Andachtstexte zur Naw-Rúz 2015
Aus den Bahai-Schriften:
Betrachte mit deinem inneren Auge die Kette der aufeinanderfolgenden Offenbarungen, die die Manifestation Adams mit der des Bab verbindet.
Ich bezeuge vor Gott, dass jede dieser Manifestationen durch das Wirken des göttlichen Willens und Heilsplanes herabgesandt wurde,
dass jede Träger einer besonderen Botschaft war,
dass jede mit einem göttlich offenbarten Buche betraut
und beauftragt war, die Geheimnisse einer machtvollen Tafel zu enthüllen.
Das Maß der Offenbarung, das jeder von ihnen eigen ist,
war genau vorherbestimmt.
Dies, wahrlich, ist der Beweis Unserer Gnade für sie, wenn ihr doch zu denen gehörtet, die diese Wahrheit begreifen!
Aus dem Christentum:
So ihr das heilige Gesetz der Liebe halten werdet,
das ich euch gegeben habe,
so soll die Wahrheit mehr und mehr euch enthüllt werden,
und der Geist der Wahrheit, der von oben kommt, wird euch führen,
und sei es auch auf Irrfahrten, in die ganze Wahrheit,
so wie die feurige Wolke die Kinder Israels durch die Wüste geleitete.
Seid treu dem Lichte, das ihr habt, bis euch ein höheres Licht gegeben wird.
Gott gibt euch alle Wahrheit, gleich einer Leiter mit vielen Sprossen,
zur Befreiung und Vervollkommnung der Seele,
und die Wahrheit von heute werdet ihr verlassen für die höhere Wahrheit von morgen.
Mühet euch um die Vollkommenheit.
Aus dem Islam:
Gott erschuf den Menschen und führt ihn durchs Leben.
Jene, die immer Seiner Führung vertrauen,
werden nicht von Gott verlassen.
Aus den Bahai-Schriften:
O du Wahrheitssuchender!
Die Welt des Königreiches ist nur eine Welt.
Der einzige Unterschied ist, dass der Frühling immer wiederkehrt
und bei allem Erschaffenen eine große Erregung bewirkt.
Dann beleben sich Ebenen und Hügel,
die Bäume grünen zart,
Blätter, Blüten und Früchte kommen in ihrer Schönheit zum Vorschein,
in unendlicher Fülle und Feinheit.
So sind die Sendungen vergangener Zeitalter eng verbunden mit denen,
die ihnen folgen:
Sie sind in der Tat ein und dieselbe.
Aber wie die Welt wächst,
so wächst auch das Licht und der Regenguss himmlischer Gnade;
und dann scheint die Sonne im mittäglichen Glanz.
Aus den Bahai-Schriften:
Ohne Zweifel verdanken die Völker der Welt,
welcher Rasse oder Religion sie auch angehören,
ihre Erleuchtung derselben Quelle und sind einem einzigen Gott untertan.
Unterschiede der Regeln und Riten, denen sie unterstehen,
müssen den wechselnden Anforderungen und Bedürfnissen
der Zeitalter zugeschrieben werden, in denen sie offenbart wurden.
Alle bis auf wenige, die aus menschlicher Verderbtheit entstanden,
wurden von Gott verordnet
und sind eine Widerspiegelung seines Willens und Zieles.
Erhebt euch und schlagt, bewaffnet mit der Kraft des Glaubens,
die Götzen eurer leeren Einbildungen in Stücke,
die Zwietracht zwischen euch säen.
Haltet euch an das, was euch zusammenführt und einig macht.
Aus den Bahai-Schriften:
Das Erhabenste Wesen spricht:
O ihr Menschenkinder!
Der Hauptzweck, der den Glauben Gottes und Seine Religion beseelt,
ist, das Wohl des Menschengeschlechts zu sichern,
seine Einheit zu fördern und den Geist der Liebe und Verbundenheit
unter den Menschen zu pflegen.
