamkeit wetteifern kann; dass sie sich auf eine geheimnisvolle Weise verbreitet, die den von aller Welt angenommenen Maßstäben völlig widerspricht – all dies wird, soweit noch nicht ersichtlich, in wachsendem Maße offenbar werden, während die Sache Gottes in ihrem Kampf um die geistige Wiedergeburt der Menschheit zu immer neuen Siegen voranstürmt.
Shoghi Effendi
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Wenn eine solche Krise über die Welt hereinbricht, kann niemand hoffen, davon unversehrt zu bleiben. Wir gehören zu einer organischen Einheit, und wenn ein Teil des Organismus leidet, wird der übrige Körper die Folgen spüren. Das ist der eigentliche Grund, warum Bahá’u’lláh unsere Aufmerksamkeit auf die Einheit der Menschheit lenkt. Aber wir sollten als Bahá’í nicht zulassen, dass eine solche Härte unsere Hoffnung für die Zukunft schwächt.
Im Auftrag von Shoghi Effendi
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In diesem Licht betrachtet, wirkt der unaufhaltsame Vormarsch des Glaubens Bahá’u’lláhs, der angetrieben wird durch die belebenden Einflüsse, die erzeugt werden durch die Torheit seiner Feinde sowie die dem Glauben selbst innewohnenden Kräfte, wie eine Folge rhythmischen Pulsierens, das einerseits von den jähen Ausbrüchen seiner Feinde, andererseits von den Vibrationen göttlicher Macht herrührt, die ihn beide gleichermaßen mit wachsender Schwungkraft entlang des von der Hand des Allmächtigen vorgezeichneten Kurses vorantreiben.
Shoghi Effendi
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Uns obliegt es, unseren Blick unbeirrt auf die Pflichten und Verantwortungen zu richten, vor denen wir in dieser Stunde stehen, unsere materiellen und geistigen Mittel auf die unmittelbar vor uns liegenden Aufgaben zu konzentrieren und sicherzustellen, dass keine Zeit verschwendet, keine Gelegenheit versäumt, keine Verpflichtung umgangen, keine Aufgabe halbherzig ausgeführt und keine Entscheidung hinausgezögert wird. Die Aufgabe, die uns vor solch eine beispiellos gravierende und gewaltige Herausforderung stellt, ist zu umfassend und zu heilig, die Zeit zu kurz, die Stunde zu gefahrvoll, die Zahl der Mitarbeiter zu gering, der Aufruf zu drängend, die Mittel zu knapp, als dass wir zulassen könnten, dass uns diese flüchtigen und kostbaren Stunden entgleiten und die Siegespreise, die sich schon in Reichweite befinden, gefährdet oder verwirkt werden.
Shoghi Effendi
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Die Baumeister der sich erhebenden Weltordnung Bahá’u’lláhs müssen edlere Höhen des Heldentums erklimmen, jetzt, da die Menschheit in größere Tiefen der Verzweiflung, Erniedrigung, Zwietracht und Not versinkt. Sie sollten der Zukunft entgegengehen, voller Zuversicht, dass die Stunde ihrer höchsten Anstrengungen und die beste Gelegenheit für ihre größten Heldentaten mit dem apokalyptischen Umbruch zusammenfallen muss, der den Tiefpunkt im raschen Niedergang der Geschicke der Menschheit markiert.
Shoghi Effendi
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Es wird deutlich, dass die Wehen der Welt noch nicht zu Ende sind, dass das neue Zeitalter noch nicht ganz geboren ist, dass wirklicher Frieden noch nicht vor der Tür steht. Wir dürfen uns keine falsche Vorstellung davon machen, wie viel von uns und unserem Erfolg oder Misserfolg abhängt. Die ganze Menschheit leidet und ist verstört und verwirrt; wir können nicht erwarten, dass wir nicht leiden und nicht verstört sind – aber wir müssen nicht verwirrt sein. Im Gegenteil, wir genießen das Vorrecht auf Zuversicht und Gewissheit, Hoffnung und Optimismus. Die erfolgreiche Durchführung unserer verschiedenen Pläne ist das größte Zeichen unseres Glaubens und unserer inneren Sicherheit und der beste Weg, wie wir unseren Mitmenschen aus ihrer Verwirrung und ihren Schwierigkeiten heraushelfen können.
Im Auftrag von Shoghi Effendi
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Die Himmlischen Heerscharen stehen gerüstet zwischen Erde und Himmel, bereit denen zur Hilfe zu eilen, die sich erheben, den Glauben zu lehren. Wer die Bestätigungen des Heiligen Geistes sucht, kann sie in höchster Fülle auf dem Lehrfeld finden. Die Welt sucht wie nie zuvor, und wenn sich die Freunde mit neuer Entschlossenheit erheben, voller Hingabe an die edle Aufgabe gehen, die vor ihnen liegt, dann wird Sieg um Sieg für den herrlichen Glauben Gottes errungen werden.
