Veranstaltungen
Offizielle Eröffnung des Gemeindezentrums am 25.02.2018
Mit einer offiziellen Eröffnungsfeier und einem Tag der offenen Tür feierte die Wittener Bahá'í-Gemeinde am 25.02.2018 die Eröffnung des neuen Gemeindezentrums in der Annenstr. 178. Die Stadt Witten wurde durch den stellvertretenden Bürgermeister Lars König vertreten. "Dies ist ein sehr schöner Ort, den sie hier gefunden haben. Man fühlt sich hier sofort wohl.", betonte der Vize-Bürgermeister.
Zahlreiche Wittener kamen, um das neue Bahá'í-Zentrum kennenzulernen.
Die Feier wurde mit einer interreligiösen Andacht und einem Gesangsworkshop abgeschlossen.
Weltreligionstag 2017
Der Offenbarung jedes himmlischen Buches, ja jedes von Gott offenbarten Verses liegt die Absicht zugrunde, alle Menschen mit Rechtschaffenheit und Verstand zu begaben, damit Friede und Ruhe fest unter ihnen begründet seien. Was immer den Herzen der Menschen Zuversicht einflößt, was ihre Stufe erhöht oder ihre Zufriedenheit fördert, ist vor Gott annehmbar.
Baha'u'llah, Ährenlese 101:1
Dieses Zitat erklärt die Bemühungen der Wittener Bahá’í-Gemeinde, die auch 2017 wieder zum Tag der Religionen einladen hatte.
Während in diesen Zeiten religiös begründeter Fundamentalismus und Terrorismus versuchen, immer tiefere Gräben zwischen den Menschen zu errichten, nimmt erfreulicherweise auf der anderen Seite die Bereitschaft zu, anderen Menschen ihre eigenen Glaubensformen zuzugestehen und sich trotzdem mit ihnen im Glauben verbunden zu fühlen. Die Frage nach der Wahrheit eines Glaubensinhalts führt bei ihnen nicht zur Aufgabe oder zum Ausschluss von Gemeinschaft, sondern zu gegenseitigem Respekt und Interesse. Wenn Glaube als Geschenk (Gottes) verstanden wird, kann auch bei großen Unterschieden das Wesentliche des Glaubens bei anderen als vorhanden und wirksam vorausgesetzt und gesehen werden. Dabei ist auch daran zu erinnern, dass in vielen Religionen nicht die Wahrheitsbehauptung für eine Lehre das Wichtigste ist, sondern die Liebe.
Die Bahá’í glauben an die Einheit der Menschheit, an die einheitliche und friedliche Zielsetzung aller Religionen und an das Wirken eines Gottes. Diese Einheit muss aber erfahren werden, sie ist kein Geschenk, sondern Ergebnis unseres gemeinsamen Handelns.
Aus diesem Grund fand am Mittwoch, dem 18.1.2017 eine kleine Andacht statt, in der aus den Schriften verschiedener Religionen gelesen wurde.
Besuch der Landesgartenschau am 22.09.2017
Bahá'í aus Witten besuchten am 22.09.2017 die Landesgartenschau in Bad Lippspringe.
Der Glaubensgarten ist eine Hauptattraktion auf der Landesgartenschau in Bad Lippspringe. Er besteht aus einem zentralen, in einer Lichtung hoher Bäume liegenden Pavillon, von dem aus strahlenförmig verbindende Wege in sieben kleine Gärten führen. Diese liegen jeweils einige Meter auseinander und sind durch Hecken rechteckig eingefasst. Christen, Juden, Hindus, Buddhisten, Sikhi, Moslems und Bahá'í haben so jeweils ihren eigenen Garten. Jeder dieser Gärten ist mit Pflanzen und Symbolen geschmückt und mit besonders wichtigen Zitaten versehen.
