Zentrale Personen
Bahá’í nennen sich die Menschen, die ihr Leben nach den Lehren des Religionsstifters Bahá’u’lláh gestalten (so wie Anhänger Christi sich Christen nennen). Bahá’u’lláh lebte 1817 bis 1892. Heute gibt es weltweit ca. 5 Millionen Bahá’í und sie leben in allen Teilen der Erde. Der Bahá’í-Glaube ist die jüngste Weltreligion.
Die eigentliche Zentralgestalt ist Bahá’u’lláh (deutsch: "Herrlichkeit Gottes"). Er wurde im Jahr 1817 mit dem Namen Mírzá Husayn ‘Alí geboren und erklärte im Jahre 1863 öffentlich, der in allen heiligen Büchern Verheißene zu sein. In ihm sehen die Bahá’í die Verkörperung dieser Prophezeiungen und den göttlichen Offenbarer für dieses Zeitalter. Bahá’u’lláh starb 1892 nach langer Kerkerhaft und Verbannung.
Zentral ist auch die Stellung von Abbás Effendi (1844-1921), dem ältesten Sohn Bahá’u’lláhs, der den Titel Abdu'l-Bahá (deutsch: "Diener Bahás") annahm. Mit neun Jahren wurde er zusammen mit seinem Vater verbannt. Bahá’u’lláh ernannte ihn testamentarisch zum Führer der Gemeinde. Nach mehr als fünfzig Jahren aus der Gefangenschaft entlassen, unternahm er ausgedehnte Vortragsreisen nach Europa und Nordamerika. Abdu'l-Bahá ist das vollkommene Vorbild für jeden Bahá’í.
In seinem Testament ernannte ‘Abdu’l-Bahá seinen Enkel Shoghi Effendi zum Hüter des Bahá’í-Glaubens und zum geistigen Oberhaupt der jungen Bahá’í-Gemeinde. Shoghi Effendi verschied 1957 nach 36 Jahren unablässiger, aufreibender Arbeit. Nach den Verfügungen in den Schriften Bahá’u’lláhs wurde im Jahr 1963 das erste Universale Haus der Gerechtigkeit durch die nationalen Körperschaften - die Nationalen Geistigen Räte - gewählt. Dieses höchste Verwaltungsgremium der weltweiten Bahá'í-Gemeinde hat seinen Sitz auf dem Berg Karmel in Haifa, Israel.
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