Im Auftrag von Shoghi Effendi
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In einer so leidvollen Zeit, in der die Menschheit verwirrt ist und die weisesten Menschen hinsichtlich des Heilmittels ratlos sind, kann das Volk Bahás, im Vertrauen auf Seine nie versiegende Gnade und göttliche Führung, sicher sein, dass jede dieser quälenden Prüfungen eine Ursache, einen Zweck und ein bestimmtes Ergebnis hat, und dass sie alle wesentliche Instrumente für die Durchsetzung des unabänderlichen Willens Gottes auf Erden sind.
Mit anderen Worten: Auf der einen Seite wird die Menschheit von der Geißel Seiner Züchtigung heimgesucht, die unweigerlich die versprengten und bezwungenen Volksstämme der Erde zusammenführen wird; und auf der anderen Seite werden die wenigen Schwachen, die Er unter dem Schutz Seiner liebevollen Führung genährt hat, in diesem Gestaltenden Zeitalter und in dieser Übergangsphase weiterhin inmitten dieser stürmischen Wellen eine uneinnehmbare Festung errichten, die die einzige verbleibende Zuflucht für diese verlorenen Massen sein wird. Deshalb lassen sich die geliebten Freunde Gottes, die eine so weite und klare Vision vor sich haben, durch solche Ereignisse nicht beunruhigen, noch werden sie von solchen Donnerschlägen in Panik versetzt, noch werden sie solchen Erschütterungen mit Furcht und Zittern begegnen, noch werden sie auch nur für einen Augenblick von der Erfüllung ihrer heiligen Pflichten abgehalten sein.
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Jede Institution dieser göttlich erschaffenen Ordnung ist eine weitere Zuflucht für die bestürzten Völker; jede Seele, die durch das Licht dieser heiligen Botschaft erleuchtet wird, ist ein weiteres Bindeglied in der Einheit der Menschheit, ein weiterer Diener, der die Nöte einer kranken Welt zu beleben hilft. Sogar wenn die Bahá’í-Gemeinden in den unmittelbar vor uns liegenden Jahren vom Weltzentrum oder von einander getrennt werden sollten – wie mit einigen bereits geschehen – werden die Bahá’í weder schwanken noch zum Stillstand kommen. Sie werden unter der Führung ihrer Geistigen Räte und geleitet durch die Berater, die Hilfsamtsmitglieder und deren Assistenten unaufhörlich ihre Ziele verfolgen.
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Mögen Sie alle sich erheben und die Aufgaben dieses entscheidenden Augenblicks in Angriff nehmen. Möge jeder von Ihnen einer kurzen Zeitspanne, die voller Möglichkeiten steckt, sein oder ihr Siegel aufdrücken. Rufen Sie sich stets den Ratschlag Shoghi Effendis, der uns unfehlbar leitet, ins Gedächtnis, auf dass Sie nicht von den drastischen Ereignissen dieser Übergangszeit abgelenkt und übermäßig beunruhigt werden: „Es ist nicht an uns, die wir winzige Sterbliche sind, in einem so kritischen Abschnitt der langen, buntbewegten Menschheitsgeschichte zu versuchen, zu einem genauen und befriedigenden Verständnis der Schritte zu gelangen, welche eine blutende Menschheit, die ihren Gott erbärmlich vergessen und Bahá’u’lláh nicht beachtet hat, nach und nach von ihrem Golgatha zu ihrer endlichen Auferstehung führen. ... Wie verwirrt der Schauplatz, wie trübe der gegenwärtige Ausblick, wie eng begrenzt die uns verfügbaren Hilfsmittel auch seien, unser ist die Pflicht, heiter, vertrauensvoll und unaufhörlich zu arbeiten und, auf welche Weise auch immer die Umstände uns dazu befähigen mögen, unseren Anteil zu geben für das Wirken der Kräfte, die, von Bahá’u’lláh geleitet und gelenkt, die Menschheit aus dem Tal des Elends und der Schmach auf die erhabensten Höhen der Macht und Herrlichkeit führen.“
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Wie bemerkenswert ist es, dass – inmitten der Kakophonie festgefügter Meinungen und gegensätzlicher Interessen, die überall heftiger wird – Sie sich darauf konzentrieren, Menschen zusammenzubringen, um Gemeinden aufzubauen, die Oasen der Einheit sind. Lassen Sie die Vorurteile und Feindseligkeiten der Welt, ohne sich in irgendeiner Weise von ihnen entmutigen zu lassen, zu Mahnungen werden, wie dringend Seelen überall um Sie herum den heilsamen Balsam benötigen, den Sie allein ihnen darreichen können.