Lasst sie nicht zur Quelle der Uneinigkeit und der Zwietracht,
des Hasses und der Feindschaft werden.
Aus dem Christentum:
Lass sie alle eins sein. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin,
so lass auch sie in uns eins sein,
damit die Welt es glaube, dass du mich gesandt hast.
Ich habe die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, ihnen gegeben,
damit sie eins seien, gleichwie wir eins sind:
ich in ihnen und du in mir.
So lass auch sie vollkommen eins sein.
Aus dem Judentum:
Gott hat alle Menschen als Brüder erschaffen,
und wie Brüder sollen sie zusammenleben.
Es ist gut, wie Brüder in Eintracht zu handeln.
Solches Tun wird durch Gott gesegnet und Früchte bringen.
Aus dem Islam:
Die Menschheit ist eine Familie, ein Volk.
Alle Menschen sind Brüder, und so sollen sie leben.
Der Herr liebt jene, die so leben.
Aus den Bahai-Schriften:
Ein Kritiker mag einwenden, die Völker, Rassen Stämme und Gemeinden der Welt hätten verschiedene, voneinander abweichende Gebräuche, Gewohnheiten, Geschmacksrichtungen, Charaktere, Neigungen und Ideen;
ihre Ansichten und Gedanken seien gegensätzlich.
Wie könnte da wahre Einheit offenbar werden
und vollkommener Gleichklang zwischen den Menschen eintreten?
Wir antworten, dass es zwei Arten von Verschiedenheit gibt.
Die eine Art bewirkt Vernichtung und gleicht der Abneigung
zwischen kriegführenden Nationen und kämpfenden Stämmen,
die sich gegenseitig zerstören, die Familien entwurzeln,
einander die Ruhe und den Wohlstand rauben
und ein Blutbad anrichten wollen.
Die andere Art ist ein Zeichen der Mannigfaltigkeit;
sie ist das Wesen der Vollkommenheit und bewirkt,
dass die Segnungen des Allherrlichsten Herrn erscheinen.
Aus den Bahai- Schriften:
Betrachte die Blumen eines Gartens.
Obwohl sie nach Art, Farbe, Form und Gestalt verschieden sind,
werden sie doch vom Wasser einer Quelle erfrischt,
vom selben Windhauch belebt,
von den Strahlen einer Sonne gestärkt,
und so erhöht die Vielfalt ihren Reiz und steigert ihre Schönheit.
Wenn die vereinende Kraft,
der durchdringende Einfluss von Gottes Wort dergestalt wirkt,
verschönern die unterschiedlichen Gebräuche, Verhaltensweisen,
Ideen, Ansichten und Veranlagungen die Menschenwelt.
Aus den Bahai-Schriften:
Wie unerfreulich wäre es für das Auge,
wenn alle Blumen und Pflanzen, Blätter und Blüten,
Früchte, Zweige und Bäume jenes Gartens
die gleiche Form und und Farbe hätten!
Vielfalt in Farbe, Form und Gestalt bereichert und verschönert den Garten
und erhöht dessen Ausdruck...
Nur die himmlische Macht des Wortes Gottes,
die die Wirklichkeit aller Dinge beherrscht und übersteigt,
ist fähig, die auseinandergehenden Gedanken, Gefühle,
Ideen und Überzeugungen der Menschenkinder in Einklang zu bringen.
Wahrlich, sie ist die durchdringende Kraft in allen Dingen,
die die Seelen bewegt und in der Welt der Menschheit
alles verbindet und steuert.
Aus den Bahai-Schriften:
O ihr streitenden Völker und Geschlechter der Erde!
Wendet euer Angesicht der Einheit zu
und lasst euch vom Glanz ihres Lichtes bescheinen.
Versammelt euch, und beschließt um Gottes willen,
alles auszurotten, was die Quelle des Streites unter euch ist.