Der Garten der Bahá'í soll eine gepflanzte Einladung zu Ruhe, Gebet und Mediation sein. Nach Überzeugung der Bahá'í ruht „… die Natur in ihrem innersten Wesen in der machtvollen Hand Gottes...“ Das terrassenartige Wasserspiel erinnert an die 19stufigen Gärten in Haifa.
Im zentralen Pavillon wurden um 15 Uhr anlässlich des zweihundertjährigen Jubiläums des Jahrestages der Geburt Bahá’u’lláhs einige Vertreter aus Gesellschaft und der Religionen gebeten, zu Zitaten der Bahá'í Religion ihre Gedanken zu äußern. Die Zitate waren frei wählbar.
Den katholischen Priester fand diese Aussage von Abdu'l-Bahá besonders schön: „Die Menschenwelt hat zwei Flügel: Den einen bilden die Frauen, den anderen die Männer. Erst wenn beide Flügel gleichmäßig entwickelt sind, kann der Vogel fliegen.“ Zu dieser Aussage könne man im Hinblick auf die katholische Kirche sicher einiges ausführen, doch wichtiger erschien es ihm nach vergleichbaren Aussagen in der Bibel zu suchen. So heiße es in der Schöpfungsgeschichte: Mann und Frau werden ein Fleisch.
„Bei den Bahá'í Zitaten habe ich mich immer wieder selbst dabei ertappt, wie ich beim Lesen genickt habe und nur zustimmen konnte. Und ich muss ehrlicherweise gestehen, wenn ich nicht aus tiefstem Herzen Christ wäre, könnte man glatt zu einem Bahá'í werden. Wobei ich meine verstanden zu haben, dass ich als Christ auch schon ein wenig Bahá'í bin und alle Bahá'í schon ein wenig Christen sind.“
Vor einer anschließenden Andacht der Bahá'í wurden Teilnehmer und Gäste mit Gebäck und Tee beköstigt und so kam man schnell mit netten Menschen ins Gespräch. Abends vermischte sich dann ein heftiger Regenschauer mit den Sonnenstrahlen zu einem tollen Regenbogen über den Bäumen.
So endete ein schöner Tagesausflug, an den sich die Besucher aus Witten noch lange gern erinnern werden.
Diese Veranstaltung ist Teil des Programms „Schritte auf dem Weg zur Einheit“ der Wittener Bahá’í-Gemeinde, anlässlich des 200. Geburtstages ihres Religionsstifters Bahá’u’lláh.
Tag der Religionen 2015 - Ansprache
Liebe Gäste, liebe Freunde,
ich bin Mitglied der Wittener Bahá’í-Gemeinde und ich freue mich sehr, Sie heute hier – in diesen wunderschönen Räumen- im Namen der Bahá’í- Gemeinde Witten zum Tag der Religionen begrüßen zu dürfen.
Der Weltreligionstag wurde 1950 von Bahá‘ís in den USA ins Leben gerufen und wird inzwischen in mehr als 80 Ländern am 19. Januar gefeiert.
Der Weltreligionstag will den Dialog der Religionen und das Verständnis füreinander fördern.
Die heutige Veranstaltung hier in Witten steht in keiner Konkurrenz zu anderen interreligiösen Veranstaltungen, wie z. B. die Friedensgebete oder die Perlen der Religion, die hier schon eine gute Tradition haben, sondern soll sich in das Angebot interreligiöser Veranstaltungen bereichernd einreihen. Wir hoffen, dass es von einem Gegeneinander der Religionen über ein Nebeneinander zu einem Miteinander kommen wird.
Bevor ich zum Ablauf der Veranstaltung etwas sage, möchte ich aus der Schrift „Bahá’u‘lláh und das Neue Zeitalter“ etwas vorlesen.
„Wenn wir die Religionen durchforsten, um die ihnen zugrunde liegenden Prinzipien zu entdecken, so werden wir sie in Übereinstimmung finden, denn ihre grundlegende Wirklichkeit ist eine und nicht vielerlei.
Dadurch werden die religiösen Menschen dieser Welt zu dem Punkte der Einheit und Versöhnung gelangen.“
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