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Die Verpflichtungen, denen die Gemeinschaft der Gläubigen nachkommen muss, werden immer drängender aufgrund der Verwirrung, des Misstrauens und der Eintrübung in der Welt. Tatsächlich sollten die Freunde jede Gelegenheit nutzen, ein Licht zu spenden, das den Weg erhellen und den Ängstlichen Sicherheit, den Verzweifelnden Hoffnung bieten kann.
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Zur Zeit einer anderen Krise bot ‘Abdu’l-Bahá folgenden Ratschlag an:
„An einem Tag wie diesem, an dem die Stürme der Prüfungen und Drangsale die Welt umspannen und Furcht und Zittern den Planeten aufgewühlt haben, müsst ihr euch mit erleuchtetem Angesicht und strahlender Stirn solcherart über den Horizont der Festigkeit und Standhaftigkeit erheben, dass, so Gott will, das Dunkel der Angst und Bestürzung völlig gebannt werden und das Licht der Zuversicht über dem sichtbaren Horizont aufgehen und in vollem Glanz erstrahlen möge.“
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Die zweite Realität, die mit jedem Tag sichtbarer wird, ist die Widerstandsfähigkeit und ungebrochene Vitalität der Bahá’í-Welt angesichts einer Herausforderung, die ihresgleichen sucht, solange wir zurückdenken können. ...
Wie lang und beschwerlich der zu beschreitende Weg auch sein mag, wir setzen höchstes Vertrauen in Ihre Standhaftigkeit und Ihre Entschlossenheit, den Weg zu Ende zu gehen. Sie schöpfen aus den Vorräten der Hoffnung, des Glaubens und der Großmut, indem Sie die Bedürfnisse anderer vor Ihre eigenen stellen, so dass diejenigen, die in Not sind, geistig genährt werden können, diejenigen, die zunehmend nach Antworten dürsten, zufriedengestellt werden, und denjenigen, die sich danach sehnen, für die Besserung der Welt zu arbeiten, die Mittel dazu geboten werden. Wie könnten wir weniger von den ergebenen Anhängern der Gesegneten Vollkommenheit erwarten?
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... Die Welt ist fest im Griff eines sich schnell ausbreitenden Virus, der viele tausend Menschenleben gefordert und einen großen Teil der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aktivitäten der Menschheit erheblich beeinträchtigt hat. Dennoch ist die Bahá’í-Gemeinde gelassen geblieben und hat schnell gehandelt, um den unmittelbaren Anforderungen gerecht zu werden, mit denen sie sich konfrontiert sah. Sie hat Wege gefunden, um die Kontinuität des Gemeindelebens zu gewährleisten, und ist gleichzeitig bestrebt, ihren Teil dazu beizutragen, sich der geistigen und materiellen Bedürfnisse der Gesellschaft auf breiterer Basis anzunehmen – eine angemessene Antwort auf eine Notsituation. ...
... Natürlich müssen die durchgeführten Aktivitäten den derzeit herrschenden Bedingungen entsprechen, aber es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass dies eine Zeit für edle Ziele, große Entschlossenheit und intensives Bemühen ist. ... Es ist daher wichtig, dass die Schritte, die derzeit unternommen werden, um zu lernen, den Handlungsrahmen des Plans auf die gegenwärtigen Umstände der Welt anzuwenden, ernsthaft fortgesetzt werden; aller Wahrscheinlichkeit nach wird die globale Gesundheitskrise über Monate oder sogar Jahre hinweg in unterschiedlichem Maße direkte Auswirkungen auf die Bahá’í-Aktivitäten haben, und die Aufgabe, sich an die Situation anzupassen, duldet keinen Aufschub. ...
Wenn sich die Gesellschaft in solchen Schwierigkeiten und solcher Bedrängnis befindet, wird die Verantwortung der Bahá’í, einen konstruktiven Beitrag zum menschlichen Miteinander zu leisten, stärker. Dies ist ein Moment, in dem unterschiedliche, aber miteinander verbundene Handlungslinien an einem einzigen Punkt zusammenlaufen und der Aufruf zum Dienst laut erschallt. ...
Sie sind sich natürlich ständig dessen bewusst, dass Ihre Verantwortung über die Verwaltung der Angelegenheiten der Gemeinde und die Kanalisierung ihrer Energien zur Erfüllung edler Ziele hinausgeht: Sie sind bestrebt, das Bewusstsein für jene geistigen Kräfte zu schärfen, die jedem über zeugten Gläubigen zur Verfügung stehen und die in der Stunde der Not aufgeboten werden müssen. Es sind diese Kräfte, die der Gemeinde Widerstandsfähigkeit verleihen, ihre Integrität sicherstellen und bewirken, dass sie auf ihre göttliche Mission fokussiert bleibt, der Menschheit zu dienen und ihre Vision von der Zukunft auf eine höhere Ebene zu heben.
Das Universale Haus der Gerechtigkeit
Quellenangaben
1 Bahá’u’lláh, Kitáb-i-Aqdas 181
2 ‘A bdu’l-bahá, Briefe und Botschaften 200:6
3 Shoghi E ffendi , Brief vom 28. November 1931, in: Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 69
4 Shoghi E ffendi , Brief in seinem Auftrag vom 8. Dezember 1935 an einen einzelnen Gläubigen,
in: Directives from the Guardian (New Delhi:Bahá’í Publishing Trust, 1973), S. 86
5 Shoghi E ffendi , Brief vom 11. März 1936,in: Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 276
6 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Naw-Rúz-Botschaft 1979 an die Bahá’í der Welt
7 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Botschaft vom 10. Februar 1980 an die in anderen Ländern der Welt lebenden iranischen Freunde
8 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Botschaft vom 3. November 1980 an die Bahá’í der Welt
9 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Riḍván-Botschaft 1986 an die Bahá’í der Welt
10 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Botschaft vom 18. Januar 2019 an die Bahá’í der Welt
11 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Naw-Rúz 177 (2020) Botschaft an die Bahá’í der Welt
12 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Riḍván-Botschaft 2020 an die Bahá’í der Welt
13 Bahá’u’lláh, Edelsteine göttlicher Geheimnisse: Javáhiru’l-Asrár 83
14 ‘Abdu’l-bahá, Briefe und Botschaften 2:15
15 ‘Abdu’l-bahá, Briefe und Botschaften 35:12
16 ‘Abdu’l-bahá, Briefe und Botschaften 200:9-11
17 ‘Abdu’l-bahá, Vorbilder der Treue: Erinnerungen an frühe Gläubige (Hofheim-Langenhain: Bahá’í-Verlag 1987), S. 25
18 ‘Abdu’l-bahá, Star of the West, Bd. 8, Nr. 8 (1. August 1917), S. 103 – überarbeitete Übersetzung
19 Shoghi E ffendi , Brief vom 16. Dezember 1922, in: Bahá’í Administration: Selected Messages, 1922–1932 (Wilmette: Bahá’í Publishing Trust, 1974, 1995 printing), S. 28
20 Shoghi E ffendi , Brief in seinem Auftrag vom 14. Oktober 1931 an einen einzelnen Gläubigen, in: Lights of Guidance: A Bahá’í Reference File, compiled by Helen Hornby, 2nd rev. ed. (New Delhi: Bahá’í Publishing Trust, 1988, 2010 printing), no. 447, S. 134
21 Shoghi Effendi, Brief vom 21. März 1932, in: Die Weltordnung Bahá’u’lláhs, S. 82
22 Shoghi Effendi, Brief in seinem Auftrag vom 14. April 1932 an eine Bahá’í Familie, in: Lights of Guidance: A Bahá’í Reference File, no. 446, S. 133
23 Shoghi Effendi, Brief vom 12. August 1941, in: Krise und Sieg, S. 57
24 Shoghi Effendi, Brief vom 15. Juni 1946, in: This Decisive Hour: Messages from Shoghi Effendi to the North American Bahá’ís, 1932–1946, no. 158, par. 22
25 Shoghi Effendi, Brief vom 3. November 1948, in: Citadel of Faith: Messages to America, 1947–1957 (Wilmette: Bahá’í Publishing Trust, 1965, 1999 printing), S. 58
26 Shoghi Effendi, Brief in seinem Auftrag vom 9. April 1949 an einen Nationalen Geistigen Rat, in: Unfolding Destiny (London: Bahá’í Publishing Trust, 1981), p. 225
27 Shoghi Effendi, Brief in seinem Auftrag vom 2. Februar 1956 an einen einzelnen Gläubigen, in: Über das Lehren. Aus den Schriften Bahá’u’lláhs, ʻAbdu’l-Bahás und Shoghi Effendis, Hofheim-Langenhain: Bahá’í-Verlag 1979
28 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Botschaft vom 10. Februar 1980 an die in anderen Ländern der Welt lebenden iranischen Freunde
29 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Botschaft vom 3. November 1980 an die Bahá’í der Welt
30 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Riḍván-Botschaft 153 (1996) an die Bahá’í der Welt
31 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Riḍván-Botschaft 2016 an die Bahá’í der Welt
32 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Riḍván-Botschaft 2017 an die Bahá’í der Welt
33 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Naw-Rúz 177 (2020) Botschaft an die Bahá’í der Welt
34 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Riḍván-Botschaft 2020 an die Bahá’í der Welt
35 Das Universale Haus der Gerechtigkeit, Botschaft vom 9. Mai 2020 an alle Nationalen Geistigen Räte